10 Dinge die wir tun können, um die Biene zu retten

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Seit einigen Jahren wird der Ruf immer lauter: Unseren Bienen geht es nicht gut und ihr Überleben ist gefährdet. Die Winter sind zu hart und gleichzeitig zu schwach, als dass unsere deutschen Bienen gegen sie resident wären. Immer mehr Imker beklagen hohe Verluste bei ihren Völkern. Die Bienen benötigen unseren Schutz und das möglichst schnell.

Wie wir alle gemeinsam dem kleinen emsigen Bienchen helfen können, wieder kräftiger, stärker und damit überlebensfähiger zu werden, das wollen wir im Folgenden anhand 10 einfacher praktischer Tipps und Vorschläge vorstellen. Denn die Biene ist auch für unser Überleben wichtig. Ohne sie gerät unser ganzes Ökosystem in Gefahr.

1. Heimische Pflanzen im Garten

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Pflanze so viele einheimische Pflanzen und Blumen wie möglich in deinem Garten. Warum einheimische Pflanzen? Weil sie das Klima, in dem sie wachsen und gedeihen sollen, kennen und weil auch einheimische Bienen eben jene Pflanzenarten kennen, sich von ihnen angezogen fühlen und sie bestäuben. Zudem benötigen Bienen eine Vielzahl an Nährstoffen und diese bekommen sie am besten durch eine Vielfalt an unterschiedlichen einheimischen Pflanzen und Blumen … und das i-Tüpfelchen obendrauf?

Viele einheimische Pflanzen lassen den Garten wunderbar schön bunt erstrahlen. Denn sie blühen nicht nur in unterschiedlichen Farben, sondern auch zu unterschiedlichen Zeiten. So haben die Bienen das ganze Jahr über Nahrung und man selbst einen blühenden Garten.

2. Kleine Wassernäpfe aufstellen

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Auch Bienen sind ordentlich durstig und das nicht gerade zu wenig. Wer in seinem Garten kleine Wassernäpfe aufstellt verwöhnt seine Bienen mit erfrischendem Wasser zu trinken. Abhängig von der Größe des Gefäßes bietet es sich an kleine Stöcke oder Steine daneben oder im Wasser selbst zu platzieren, sodass die Bienen eine Möglichkeit haben zu landen und in Ruhe und sicher sich am Wasser zu laben.

Außerdem brauchen die durstigen Bienen auch das Wasser, um ihre gesammelten Pollen zu Honig weiterzuverarbeiten. Um durch das Wasser keine Moskitos anzulocken, empfiehlt es sich, die Wasserschalen mindestens einmal die Woche zu erneuern.

3. Aber bitte ohne Zucker

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Entgegen der gängig verbreitetet Annahme, sollte das Wasser, was den Bienen zum Trinken hingestellt wird, auch tatsächlich klares frisches Wasser sein. Zusätze von Zucker sind überflüssig und schaden den Bienen sogar. Übrigens, das Video von David Attenborough, was eben Zuckerwasser für Bienen proklamiert, ist eine Fälschung und wird gerade versucht im World Wide Web zu löschen oder zumindest als Fälschung zu deklarieren.

Versüßtes Wasser ist in der Tat für die Bienen schädlich, denn ihre natürliche süße Zuckerzufuhr erhalten sie über die Pollen der Blumen, die sie anfliegen und bestäuben. Außerdem kennen wir es doch auch bei uns? Nichts erfrischt besser, als kühles, klares, frisches Wasser, oder nicht?

4. Einkauf regionaler und biologisch angebauter Produkte

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Wie kannst du mit deinem Kaufverhalten den Bienen helfen? Das liegt auf der Hand: Einer der zentralen Gründe für das Aussterben der Bienen sind die auf den landwirtschaftlichen Feldern eingesetzten Pestizide. Werden diese von den Bienen bei ihrem Pollenflug mit eingesammelt schadet das und lässt sie häufig sterben. Das tut weh! Wenn es deinem Geldbeutel also nicht wehtut, so greif beim nächsten Einkauf zu organisch angebauten Produkten aus deiner Region.

So weißt du, dass beim Anbau deines gekauften Obstes und Gemüses keiner Biene etwas zuleide getan wurde. Wenn im Kaufverhalten ein Umdenken und Wandel stattfindet, dann müssen auch die großen landwirtschaftlichen Betriebe umdenken und handeln. Das hilft auch den Bienen.

5. Keine Pestizide im eigenen Garten

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Findet das Umdenken und Umhandeln bereits beim Einkaufen statt, dann kann dies auch im eigenen Garten erfolgen. Es müssen nicht immer scharfe Chemikalien und giftige Pestizide sein, um Blattläuse und andere vermeintliche Schädlinge im Garten zu bekämpfen. In der Regel gehören diesem kleinen Krabbeln sogar zu einem guten und gesunden Ökosystem.

Denke immer dran: Eine jede Pflanze, die mit Pestiziden in Berührung kam, ist eine Gefahr für die Biene … und unsere Gärten sind einer der zentralen und wichtigen Nahrungsquellen für Bienen. Wenigstens hier können wir ihnen eine pestizidfreie Versorgung ermöglichen.

6. Ein eigenes Bienenhotel im eigenen Garten?

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Warum nicht? Wer den Platz im eigenen grünen Garten hat, sollte tatsächlich über die Idee nachdenken den Bienen ein kleines Hotel einzurichten. Denn ein weiterer Grund, warum die Bienenbevölkerung mehr und mehr zurückgeht ist, dass ihnen Orte fehlen an denen sie sich niederlassen können.

Das gilt besonders für unsere nativen Solitär-Bienen. Also keine Sorge. Mit einem Bienenhotel im eigenen Garten holt man sich nicht gleich einen ganzen Schwarm der brummenden, summenden Honigmacher in den Garten, aber man bietet Unterschlupf für jene Bienen, die alleine unterwegs sind … und diese freuen sich über ein gemütliches Plätzchen, an dem sie mal verschnaufen können.

7. Honig vom Imker um die Ecke

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Imkern ist ein wirklich wunderbares Hobby und es sollten auch immer mehr Menschen sich die Ruhe und Gelassenheit, die man beim Imkern verspürt, zuteilwerden lassen. Doch Imkern ist kein günstiges Hobby. Warum also nicht den Imker um die Ecke unterstützen und den Honig von ihm kaufen?

Außerdem kann man sich hier auch sicherer sein, dass die Bienen um ein Vielfaches sanfter und rücksichtsvoller behandelt werden, werden die Waben entnommen, aus denen sich der Honig herstellen lässt. Große Unternehmen sehen den Profit. Der Hobbyimker von nebenan, die Freude am Endprodukt.

8. Passe dein Kaufverhalten weiter an

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Eine Tatsache, die man gar nicht mit Bienen in Verbindung bringt. Das Kaufen von Mandelmilch schadet den Bienen. Wie bitte? Ja genau! Wer Mandelmilch trinkt, der macht sich mitschuldig am Aussterben der Bienen. Warum das so ist? Hier ein Beispiel: Um die reguläre an Mandeln in Kalifornien zu produzieren, wird die Hälfte der kalifornischen Bienenbevölkerung gebraucht. Aus diesem Grund verleihen kalifornische Imker ihre Bienen an die großen Unternehmen.

Seit werden die Bienen für eine kurze Zeit auf Reisen geschickt. Doch gerade diese Umplatzierung ist für viele Bienen stressig und problematisch. Es führt zu Orientierungslosigkeit und zu Bienensterben … nur damit die Mandelmilchproduktion auf einem hohen Niveau weiter laufen kann.

9. Wer selbst aktiv und lerne mehr!

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Die größte Hilfe kann man den aussterbenden Bienen tatsächlich bieten, indem man sich mit ihnen beschäftigt und über sie lernt. Sie sollen nicht nur in den eigenen Garten gelockt werden, sondern sich auch in diesem wohlfühlen.

Das kann man erreichen, indem man weniger farbige T-Shirts trägt, weniger duftendes Parfüm aufträgt und die Bienen einfach Bienen sein lässt. Wenn sich eine Biene mal in die Nähe von einem verirrt, einfach still halten. Bienen stechen nicht. Außer sie fühlen sich bedroht und bedenke: Der Stich tötet die Biene. Also fordere sie nicht dazu auf.

10. Weitersagen!

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Es ist sehr wichtig, das Bewusstsein für die Bienen, ihre Gefährdung zu reden und es zum Thema zu machen. Also alle guten Tipps und Tricks seinen Freunden weitererzählen und so das Bewusstsein für die kleinen fleißigen Helfer regen.

Denn nur wenn viele mithelfen und sich Gedanken machen, kann der Lebensraum für die Biene wieder geschaffen werden und ihr Aussterben abgewandt werden. Außerdem ist das Bienensterben auch ein wirklich interessantes Thema, vor allem wenn man den Schwerpunkt so setzt, dass man ihnen helfen möchte.