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In Deutschland sind circa 50 Prozent der Mensch über 50 Jahre vom Grauen Star betroffen. Die meisten Betroffenen bemerken jedoch keine Beeinträchtigung. Ab dem Alter von 65 Jahren sind sogar 90 Prozent der Menschen betroffen, wovon die Hälfte Symptome wahrnimmt. Das klingt zunächst nicht nach guten Aussichten für die Zukunft.
Der graue Star ist tatsächlich die häufigste Ursache für Blindheit und Sehkraftverlust bei Erwachsenen. Aber trotz ihrer Häufigkeit wissen viele Menschen nicht viel über diese Erkrankung. Wir haben uns mit dem Thema befasst und für Sie recherchiert. Auf den nächsten Seiten finden Sie interessante Fakten über den Grauen Star.
1. Häufigste Ursache für Blindheit
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Der Graue Star ist die häufigste Ursache für Blindheit auf der Welt. Tatsächlich gibt es weltweit mehr Fälle von grauem Star als andere schwere Augenkrankheiten wie dem grünen Star Glaukom, Makuladegeneration und diabetische Retinopathie der Netzhaut zusammen. Auch Mangelernährung und starkes Rauchen kann zu einer Linsentrübheit führen.
Auf der ganzen Welt sind in etwa 85 Prozent der Menschen über 60 Jahre und 95 Prozent der Menschen über 70 Jahre von Katarakt, wie man den grauen Star auch bezeichnet, betroffen. Wenn Sie trüb oder verschwommen sehen und den Verdacht haben, dass Sie einen Grauen Star haben könnten, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen.
2. Die Symptome verschlimmern sich stetig
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Vielleicht bemerken Sie nicht sofort, dass Sie den Grauen Star haben. Das erste Symptom ist in der Regel unscharfes und verschwommenes Sehen. Beim Grauen Star wird die Unschärfe im Allgemeinen mit der Zeit immer schlimmer. Er kann eine bräunliche oder gelbliche Tönung entwickeln, die das Sehen erschwert, vor allem in der Nacht. Sie können auch eine Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht entwickeln.
Manche Menschen sehen auch Halos, Ringe aus farbigem Licht, um helle Lichter herum. Das macht bestimmte Aktivitäten, wie z.B. das Fahren bei Nacht, wirklich schwierig. Andere mögliche Symptome sind Doppelbilder. Schließlich kann der Graue Star zur Erblindung führen.
Es ist leicht, einige der früheren Symptome des Grauen Stars einfach als Notwendigkeit einer neuen Lesebrille abzutun. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie Ihren Augenarzt aufsuchen , wenn Sie Veränderungen in Ihrem Sehvermögen feststellen.
3. Alle Altersgruppen sind betroffen
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Das Erstaunliche, was Sie wahrscheinlich noch nicht wussten: Sie können wirklich in jedem Alter an Grauem Star erkranken. Wir denken automatisch, dass nur ältere Menschen von der Augenkrankheit betroffen sind, doch hier täuschen wir uns. Es stimmt lediglich, dass das Risiko mit dem Älterwerden größer wird. Entwickeln kann sich der Graue Star aber auch bei jüngeren Menschen.
Viele Risikofaktoren, die junge Menschen nicht selten betreffen, können die Entwicklung herausfordern: Diabetes, die langfristige Einnahme von bestimmten Medikamenten, Rauchen, Alkoholmissbrauch, Übergewichtigkeit, ein hoher Blutdruck und zu viel Sonnenbaden. Auch, wenn in Ihrer Familie Grauer Star schon vorgekommen ist, könnten Sie als junger Mensch bereits betroffen sein.
4. Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko
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Eine schlechte Nachricht für Diabetiker: Das Risiko für Grauen Star steigt leider, wenn Sie bereits unter Diabetes leiden. Warum dem so ist, konnte bisher noch nicht erforscht werden. Die Ärzte wissen nicht, was die Ursache für die Verbindung ist, lediglich, dass sie besteht. Einige Statistiken besagen, dass Menschen mit Diabetes ein ca. 60 % höheres Risiko haben, an Grauem Star zu erkranken.
Wenn Sie Diabetiker sind, sollten Sie also noch bewusster auf Ihre Augengesundheit achten , zusätzlich dazu, Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig zu kontrollieren. Sie können ebenso prophylaktisch wiederkehrende Kontrolltermine mit dem Augenarzt Ihres Vertrauens vereinbaren, einfach, um sicherzugehen! Bewahren Sie ebenso unsere Tipps zur Prävention (Punkt Nr. 7) stets im Hinterkopf.
5. Der Graue Star kann wegoperiert werden
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Der Graue Star kann glücklicherweise sicher, effektiv und unkompliziert mit einer Operation behandelt werden. Die Symptome eines leichten Grauen Stars können Sie auch mit einer stärkeren Brille oder einer speziellen Sonnenbrille abmildern. Handelt es sich aber um ein fortgeschrittenes Krankheitsbild oder um die Krankheit endgültig zu bekämpfen, ist die ratsame Behandlung eine Operation. Die moderne Chirurgie hat wirksame und sehr sichere Verfahren entwickelt, um den Grauen Star zu beseitigen.
Jedes Jahr werden inzwischen tausende solcher Operationen erfolgreich durchgeführt. Das Auge wird dabei örtlich betäubt und anschließend ein Ultraschall oder Laser eingesetzt, um den Grauen Star absaugen zu können und mit einer Kunstlinse zu ersetzen.
6. Die Heilung nach der OP
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Wie geht es nun nach der Operation für Sie weiter? Sie erhalten von Ihrem Arzt spezielle Augentropfen, die Ihrem Auge bei der Heilung helfen und außerdem Infektionen verhindern. Sie brauchen etwas Ruhe und sollten sich erst einmal schonen, doch im Vergleich zu anderen Operationen haben Sie nur wenige Einschränkungen nach dem Eingriff.
Je nach Schwere und Art der Operation wird Ihr Auge normalerweise nach 1 oder 2 Monaten vollständig verheilt sein. Ihr Arzt wird das Ergebnis noch mehrmals nachkontrollieren und Ihnen hilfreiche Tipps für das weitere Vorgehen mitgeben. Sie können sich dann aber darauf freuen, die Symptome des Grauen Stars verloren zu haben!
7. Präventive Maßnahmen gegen Grauen Star
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Sie fragen sich bestimmt auch inzwischen, was Sie denn persönlich tun können, um Ihr gesundes Augenlicht so lange wie möglich zu erhalten? Tatsächlich gibt es einen recht einfachen Weg, um Ihr Sehvermögen zu stärken und präventiv zu schützen: Essen Sie gesund!
Bestimmte Lebensmittel, besonders diejenigen mit besonders vielen Antioxidantien, leisten ihren Beitrag zum Erhalt Ihrer Augengesundheit. Wenn Sie also viele Lebensmittel mit Vitamin C und Vitamin E zu sich nehmen, werden Ihre Augen es Ihnen danken. Dazu gehören Orangen, Spinat, Nüsse, Paprika, Tomaten, Brokkoli und viele mehr!
Was Sie außerdem tun können: Mit dem Rauchen aufhören! Das wird Ihrer Lunge und Ihrem Herz guttun – und Ihren Augen.
8. Sonnenlicht als größte Gefahr
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Sie sind ein Sonnenanbeter? Denken Sie unbedingt stets daran, tagsüber im Freien eine Sonnenbrille zu tragen . Sollten Sie besonders gefährdet sein (siehe Punkt Nr. 4) oder bereits eine leichte Form des Grauen Stars haben: Tragen Sie die Sonnenbrille mit UV-Schutz am besten auch bei bewölktem Wetter. Denn Sonnenlicht ist einer der Haupt-Risikofaktoren für die Entwicklung des Grauen Stars.
Ihr Augenarzt kann Sie darüber aufklären, wann und wieso es besonders wichtig ist, Schutzmaßnahmen vor UV-Strahlung im Sinne Ihrer Augengesundheit zu ergreifen. Direkt in die Sonne zu blicken, ist in jedem Fall auch für gesunde Menschen keine gute Idee und sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
9. Wie entsteht der graue Star?
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Geklärt haben wir nun noch nicht: Wie entsteht eigentlich der Graue Star? Die Linse unseres Auges ist ein Organ, allerdings ohne Nerven oder Gefäße. Sie ist gekrümmt und sammelt so quasi eintretendes Licht.
Unsere Augenlinse ist im stetigen Wandel innerhalb unseres Lebens: Durch Verkrümmungen und viele andere Veränderungen entstehen zum Beispiel Fehlsichtigkeiten.
Bei dem Grauen Star kommt es zudem zu Veränderungen im Inneren der Linse. Die dort ansässigen Proteine werden normalerweise durch Kristalline geschützt und bleiben so rein und durchsichtig, doch diese Kristalline können versagen – die Linse vertrübt. Diese Linsenvertrübung ist typisch für den Grauen Star.
10. Menschen in Entwicklungsländern sind häufiger betroffen
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Die traurige Wahrheit ist, dass Menschen in Entwicklungsländern früher und häufiger von Grauem Star betroffen sind. Dies liegt zum einen daran, dass Mangelernährung häufig vorkommt und die Menschen durch die fehlenden Nährstoffe anfälliger für die Krankheit sind.
Ein weiterer Grund ist, dass in Entwicklungsländern häufig die Sonne sehr viel länger und stärker scheint und die Menschen viel Zeit draußen verbringen. Dadurch sind sie dem gefährlichen Sonnenlicht auch noch stärker ausgesetzt.
Nun haben Menschen dort selten die finanziellen Mittel zu einer Operation und manchmal nicht einmal den passenden Zugang zu medizinischer Versorgung. Deswegen ist es umso wichtiger, durch Spenden zu helfen: Einige Organisationen wie z.Bsp. die Christoffel Blindenmission haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in ärmeren Regionen im Kampf gegen den Grauen Star zu helfen.