11 herzzerreißende historische Momente bei den Olympischen Spielen

Bild: IMAGO / Sven Simon

Bei den Olympischen Spielen kommen Nationen von der ganzen Welt zusammen und treten in den unterschiedlichsten Disziplinen gegeneinander an. Während es hier viele Freudentränen und Momente des Erfolges gibt, gibt es auch immer wieder wirklich peinliche und schmerzhafte Momente, die so schnell niemand mehr vergisst. 

Die elf folgenden Bilder zeigen Momente der Olympischen Spiele, die für die Olympioniken nicht immer nur voller Erfolg und Freude waren. Immerhin ist in der Geschichte seit den Olympischen Spielen im Jahr 1936 in Berlin so einiges passiert. Diese Fotoaufnahmen haben es wirklich in sich und zeigen die volle Bandbreite des internationalen Wettkampfs und allem was dort passieren kann

1. USA Basketball Team – 1972 in München

Bild: IMAGO / Sven Simon

Im Jahr 1972 in München ging ein Spiel des US-Basketballteams gegen die Sowjetunion in die Geschichte ein. Am Ende des Spiels stand es 50-49 für die USA. Die Freude war groß und das ganze Team begann bereits vor den Kameras und Fans zu feiern. Doch die ganze Freude kam tatsächlich ein wenig zu früh. 

Aufgrund eines technischen Vorfalls musste die Uhr ein wenig zurückgestellt werden und die beiden Teams mussten noch einmal für einen kurzen Moment spielen. Das gab der Sowjetunion eine Chance noch einmal zu punkten und das taten sie auch. Tatsächlich endete das Spiel 51-50 für die Sowjetunion.

2. Kerri Strug – 1996 in Atlanta

Bild: IMAGO / PCN Photography

Für einige Olympioniken müsste schon einiges passieren, um ihren großen Traum aufzugeben. Egal welche Steine ihnen in den Weg gelegt werden, sie sind einfach nicht aufzuhalten. Das kann auch Kerri Strug von sich behaupten. Sie war Turnerin auf den Olympischen Spielen in Atlanta. 

Sie brach sich bei dem Wettkampf ihren Knöchel, doch das konnte sie nicht stoppen. Strug ging zurück zum Start und versuchte es noch einmal. Trotz des gebrochenen Knöchels legte sie einen einmaligen Sprung hin. Dieser brachte ihr letztendlich die Goldmedaille ein. Nach dieser Leistung hätte aber auch wirklich niemand anders die Medaille verdient. Auf jeden Fall ein Moment der in die Geschichte einging. 

3. Jesse Owens und Luz Long – 1938 in Berlin

Bild: IMAGO / ZUMA Wire

Bereits 1938 war die Nazipartei in Deutschland präsent, wenn auch noch nicht an der Macht. Selbst bei den Olympischen Spielen waren sie anwesend. Als der Afroamerikaner Jesse Owens dann seinen Deutschen Konkurrenten Luz Long bei den Spielen besiegte, war die Freude bei den Nazis natürlich nicht besonders groß

Doch Luz Long interessierte das nicht und wie ein wahrer Sportler umarmte er Jesse Owens am Ende, gratulierte ihm zum Sieg und ging Arm in Arm mit ihm vom Feld. Owens war ihm dafür sehr dankbar und hatte diesen Moment sein Leben lang nicht vergessen. Leider sahen sich die Beiden nie wieder, denn Luz Long starb im Zweiten Weltkrieg. 

4. Jeff Blatnick – 1984 in Los Angeles

Bild: IMAGO / WEREK

Olympioniken haben es wirklich nicht einfach. Immerhin schafft es nicht jeder in das olympische Team, denn es werden nur die besten Sportler des Landes ausgewählt. Um zu diesen zu gehören, braucht es viel Disziplin, Training und manchmal auch ein wenig Glück. Jeff Blatnick hatte nicht nur Glück, sondern vor allem auch einen starken Überlebenswillen. 

Bevor er bei den Olympischen Spielen in LA die Goldmedaille holte, hatte er bereits zwei Mal Krebs besiegt. Er hatte in all dieser Zeit jedoch niemals aufgegeben und seinen Körper anschließend wieder in Topform gebracht. Das ist wirklich eine beachtliche Leistung, die ihm so schnell keiner nachmachen kann. 

5. Cassius Clay – 1960 in Rom

Bild: IMAGO / United Archives International

Den Namen Cassius Clay haben vermutlich noch nicht besonders viele Menschen gehört. Bei seinem Künstlernamen sieht das schon ganz anders aus. Er ist unter dem Namen Muhammad Ali bekannt. Er ist einer der erfolgreichsten Schwergewichtsboxer in der Geschichte des Boxens. 1960 gewann er bei den Olympischen Spielen in Rom eine Goldmedaille. 

Während das an sich eine tolle Erfolgsgeschichte wäre, war das Ende jedoch eher weniger glorreich. Tatsächlich erkannte ihm sein Land einige Jahre später den Titel wieder ab. Er hätte in den Vietnam Krieg ziehen sollen, hatte sich aufgrund seines religiösen Glaubens jedoch geweigert. Dafür hat er dann auch „gerne“ seine Medaille hergegeben.

6. Die Eröffnungszeremonie – 1988 in Seoul

Bild: Imago / Colorsport

Die Eröffnungszeremonie in Seoul im Jahr 1988 stand unter einem ganz besonderen Motto. Es sollte ein Zeichen für den Weltfrieden gesetzt werden und allen Nationen die Bedeutung eines harmonischen Zusammenlebens gezeigt werden. Daher sollten bei der Eröffnungszeremonie hunderte von weißen Tauben in die Lüfte steigen. 

Als diese freigelassen wurden, passierte jedoch etwas, was niemand vorhersehen konnte. Die Tauben machten sich direkt auf den Weg zu dem olympischen Feuer und einige von ihnen verbrannten dort. Das alles geschah nicht nur vor den Zuschauern im Stadion, sondern auch vor Millionen von Zuschauern vor Fernsehern auf der ganzen Welt. Was für ein tragischer und furchtbar traurigen Moment. 

7. Yoshinori Sakai – 1964 in Tokyo

Bild: IMAGO / Kyodo News

Tokyo ist der Austragungsort der Olympischen Spiele im Jahr 2021. Eigentlich hätten diese jedoch bereits 2020 stattfinden sollen. Doch die Pandemie hatte hier etwas einzuwenden. Tatsächlich war Tokyo bereits erfahren in der Austragung der Spiele. Immerhin fanden die Spiele auch bereits 1964 in der japanischen Hauptstadt statt. 

Damals sorgte Yoshinori Sakai für einen emotionalen Moment. Er ist auch unter dem Namen „Hiroshima Baby“ bekannt. Er wurde am Tag der Explosion in Hiroshima geboren und trat nun für die Olympischen Spiele an. Es war ein Zeichen dafür, dass es Hoffnung für alle Menschen aus dieser Gegend gab. Ein wahrer Gänsehautmoment für alle Zuschauer, als er das olympische Feuer entündete. 

8. Greg Louganis – 1988 in Seoul

Bild: IMAGO / Sven Simon

Einige Sportler kann wirklich nichts erschüttern und davon abhalten ihren Wettkampf durchzuziehen. Greg Louganis ist auf jeden Fall einer dieser Sportler, die sich ihre Medaille wirklich hart verdient haben. Bei dem Sprung ins Wasser stieß er mit seinem Kopf so hart an, dass er direkt genäht werden musste. 

Zum Glück hatte er jedoch keine Gehirnerschütterung und konnte daher nur wenig später dennoch in seiner Kategorie antreten. Viele rechneten jedoch damit, dass er nicht seine volle Leistung bringen wird. Doch dem war nicht so. Tatsächlich gewann Greg Louganis letztendlich sogar die Goldmedaille und das mit einem genähten Kopf. Die hat er sich aber auch wirklich verdient.

9. Tommie Smith und John Carlos – 1968 Mexiko City

Bild: IMAGO / United Archives International

In Amerika war die Trennung der Schwarzen und Weißen Bevölkerung für sehr lange Zeit sehr extrem. Bestimmte Lokalitäten und Einrichtungen durften nur von weißen besucht werden und Schwarze wurden auf offener Straße beschimpft und das ohne Folgen für die andere Person. In den 60er Jahren wendete sich das Blatt ganz langsam.

Nach einem 200 m Lauf standen Tommie Smith und John Carlos auf dem Podest und setzten ein Zeichen für Frieden und Gleichberechtigung. Ihre Hände bildeten eine Faust und sie hoben sie in die Luft, während der Song „The Star-Spangled Banner“ gespielt wurde. Für viele Menschen war diese ein ganz besonderer Moment

10. Derek Redmond – 1992 in Barcelona

Bild: IMAGO / WEREK

Für viele Sportler sind die Olympischen Spiele das große Ziel. Dafür kämpfen sie sich jahrelang durch Wettbewerbe und viele schaffen es dennoch nicht. Derek Redmond schaffte es jedoch sich 1992 für die Olympischen Spiele in Barcelona zu qualifizieren. Die Aufregung war groß und er wollte bei dem 400 m Lauf allen zeigen, was er kann. 

Doch leider riss direkt beim Start seine Achillessehne und somit war der Hoffnung auf die Medaille verloren. Dennoch wollte Derek Redmond nicht aufgeben und die 400 m zu Ende bringen. Als sein Vater auf der Zuschauertribüne sah, was vor sich ging, lief auf die Rennstrecke. Er stützte seinen Sohn und beendete die 400 m gemeinsam mit ihm. 

11. John Stephen Akhwari – 1968 Mexiko City

Bild: IMAGO / Xinhua

Die Olympischen Spiele in Mexiko im Jahr 1968 hatten noch weitere wirkliche emotionale Momente, die einen Platz auf dieser Liste verdient haben. Einen davon haben wir John Stephen Akhwari zu verdanken. Er gewann zwar keine Medaille, aber er gewann mit Sicherheit die Herzen der Zuschauer und seiner Landsleute. 

Bei seinem Lauf fiel er direkt zu Beginn und kugelte dabei sein Knie aus. Es wurde schnell bandagiert, denn John Stephen Akhwari wollte den Lauf auch mit den Schmerzen beenden. Er sagte sein Land hätte ihn nicht so viele Meilen nach Mexiko City geschickt, um den Lauf zu beginnen, sie hätten ihn hierher geschickt um den Lauf auch zu beenden