11 schlechte Gewohnheiten beim Duschen

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Regelmäßige Körperhygiene gehört zu den Selbstverständlichkeiten der modernen Zeit. Die heimischen Badezimmer werden immer luxuriöser. Große Badewannen mit Whirlpool-Funktion gehören ebenso zu den umfangreichen Möglichkeiten wie Regenschauer-Duschen oder Duschköpfe mit Massagefunktionen. Für die meisten Menschen gehört die tägliche Dusche zur Routine.

Allerdings lauern unter der Dusche viele Gefahren in Form von weitverbreiteten Verhaltensmustern. Diese können unseren Körper, Haut und Haare ebenso schädigen wie unsere Psyche. Wir haben uns die Gewohnheiten unter der Dusche genauer angesehen und wollen dir elf Punkte zeigen, welche du in Zukunft beim Duschen beachten solltest, wenn du einen rundum perfekt gepflegten und gesunden Körper haben möchtest.

1. Zu lange duschen

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Deine Haut ist ein sehr sensibles Organ. Einerseits musst du sie regelmäßig und sorgfältig von Verschmutzungen befreien. Andererseits schadet genau diese Reinigung deiner Haut am meisten. Denn Wasser in Kombination mit Reinigungsmitteln wie Duschgel, Seife oder Shampoo spült sogenannte Keratinozyte von der Oberfläche deiner Haut ab.

Diese dienen jedoch dazu, wichtige Öle als Schutzfilm der Haut zu produzieren. Die logische Konsequenz lautet, dass zu viel Wasser die Haut austrocknen lässt. Je länger du duschst, umso stärker ist dein Körper übrigens von diesem Phänomen betroffen. Experten vertreten die Meinung, dass die perfekte Dauer für eine Dusche zwischen fünf und fünfzehn Minuten beträgt.

2. Jeden Tag duschen

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Genauso wie zu langes Duschen deiner Haut schaden kann, ist auch zu häufiges Reinigen kontraproduktiv. Dies hängt ebenso mit der Entfernung der Keratinozyten zusammen. Diese benötigen eine bestimmte Zeit, um erneuert zu werden. Gehst du also zu oft duschen, können sich diese wichtigen Stoffe nie regenerieren und deine Haut trocknet besonders schnell aus und wird rissig.

Es ist übrigens häufig nicht nötig, täglich duschen zu gehen. Viele Menschen schwitzen im Alltag sehr wenig, weswegen eine einfache und deutlich verträglichere Körperpflege mit dem Waschlappen völlig ausreichend ist. Gehörst du zu den Menschen, die sogar mehrmals täglich unter die Dusche steigen, solltest du diese Gewohnheit im Interesse deiner Haut dringend überdenken.

3. Jeden Tag die Haare waschen

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Nicht nur deine Haut, sondern auch deine Haare können durch zu häufige Reinigung überstrapaziert werden. Viele Menschen vertreten die Meinung, dass die Verwendung von Shampoo möglicherweise schädliche Bakterien aus den Haaren entfernt, weswegen die Haare möglichst häufig gewaschen werden müssen.

Grundsätzlich haben sie damit recht, allerdings werden neben schädlichen auch nützliche Bakterien und körpereigene Stoffe entfernt. Diese regulieren den pH-Haushalt der Haare und machen diese geschmeidig. Zu häufiges Waschen der Haare führt dazu, dass sich diese im Laufe der Zeit stets ungepflegt und fettig anfühlen. Du solltest in einem solchen Fall dem Drang, die Haare sofort erneut zu waschen, widerstehen und eine regenerierende Pause einlegen.

4. Das Gesicht unter der Dusche waschen

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Wir haben gelernt, dass unser Körper sehr sensibel auf zu viel Wasser reagieren kann. Eine der empfindlichsten Regionen ist unser Gesicht. Gleichzeitig ist dies sozusagen unser Aushängeschild und bedarf besonders gründlicher Reinigung.

Das Schlechteste, was du machen kannst, ist dein Gesicht unter der Dusche zu waschen. Das Wasser ist in der Regel zu heiß, die Seife oder das Duschgel zu aggressiv. Wir empfehlen dir, das Gesicht täglich mit kaltem Wasser kurz abzuspülen und dabei so gut wie möglich auf Seifen zu verzichten. Spezielle Waschlotionen und Gesichtswasser sind hingegen auf die Bedürfnisse der sensiblen Gesichtshaut angepasst und können bedenkenlos verwendet werden.

5. Ein Duschgel für alle Körperregionen verwenden

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In den vergangenen Jahrzehnten ging die Entwicklung von Körperhygieneprodukten in eine vollkommen falsche Richtung. Der Fokus wurde auf Bequemlichkeit gelegt. Ein Duschgel kann für Körper, Gesicht und Haare verwendet werden. Da diese Körperregionen vollkommen unterschiedliche Bedürfnisse aufweisen, ist diese Idee grundlegend falsch. Erst in den vergangenen Jahren setzte ein Umdenken ein.

Inzwischen werden wieder vermehrt spezialisierte Produkte für unterschiedliche Bereiche des Körpers angeboten. Auch wenn dadurch deine Reinigungsprodukte mehr Platz im Badezimmer einnehmen, empfehlen wir dir, dieses Angebot zu nutzen. Zumindest getrennte Pflegeprodukte für Körper, Gesicht und Haare sollten auf jeden Fall verwendet werden. Schonende Seifen für den Intimbereich sind für empfindliche Personen eine gute ergänzende Wahl.

6. Zu heiß duschen

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Je heißer das Wasser der Dusche ist, umso stärker wird deine Haut angegriffen. In Kombination mit zu langen Duschgängen kann dies zu ernsthaften Schäden an der Haut führen, welche selbst mit guten feuchtigkeitsspendenden Lotionen nicht behoben werden können. Es ist daher empfehlenswert, die Temperatur nur punktuell und kurzfristig stärker zu erhöhen.

Ganz allgemein gilt, dass der Wechsel zwischen kaltem und warmem Wasser den Kreislauf besonders gut anregt. Wenn du zur Gruppe der Warmduscher gehörst und dir bereits bei der Erwähnung einer kalten Dusche ein Schauer über den Rücken läuft, können wir dir ein langsames Herantasten empfehlen. Anstelle von kaltem Wasser kann zu Beginn auch lauwarmes Wasser verwendet werden.

7. Den Rasierer in der Duschkabine liegen lassen

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Hast du gewusst, dass deine Dusche ein wahrer Hotspot für Keime und Bakterien ist? Angesichts der hohen und der hohen Luftfeuchtigkeit in einer Duschkabine ist dies wenig verwunderlich. Diese Bakterien setzen sich auf sämtlichen Gegenständen ab.

Werden diese Gegenstände nun in Kontakt mit deinem Körper gebracht, können die Bakterien übertragen werden. Dieses Problem ist prinzipiell stark vernachlässigbar. Davon ausgenommen ist jedoch dein Rasierer. Denn beim Rasieren wird deine Haut in Mitleidenschaft gezogen, minimalistische Schnitte und Hautreizungen gehören zum Alltag. So gelangen die Bakterien nicht nur auf deine Haut, sondern ins Innere deines Körpers, ein Umstand, welcher dringen vermieden werden sollte.

8. Waschlappen zu selten reinigen

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Ähnlich verhält es sich, wenn du einen Waschlappen oder Schwamm verwendest. Auch dieser nimmt Verschmutzungen, Keime und Bakterien auf. Diese können sich im Inneren eines Waschlappens oder Schwamms ungehindert vermehren. Daher ist es dringend nötig, dein Waschzubehör regelmäßig zu reinigen.

Experten empfehlen, Waschlappen wöchentlich auszutauschen und in einer Waschmaschine bei mindestens 60 °C zu waschen. Duschschwämme dürfen etwas länger in Benutzung bleiben. Unter der Voraussetzung, dass du dein Schwämmchen nach jeder Nutzung sorgfältig auswäschst und reinigst, kannst du es maximal zwischen zwei und drei Monate lang verwenden. Solltest du feststellen, dass dein Schwamm seltsam riecht, gilt es diesen sofort zu entsorgen.

9. Sich zu heftig abtrocknen

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Auch nach dem Duschen können bestimmte Verhaltensmuster schädlich für deinen Körper sein. Gehörst du zu den Menschen, die sich mit einem Handtuch regelrecht trocken-rubbeln? Damit reibst du vermutlich Teile der obersten Hautschicht ab. Auf dieser befindet sich der nach dem Duschen ohnehin angeschlagene Schutzfilm.

Zu heftiges Abtrocknen führt also dazu, dass die Haut noch schneller austrocknen kann und Bakterien leichter in deinen Körper eindringen können. Daher solltest du dich nach der Dusche sanft abtrocknen und am besten punktuell durch Auflegen des Handtuchs das Wasser aufsaugen. Trotzdem solltest du darauf achten, dass du wirklich trocken bist. Denn Lufttrocknen ist ebenfalls nicht gut für deine Haut.

10. Handtücher zu selten austauschen

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Um sich schonend abzutrocknen, ist ein gutes saugfähiges Handtuch nötig. Alleine diese Tatsache spricht dafür, die Handtücher regelmäßig zu waschen oder sogar zu erneuern. Für ein solches Vorgehen spricht aber auch die Verschmutzung der Handtücher. Wie bereits bei Duschschwämmen erwähnt, können sich in feuchten Bereichen Bakterien hervorragend vermehren.

Achte daher immer darauf, dein Handtuch gut zum Trocknen aufzuhängen. Es wird empfohlen, die Handtücher wöchentlich zu wechseln und bei mindestens 60 °C zu waschen. Die Verwendung eines antibakteriellen Hygienespülers ist sehr zu empfehlen. Trotz guter Pflege und Reinigung sollten Handtücher regelmäßig komplett ausgetauscht werden. Experten raten, Handtücher maximal drei Jahre zu verwenden.

11. Die Haare unter dem Handtuch verstauen

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Vor allem Frauen mit besonders langen Haaren neigen dazu, ihre Haare nach dem Duschen unter einem Handtuch zu verstauen. Die Haare werden aufgetürmt, das Handtuch wie ein Turban um den Kopf gewickelt. Diese Gewohnheit kann jedoch die Haare stark beschädigen.

Nach dem Waschen sind sie besonders empfindlich und können sehr leicht brechen. Wird der Turban zu fest gewickelt, ist die Gefahr besonders hoch. Die Verwendung eines leichten, dünnen Handtuchs kann diesem Problem entgegenwirken. Dennoch ist die Empfehlung, auf dieses Vorgehen gänzlich zu verzichten. Nach dem Waschen sollten Haare sofort gekämmt, aufgelockert und anschließend am besten an der Luft getrocknet werden.