11 Symptome von Gebärmutterkörperkrebs

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Gebärmutterhalskrebs (Endometriumkarzinom) ist die häufigste Krebsart, die weibliche Fortpflanzungsorgane betreffen kann. Schätzungsweise 61.300 bis 70.000 neue Fälle werden jährlich diagnostiziert. Etwa 10.900 davon verlaufen tödlich. Diese Krebsart tritt bereits bei jüngeren Frauen in Erscheinung. Jede 14. Frau ist bei ihrer Diagnose jünger als 30 Jahre. Ein Drittel der Erkrankten überlebt die nächsten fünf Jahre nach dem operativen Eingriff nicht.

Es gibt jedoch keine Standard-Screening-Tests, um diese Krankheit zu erkennen, und einige Frauen sind sich möglicherweise der Symptome und Warnzeichen nicht bewusst. Umso wichtiger ist es, sich mit möglichen Anzeichen zu befassen, damit du frühzeitig einen Arzt aufsuchen kannst. Dieser Arztbesuch könnte dein Leben retten.

1. Die häufigsten Symptome von Gebärkörperkrebs

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Endometriumkarzinom beginnen als bösartige Zellen, die sich in der Gebärmutterschleimhaut bilden. Die häufigsten Warnzeichen sind abnorme Blutungen oder Ausfluss aus der Scheide. Wenn du dich bereits in der Zeit nach der Menopause befindest, sind Blutungen oder Flecken abnormal. Wenn du also plötzlich feststellst, dass du eine Slipeinlage benötigst, solltest du unbedingt deinen Arzt informieren.

Bei jüngeren Frauen können unregelmäßige oder schwere Perioden sein, die länger andauern, als du es gewohnt bist, zu den Symptomen zählen. Auch Blutungen zwischen den Perioden und Schmerzen im Unterbauch sollten unbedingt ernst genommen und weiter beobachtet werden. Gleiches gilt für Schmerzen, die während des Geschlechtsverkehrs auftreten.

2. Wer ist einem Risiko für Gebärmutterkörperkrebs ausgesetzt?

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Die meisten Zervixkarzinome treten bei Frauen zwischen 45 und 74 Jahren auf, aber prinzipiell können Frauen jeden Alters gefährdet sein.

Schwankungen des Hormonspiegels können Veränderungen im Endometrium oder der Gebärmutterschleimhaut einer Frau verursachen. Auch der Östrogen- und Progesteronspiegel im Körper einer Frau kann ihre Chancen auf Gebärmutterhalskrebs beeinträchtigen. Einige Frauen, bei denen Gebärmutterkrebs bereits in der Familie aufgetreten ist, unterliegen möglicherweise einem größeren Risiko.

Übergewichtige Frauen in den Wechseljahren, die noch keine Schwangerschaft hatten und bei denen die letzte Regelblutung nach dem 52. Lebensjahr eingetreten ist, sind besonders gefährdet.
Ob ein Risiko durch östrogenartige Substanzen in Nahrungsmitteln besteht, ist bisher nicht geklärt.

3. Diagnosetools können hilfreich sein

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Wenn du einem hohen Risiko ausgesetzt bist oder den Verdacht hast, an Gebärmutterkörperkrebs zu leiden, können Ärzte verschiedene Diagnosewerkzeuge verwenden, um festzustellen, ob du Anzeichen der Krankheit hast.

Dilatation und Kürettage (D & C) ist ein Verfahren, bei dem Gewebeproben aus der Gebärmutter entnommen werden. Es kann mit einer Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) verwendet werden, damit ein Arzt während des Verfahrens in die Gebärmutter sehen kann. Ein transvaginaler Ultraschall, ein CT-Scan oder ein MRT sind weitere Instrumente, mit denen Ärzte verschiedene Arten von Bildern in der Gebärmutter und im Endometrium erhalten.

Auch eine getrennte Ausschabung des Gebärmutterhalses und der Gebärmutterkörper-Schleimhaut können zur Sicherung der Diagnose durchgeführt werden.

4. Weitere wichtige Warnzeichen

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Einige Frauen haben ständige Beschwerden im Beckenbereich oder fühlen sich während der Mahlzeiten schnell satt. Andere haben Schmerzen beim Sex oder wenn sie auf die Toilette gehen. Einige nehmen einen abnormalen Ausfluss wahr, der kein Blut enthält, aber möglicherweise übel riecht.

Weitere wichtige Symptome sind Druck auf die Blase oder den Darm, was zu dem Drang führen kann, häufiger auf die Toilette zu gehen. Auch das Auffinden von Blut im Urin oder im Stuhl kann ein Zeichen dafür sein, dass etwas nicht stimmt.

Jedes fünfte Karzinom ist symptomlos und wird erst zufällig bei Eingriffen aufgrund andere Beschwerden entdeckt. Tasten können die Ärzte den Gebärmutterkörperkrebs erst im fortgeschrittenen Stadium.

5. Anzeichen dafür, dass Endometriumtumore wachsen

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Wenn ein Uterustumor größer wird, kann er eine Vielzahl von Problemen verursachen, wie zum Beispiel zunehmende Becken-, Rücken- oder Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen oder Blut im Urin oder im Stuhl. Symptome, die länger als ein paar Wochen anhalten oder sich verschlimmern, sollten genauer untersucht werden. Als Spätsymptome machen sich oft chronische Schmerzen im unteren Bauchbereich und eine unerklärliche Gewichtsabnahme bemerkbar.

Mit zunehmendem Wachstum kann die Geschwulst zudem in die darunter liegende Muskelschicht der Gebärmuttereindringen und sich auf sogar auf den Gebärmutterhals ausdehnen. Die entnommene Gewebeprobe wird im Labor feingeweblich untersucht.

Bestätigt sich die Diagnose, kommen gegebenenfalls weitere bildgebende Verfahren infrage.

6. Früherkennung

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Da viele Frauen Symptome haben, die sie dazu veranlassen, einen Arzt aufzusuchen, wird Gebärmutterkörperkrebs häufig frühzeitig erkannt, wenn er noch in hohem Maße behandelbar ist. Es gibt jedoch keine einfachen Screening-Tests zum Nachweis von Endometriumkarzinom bei Frauen ohne Symptome.

Pap-Tests beziehen sich auf Gebärmutterhalskrebs und nicht speziell auf Gebärmutterkörperkrebs. Bei Beckenuntersuchungen wird hauptsächlich nach Gebärmutterhalskrebs gesucht. Eine unerklärliche Gewichtsabnahme oder fleischfarbener, oft übel riechender Ausfluss außerhalb der Monatsregel, können zwar ein Warnzeichen sein, müssen aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass eine Krebserkrankung vorliegt.

Trotzdem solltest du bei jeder nicht regulären Blutung sofort deinen Frauenarzt aufsuchen, um die Ursache zu klären! Grundsätzlich empfehlen sich regelmäßige Besuche beim Gynäkologen.

7. Verschiedene Stufen von Gebärmutterkörperkrebs

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Im Stadium 1 befindet sich das Karzinom in der Gebärmutter. Im Stadium 2 hat der Krebs begonnen, in das Bindegewebe des Gebärmutterhalses zu wachsen.

Im Stadium 3 hat sich der Krebstumor außerhalb der Gebärmutter in die Eierstöcke oder Eileiter ausgebreitet und kann sich in nahe gelegenen Geweben oder in Lymphknoten im Beckenbereich befinden. Auch die Scheide kann davon betroffen sein.

Im Stadium 4 hat sich der Krebs auf die Blase, das Rektum oder andere Bereiche des Abdomens und möglicherweise auf entfernte Organe, Knochen oder Lymphknoten ausgebreitet. In diesem Fall sprechen Mediziner von Fernmetastasen oder Tochtergeschwülsten in anderen Regionen des Körpers.

8. Risikofaktoren für ein Endometriumkarzinom

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Zu den Faktoren, die das Risiko für ein Gebärmutterkörperkarzinom erhöhen können, gehören zum einen Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes mellitus, aber auch die Einnahme bestimmter Arzneistoffe.

Dazu gehören zum Beispiel Tamoxifen, das bei Brustkrebs verschrieben wird oder die alleinige Einnahme von Östrogen (ohne Progesteron). Auch Frauen, die niemals gebärt haben oder bei denen ein polyzystischem Ovarialsyndrom vorliegt, sind stärker gefährdet. Weitere Risiken sind eine früheinsetzende Menstruation (Menarche) oder das Erreichen der Wechseljahre (Menopause) in einem höheren Alter.

Eine Familienanamnese gibt Aufschluss über ein genetisches Risiko. Hier wird der Patient gefragt, ob bereits bei nahen Verwandten ein Endometrium- oder Darmkrebs diagnostiziert worden ist.

9. Bei einigen Frauen besteht ein erbliches Risiko

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Etwa 3-5 Prozent der Endometriumkarzinome können auf eine Erbkrankheit zurückgeführt werden, die als Lynch-Syndrom bekannt ist. Dieser Zustand wird innerhalb einer Familie generationsübergreifend weitergegeben und gefährdet Familienmitglieder mit bestimmten Genmutationen für eine Reihe verschiedener Krebsarten, einschließlich Endometrium- und Darmkrebs.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein erblicher Tumor an die Kinder beiderlei Geschlechts weitergegeben wird, liegt bei circa 50 Prozent. Ein Gen-Test, der ab dem 18. Lebensjahr durchgeführt werden kann, schafft Gewissheit. Falls der Test positiv ist, solltest du nicht gleich in Panik geraten, denn daran lässt sich nicht ablesen, ob und wann die Erkrankung ausbricht. Wende dich am besten an eine Krebsberatungsstelle.

10. Die beste Behandlungsform bestimmen

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Chirurgische Eingriffe sind die häufigste Behandlungsart für Endometriumkarzinome. Strahlentherapie kommt manchmal vor der Operation und gelegentlich in frühen Stadien anstelle der Operation zum Einsatz, um Krebstumoren zu verkleinern.

Die Operation besteht normalerweise aus der Entfernung der Gebärmutter und der Eierstöcke. Der Chirurg kann aber auch Lymphknoten aus den Bereichen entfernen, in denen sich der Krebs am wahrscheinlichsten außerhalb der Gebärmutter ausgebreitet hat. In einigen Fällen kann eine Hormontherapie eine Alternative zur Operation sein, insbesondere für Frauen, die noch keine Kinder bekommen haben.

Der Nutzen der Hormonbehandlung ist bei dieser Krebsform – im Gegensatz zu anderen gynäkologischen Krebserkrankungen – allerdings nicht gesichert.

11. Prognose

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Die Heilungschance hängt vom jeweiligen Stadium ab, in dem sich der Tumor befindet. Wird der Krebs im Stadium I diagnostiziert, liegt die Chance bei 85 %, während es im Stadium II nur noch 70 % sind.

Im Stadium III verringert sich die Genesungswahrscheinlichkeit auf 50 %, während sie im Stadium IV: 20 % beträgt. Die Diagnose Krebs ist natürlich erst einmal ein Schock. Es gibt aber viel, was du selbst tun kannst, um mit dieser Schreckensmeldung umzugehen.

Achte auf eine gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung, aber gönne deinem Körper auch Ruhe und Entspannung. Sehr unterstützend können Entspannungsverfahren wie Yoga und autogenes Training sein.