11 Tipps für Menschen mit bipolaren Störungen

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Die menschliche Psyche ist sehr komplex. Leider können wir nicht immer nur in einer guten und lustigen Stimmung sein. Es gibt immer wieder Tage an denen wir uns einfach schlecht gelaunt oder ausgelaugt fühlen. Doch das ist ganz normal. Ganz normal ist es jedoch nicht, wenn es zu depressiven Phasen oder anderen mentalen Störungen kommt. 

Leider können bei einigen Menschen bereits kleine negative Erlebnis bereits große Schäden anrichten. Gerade in Zeiten von Unsicherheiten und sozialen Unruhen treten mentale Probleme daher besonders oft auf. Dazu zählen auch bipolare Störungen. Hier können bereits kleine Stresssituation komplett aus der Kontrolle geraten. Erfahre hier mehr über Bipolare Störungen. 

1. Bipolare Störungen und was es damit auf sich hat

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Bipolare Störungen treten gar nicht so selten auf, wie viele Menschen vermuten. Während der Name der Krankheit den meisten sehr wohlbekannt ist, wissen nur wenige, um was es sich bei dieser Krankheit wirklich handelt. Hat ein Mensch bipolare Störungen, leidet er leider unter extremen Stimmungsschwankungen

Diese reichen von tiefen Depressionen bis hin zu manischen Hochs, bei denen nichts unerreichbar scheint. Die depressiven Phasen sind dabei wesentlich schwieriger zu behandeln und halten meist auch wesentlich länger an. Außerdem werden meist diese Phasen durch extremen Stress und dem Gefühl der Hilflosigkeit ausgelöst. Es gibt jedoch einige Hilfsmittel, die solche Phasen und somit schwere Depressionen vorbeugen können.

2. Zeitplan für das Schlafen 

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Ausreichend Schlaf ist für Menschen mit einer bipolaren Störung besonders wichtig. Doch das ist sehr leicht gesagt, denn meist bereitet einem der viele Stress viele schlaflose Nächte. Das sorgt für einen wahren Teufelskreis, denn ein Körper mit Schlafmangel hat es noch schwerer gegen Stresshormone anzukämpfen. 

Da Menschen mit bipolarer Störung schon durch kleinste Veränderungen in ihrem Schlafverhalten ruhelose Nächten haben können, ist eine Routine hier besonders wichtig. Daher solltest du einen festen Plan für das Schlafen einhalten. Gehe jeden Abend zur selben Zeit ins Bett und versuche zur selben Zeit aufzustehen. Sobald der Rhythmus eingespielt ist, schläft es sich meist wesentlich einfacher. 

3. Zoom Meetings

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Zoom Meetings gegen bipolare Störungen mag sich jetzt erst einmal ein wenig lächerlich anhören, kann jedoch wahre Wunder bewirken. Gerade während der Pandemie gab es wesentlich mehr Fälle von bipolaren Störungen als zuvor. Immerhin stehen viel mehr Menschen unter extremen Druck und somit auch Stress. 

Dazu kommt für einige Menschen die absolute Isolation in den eigenen vier Wänden, was die Situation oft noch verschlimmert. Bleibe daher mit deinen Freunden über Zoom in Kontakt, oder trete einer Online-Selbsthilfegruppe bei, bei der du dich mit anderen Menschen mit bipolaren Störungen austauschen kannst. Oft ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass du mit diesem Problem nicht alleine bist.

4. Körperliches Training

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Bipolare Phasen werden in den meisten Fällen durch Stresshormone hervorgerufen. Wer bereits die Diagnose der bipolaren Störungen erhalten hat, sollte daher versuchen die Stresshormone im eigenen Körper zu reduzieren. Dafür eignen sich hervorragend jegliche Art von körperlichen Aktivitäten

Durch irgendeine körperliche Aktivität kann der Körper Stresshormone besser durch unseren Körper befördern und einfacher abbauen. Somit steigert das in der Regel unsere Laune und hilft zugleich beim Schlafen. Dafür muss es nicht immer direkt ein Besuch im Fitnessstudio sein. Alternativ reicht auch ein kleiner Spaziergang oder irgendeine andere körperliche Aktivität, die das Blut in Wallung bringt und dabei hilft den Stress bestmöglich abzubauen.

5. Das Schlafen verbessern

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Wir hatten bereits erwähnt, dass ausreichender Schlaf bei bipolaren Störungen besonders wichtig ist. Abgesehen von einem festgelegten Schlafplan, gibt es noch andere Möglichkeiten Schlafprobleme zu bekämpfen. Wissenschaftler haben festgestellt, dass lange Abende am TV oder dem Smartphone unseren Schlaf besonders schlecht beeinflussen.  Dasselbe gilt für Zucker, Koffein oder auch Alkohol kurz vor dem Schlafengehen. 

All diese Dinge können einem schnell den Schlaf rauben. Ebenso sollten stressige Gespräche oder gar Arbeit aus dem Schlafzimmer ferngehalten werden. Am besten schläft es sich in einem abgedunkelten und ruhigen Raum. Ein warmes Bad vor dem Schlafen gehen kann außerdem zusätzlich wahre Wunder wirken und hervorragend beim Einschlafen helfen. 

6. Eine positive Denkweise

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Positives Denken ist gerade in depressiven Phasen besonders schwierig. Doch genau das solltest du mit der Zeit trainieren. Meditationen können dabei besonders gut helfen. Hier lernst du negative Gedanken aus deinem Kopf zu verbannen und dich auf den Frieden und die Ruhe in deinen Gedanken zu konzentrieren. Dabei braucht es volle Konzentration auf Körper, Geist und Seele

Umso öfter du meditierst und das „positive Denken“ trainierst, umso einfacher wird es dir fallen. Zu Beginn wird es zwar etwas schwierig sein, dieses Denken auch in depressiven Phasen anzuwenden, doch mit der Zeit wird es dir auch hier gelingen. Es wird jedoch durchaus ein wenig Zeit und Übung brauchen. 

7. Plane deine körperlichen Aktivitäten

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Das A und O bei bipolaren Störungen ist es Stress zu vermeiden. Während Ärzte zwar empfehlen sich körperlich zu verausgaben, sollte dies natürlich auf keinen Fall in Stress ausarten. Überlege dir daher genau, wann das Training für dich am besten passt. Es lohnt sich auch durchaus, dies mit dem eigenen Arzt abzusprechen. 

Schreibe dir die geplante Trainingszeit am besten in deinen Kalender. Falls du eher ein Morgenmuffel bist, plane das Workout einfach für den Spätnachmittag oder Abend. Versuche jedoch dein Workout mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen zu beenden, weil dich sonst ein Workout direkt vor der Schlafenszeit meist eher vom Schlafen abhält. 

8. Keine Nachrichten

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Gerade während der Pandemie überschlagen sich die negativen Schlagzeilen im Netz und dem Fernsehen. Egal ob die Nachrichten direkt von Freunden über WhatsApp oder durch diverse Nachrichtenkanäle kommen, sie lösen meist direkt Stress aus. Daher kann es durchaus helfen sich ein wenig aus der Welt zurückzuziehen.

Menschen mit bipolaren Störungen sollten den täglichen Input an Nachrichten etwas reduzieren und somit unnötigen Stress vermeiden. Was in der Welt passiert ist zwar interessant, aber letztendlich kannst du nichts dagegen unternehmen. Solange du also mit mentalen Problemen zu kämpfen hast, solltest du diesen Einfluss lieber vermindern und dich stattdessen auf die positiven Dinge im Leben konzentrieren. 

9. Schlaftherapie

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Falls du alle obigen Tipps und Tricks für einen besseren Schlaf bereits ohne Erfolg ausprobiert hast, lohnt sich vielleicht ein Gespräch mit einem wahren Experten. Hier können sowohl normale Ärzte als auch Therapeuten helfen. Oft kann das Problem mit einer Gesprächstherapie über sechs bis acht Wochen bereits behoben werden. 

Hier kannst du loswerden, was dich nachts wach hält. Gemeinsam mit dem Therapeuten kannst du herausfinden, was das wirkliche Problem ist und eine Lösung dafür finden. Diese Therapie hat schon vielen anderen Menschen mit bipolaren Störungen geholfen und kann eventuell auch dir dabei helfen endlich wieder erholsame Nächte zu bekommen und dich vollständig entspannen zu können. 

10. Ablenken hilft

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Wer sich bei bipolaren Störungen in einer depressiven Phase befindet, kommt oft nur schwer von den negativen Gedanken und Ängsten los. Unser Kopf ist voller dunkler Gedanken und es scheint fast unmöglich an etwas Schönes zu denken. Es ist jedoch sehr wichtig diesen Kreis zu brechen und die negativen Gedanken wieder loszuwerden. 

Hier kann zum Beispiel Musik, ein Treffen mit Freunden oder auch Yoga durchaus helfen. Alternativ kannst du dir auch kaltes Wasser ins Gesicht spritzen. Den Vorstellungen sind hier keine Grenzen gesetzt. Du weißt nicht, was dir wirklich hilft? Versuche es mit einer Gutfühl-Liste. Du weißt nicht, was das ist? Finde es auf der nächsten Seite heraus. 

11. Eine Gutfühl-Liste

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Wer bipolare Störungen hat, kann schon durch Kleinigkeiten aus der Bahn geworfen werden. Depressive Phasen können daher jederzeit und ohne Vorankündigung auftreten. Darauf solltest du dich auf jeden Fall vorbereiten und dir eine „Gutfühl-Liste“ erstelle. Schreibe dir ein paar Dinge auf, die dir in der Regel gute Laune verschaffen. 

Darauf kann dein Lieblingssong stehen, eine Blume, ein Buch oder auch ein Film. Schreibe die Liste, wenn es dir gerade richtig gut geht und hole sie dann wieder heraus, wenn du eine schlechte Phase hast. Die Liste kann dir dabei helfen in diesem Moment ein positives Erlebnis zu kreieren und dich aus dem Loch zu holen.