11 Tipps, wie man sich gegen die Corona-Infektion schützt

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Sicher haben Sie auch schon von dem Coronavirus gehört. Aus der Stadt Wuhan in China wurde der Virus bis zur USA getragen. Von dort aus hat er dann seinen Weg nach Frankreich gefunden und von Frankreich aus ganz schnell nach Deutschland. Die ersten Fälle in Deutschland wurden am Landkreis Starnberg vernommen.

Die Coronaviridae sind eine Virusfamilie innerhalb der Ordnung Nidovirales. Ihre Vertreter verursachen bei verschiedenen Wirbeltieren wie Säugetieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Erkrankungen. Lesen Sie nun im folgenden Ratgeber alles, was Sie über das Virus wissen sollten und vor allem wie Sie sich davor schützen können.

1. Was ist das Coronavirus?

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Das Virus wird 2019-nCoV genannt. Es gehört zu der Familie der Coronaviren. Dabei handelt es sich um große Viren, mit einer Hülle aus zahlreichen Molekülen. Die Moleküle sind notwendig, um Zugang zu Zellen zu erhalten und sich anschließend auf diesen zu verbreiten. Die Moleküle ähneln einer Krone, daher stammt auch der Name „Coronavirus“.

Die Viren können Menschen und Tiere infizieren. Vor allem Säugetiere und Vögel können von dem Virus befallen werden. Bei uns Menschen kann der Virus unterschiedliche Symptome auslösen. Von einer normalen Erkältung bis hin zu tödlichen Erkrankungen, wie der Befall mit den Viren Mers und Sars.

2. Woher stammt der Erreger ursprünglich?

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Experten gehen davon aus, dass das Coronavirus ursprünglich von einem Tier übertragen wurde. Die Viren Sars und Mers gehören ebenfalls zur Coronagruppe und wurden an Fledermäusen entdeckt. Allerdings musste der Erreger zunächst über Zwischenwirte auf den Menschen übertragen werden. Das Virus Sars wurde beispielsweise über den Zwischenwirt Schleichkatze übertragen. Mers wurde durch Kamele übertragen. Auch das nCoV Virus stammt womöglich von der Fledermaus ab. Ein Zwischenwirt konnte bisher noch nicht ausfindig gemacht werden.

Erste molekularbiologische Untersuchungen zeigen, dass das Virus womöglich von Schlangen auf Menschen übertragen wurde. Der Markt in der Stadt Wuhan wird als Quelle des Virus vermutet. Hier werden wilde Tiere auf engstem Raum verkauft. Ein ideales zu Hause für etwaige mögliche Viren. Es kommt zu Mutationen und einer Übertragung auf die Menschen. Ob die Schlange der tatsächliche Wirt war, ist bei Virologen noch stark umstritten.

3. Ab wann gilt eine Ansteckungsgefahr?

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Das Gefährliche an dem Virus ist, dass auch Menschen die bisher noch keine Symptome zeigen, bereits infiziert sein können. So auch der erste bekannte Fall in Deutschland. Hier hat sich ein 33-Jähriger über eine Arbeitskollegin infiziert. Der Virus hat sich innerhalb weniger Wochen sehr stark ausgebreitet.

Die Kollegin aus China war extra für ein Seminar aus China angereist. Die Infizierte selbst bemerkte Ihre Symptome erst auf dem Rückflug Ihrer Auslandsreise. Der Infizierte aus Deutschland bemerkte lediglich leichte Atembeschwerden und war sich einer möglichen Erkrankung ebenfalls nicht bewusst. Die versteckten und schwachen Symptome fördern die Verbreitung der Viren.

3. Möglichkeiten der Ansteckung

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Das Virus kann von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die Infektion erfolgt über Tröpfcheninfektion. Dass bedeutet, man muss von einem Infizierten unmittelbar angehustet oder angeniest werden. Auch Schmierinfektionen können nicht ausgeschlossen werden. Die Erreger werden also über Berührungen übertragen.

Bei einer Schmierinfektion werden Viren über eine kontaminierte Hand oder Oberfläche aufgenommen und anschließend in das eigene Gesicht übertragen. Das passiert beispielsweise, wenn man sich mit einer infizierten Hand an der Nase kratzt, oder in den Augen reibt. Es kommt quasi zu einem unmittelbaren Kontakt mit den Schleimhäuten. Daher kann ein Mundschutz durchaus sinnvoll sein.

4. Ansteckung in China und Feststellung

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In China haben sich Erkrankte bei Personen infiziert, bei welchen noch keine Anzeichen der Infektion ersichtlich waren. Die Infektion über eingelieferte Waren kann ausgeschlossen werden. Die Ware müsste zunächst mit den Viren befallen sein. Außerdem dürften die Viren über den langen Transportweg nicht abgetötet werden. Das ist eher unwahrscheinlich. Bisher ist noch nicht bekannt, ob das Coronavirus über mehrere Tage, in fester oder flüssiger Form, aktiv bleibt.

Die Infektion mit dem Coronavirus festzustellen, ist nicht unbedingt leicht. Es benötigt hierfür eine molekularbiologische Untersuchung. Allerdings gibt es einen speziellen Test für das Coronavirus, mit diesem kann das Virus identifiziert werden.

5. Was sind die typischen Symptome des Virus?

Die meisten Erkrankten haben kaum Symptome oder nur wenige. Die häufig schwachen Beschwerden erinnern an eine herkömmliche Grippe oder sogar nur eine normale Erkältung. Typische Beschwerden sind Husten, Fieber, Kurzatmigkeit oder Halsschmerzen.

Wenn es zu Symptomen kommt, treten diese innerhalb der ersten 14 Tage nach der Ansteckung auf. In schlimmeren Fällen kommen Nierenversagen und eine Lungenentzündung dazu. Aufgrund der Inkubationszeit merken viele gar nicht, dass sie infiziert sind. Die ersten Symptome zeigen sich erst nach ein paar Tagen.

Lebensgefährlich ist das Virus in der Regel nur, für bereits erkrankte Menschen. Falls Sie in China waren, sollten Sie das Ihrem Arzt unbedingt mitteilen.

6. Wahrscheinlichkeit der Ansteckung und Behandlung

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Die ersten Symptome äußern sich in Husten oder Fieber. Im schlimmsten Fall führt der Infekt zu Lungenentzündungen. Ein Viertel der Infizierten haben einen besonders schweren Verlauf. Die bisherigen Todesfälle, der Erkrankten in China, hatten meist ein sehr schwaches Immunsystem. Die Betroffenen waren im höheren Alter und litten an Vorerkrankungen. Die meisten Betroffenen werden wieder vollständig gesund.

Die Behandlung der Infizierten ist ähnlich, wie bei allen anderen Atemwegserkrankungen. Es existiert keine spezielle Therapie, welche auf das Virus konzipiert ist.

Aktuell wird nach einem geeigneten Medikament oder Impfstoff gesucht, allerdings kann die Suche Jahre in Anspruch nehmen. Als sehr erfolgreich wird eine unterstützende Behandlung angesehen. Darunter fallen die Gabe von Sauerstoff und weitere Beatmungshilfen. Auch die zusätzliche Gabe von Flüssigkeit wird empfohlen. Bakterielle Begleitinfektionen können mit Antibiotika behandelt werden.

7. Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr im Vergleich zu anderen Erkrankungen?

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Im direkten Vergleich zur Influenza geht man von einer geringeren Ansteckungsgefahr aus. Auch im Vergleich mit dem bekannten Sars-Erreger ist die Ansteckungsgefahr geringer. Allerdings ist die Datensammlung noch sehr unvollständig. Es kann demnach keine eindeutige Aussage getroffen werden.

Reisende aus der Provinz Hubei sollten in jedem Fall darauf achten, unmittelbar einen Arzt aufzusuchen. Allerdings nur, wenn innerhalb von zwei Wochen mögliche Symptome bemerkt werden. Rufen Sie auf jeden Fall im Voraus an, so kann eine mögliche weitere Ansteckung ausgeschlossen werden. Vermeiden Sie es, in vollen Wartezimmern Platz zu nehmen. Halten Sie auch hier die Hygienevorschriften ein und tragen Sie bei Symptomen einen Mundschutz.

8. Behandlung von Infizierten und Schutzmaßnahmen

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Zunächst erfolgt eine körperliche Untersuchung. Anschließend wird ein Abstrich genommen und auf das Coronavirus getestet. Auch andere Atemwegserkrankungen und das Influenza-Virus werden geprüft. Zudem wird das Gesundheitsamt über eine mögliche Infektion informiert.

In jedem Fall ist es hilfreich, sich ausgiebig die Hände zu waschen und anschließend zu desinfizieren. Die Hände sollten, wie bei anderen Krankheiten, gründlich mit Seife gewaschen werden, auch die Zwischenräume der Finger. Warmes Wasser ist hierfür ideal geeignet. Waschen Sie die Hände regelmäßig.

Auch ein natürlicher Abstand zu Personen ist hilfreich. Der Abstand zu Erkrankten sollte mindestens 1,50 Meter betragen. Sind sie bereits erkrankt, vermeiden Sie in jedem Fall das Händeschütteln.

9. Desinfektionsmittel und Hust- und Niesregeln

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Desinfektionsmittel sind in Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich. Sie können problemlos in der Tasche oder dem Rucksack aufbewahrt werden.

Aber schützen diese wirklich vor dem Virus? Laut Experten, Nein. Das Virus ist umhüllt. Demnach kann Desinfektionsmittel dem Virus nichts anhaben. Aber nicht alle Desinfektionsmittel sind für das Virus geeignet. Die Mittel müssen mit „teilweise viruzid“, „viruzid“ oder „begrenzt viruzid Plus“ ausgezeichnet sein. Gründliches und häufiges Händewaschen zählt nach wie vor als bester Schutz.

Nicht zu vergessen sind auch die allgemein geltenden Hust- und Niesregeln. Diese gelten wie folgt:
• Halten Sie beim Niesen oder Husten mindestens einen Meter Abstand zu anderen Menschen
Reinigen Sie ihre Hände gründlich nach dem Niesen, Husten und Nase putzen
• Falls Sie gerade kein Taschentuch zur Hand haben, kann die Armbeuge eine gute Alternative sein
Stoffhandtücher eignen sich bei einer akuten Erkrankung weniger. Wenn Sie diese nutzen, müssen sie bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Einmal Taschentücher sollten nur einmal benutzt werden und in einem geschlossenen Mülleimer entsorgt werden.

Es empfehlen sich generell alle Maßnahmen, welche bei ansteckenden Krankheiten im Allgemeinen gültig sind. Menschen, die an dem Virus erkrankt sind, sollten das zu Hause nicht verlassen.

10. Warum bieten die Masken nur begrenzt Schutz?

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Die Schonung ist absolut wichtig, damit sich das Virus nicht weiter verbreitet. Es ist noch nicht abschließend geklärt, ob Gesichtsschutzmasken wirklich hilfreich sind. Es steht lediglich fest, dass Infizierte einen Mundschutz tragen sollten. So kann ein mögliches Übertragungsrisiko weitestgehend reduziert werden.

Meist liegt das daran, dass die Masken nicht konsequent getragen werden. Außerdem muss der Mundschutz vollständig mit der Haut abschließen. Im Idealfall wird die Maske regelmäßig gewechselt. Es ist noch unklar, wie gut der Mundschutz wirklich filtert. Allerdings hat die Maske einen wesentlichen Schutz: Betroffene können sich durch den Mundschutz nur schwer mit den Fingern ins Gesicht fassen.

Das Virus wird meist über Schleimhäute wie Augen, Mund und Nase übertragen. Die Gesichtsmaske schützt die Schleimhäute vor einem direkten Kontakt mit den Händen. Die Atemschutzmasken sollten in erster Linie von Infizierten getragen werden, sodass die Ansteckungsgefahr reduziert wird. Die regulären Papiermasken aus dem Handel bieten keinen wirklichen Schutz. Diese Viren sind extrem klein und können beispielsweise über die Ränder durch das Papier gelangen.

11. Gibt es einen Grund zur Panik?

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Die Wahrscheinlichkeit sich mit dem Virus zu infizieren ist sehr gering. Es ist wesentlich wahrscheinlicher sich mit den herkömmlichen Grippeviren in Deutschland zu infizieren. Achten Sie in jedem Fall auf die allgemeinen Nies- und Hustregeln. Falls Sie mögliche Symptome bemerken, setzen Sie sich umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung. Falls Sie Kontakt zu einem Infizierten hatten, informieren Sie Ihren Arzt ebenfalls.

Fazit: Die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus ist relativ gering. Dennoch gilt die Regel: Infizierte sollten einen Mundschutz tragen und mindestens einen Meter Abstand halten. Außerdem sollten Sie sich in jedem Fall regelmäßig und gründlich die Hände waschen, auch wenn Sie nicht von dem Virus befallen sind. Achten Sie darauf, in die Armbeuge zu niesen oder zu Husten. Ein herkömmlicher Mundschutz schützt lediglich bereits infizierte davor, andere Menschen anzustecken.