5. Schärfe als Geschmacksverstärker
Schärfe gilt bei Köchen hin und wieder als Wunderwaffe für den Geschmack von Speisen. Dabei ist Schärfe selbst kein Geschmack, sondern eine Schmerzreaktion des Gehirns. Scharfe Gewürze hingegen wirken im Mund als Geschmacksverstärker und können so Gerichten eine besondere Note verleihen. Dies liegt an der Erregung von Nerven der Mundschleimhaut durch die Scharfstoffe.
Die damit verbundene Reizung von Wärme- und Schmerzrezeptoren führen einerseits dazu, dass kalte Speisen als heiß wahrgenommen werden sowie zu dem brennenden Gefühl im Mund. Weiterhin führt die Reizung zu einer erhöhten Durchblutung der Schleimhäute und damit auch der benachbarten Geschmacksrezeptoren. Diese werden dadurch empfindlicher für die eigentlichen Geschmacksrichtungen süß, sauer, bitter, salzig und umami. Dabei ist es natürlich wichtig, nicht schärfer zu würzen als man gewohnt ist.