Bundestagswahl 2025: Ergebnisse und Reaktionen

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Am Tag der Bundestagswahl 2025 in Deutschland stehen die Ergebnisse im Mittelpunkt der politischen Diskussion. Die Union kann sich über einen klaren Wahlsieg freuen, während die SPD mit einem historischen Tiefpunkt zu kämpfen hat.

Die Wahlergebnisse werfen zahlreiche Fragen auf, insbesondere in Bezug auf die politische Landschaft und mögliche Koalitionsgespräche. Inmitten dieser turbulenten Stimmung erwägt das BSW rechtliche Schritte gegen das Ergebnis, was zu weiteren Spannungen führt. Der Tag selbst ist von intensiven Medienberichterstattungen, Wahlparty-Stimmungen und teils hitzigen Debatten in den sozialen Medien geprägt, während die Politik auf die kommenden Koalitionsverhandlungen blickt.

1. Zahlreiche Stimmen für Parteien, die es nicht in den Bundestag schaffen

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Bei der Bundestagswahl 2025 gingen rund 13,9 Prozent der Stimmen an Parteien, die es nicht in den nächsten Bundestag schaffen werden. Das entspricht etwa 6,9 Millionen Wählern, die ihre Stimmen an Parteien vergaben, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten.

Unter den gescheiterten Parteien sind auch die FDP mit 4,3 Prozent und das BSW mit 4,972 Prozent, die zusammen mehr als 4,6 Millionen Wähler hinter sich hatten. Die Mehrheit der 21 angetretenen Parteien, darunter auch Volt und die Tierschutzpartei, verfehlte die nötige Stimmenanzahl. Besonders gering war die Stimmenzahl für die Partei für Verjüngungsforschung, die nur 304 Stimmen landesweit erhielt.

2. Habeck: Ehemaliger Bundestag soll die Schuldenbremse noch reformieren

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Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock setzen sich dafür ein, dass der alte Bundestag noch vor seinem Ende die Schuldenbremse reformiert.

Laut Habeck besteht jetzt die Möglichkeit, dies mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit umzusetzen. Dies sei notwendig, um mehr Mittel für die Verteidigung und die langfristige Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bereitzustellen. Baerbock betont, dass diese Reform nicht gegen den Wählerwillen verstoße. Sie fordert den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz auf, die kommenden Wochen verantwortungsvoll zu nutzen. Der neue Bundestag wird spätestens am 25. März zusammentreten, wodurch die Amtszeit des alten Bundestages endet.

3. Kretschmer will mit SPD auf „Augenhöhe“ sprechen

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Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert, dass die Union die Verhandlungen mit der SPD mit „Demut und Verantwortung“ angeht. Es sei entscheidend, dass beide Parteien auf Augenhöhe in die Gespräche treten, so der CDU-Politiker am Rande einer Präsidiumssitzung der CDU.

Kretschmer betont, dass keine Vorfestlegungen oder roten Linien gezogen werden sollten, um sich nicht gegenseitig zu überfordern. Er lobt SPD-Co-Chef Lars Klingbeil als einen Politiker, dem er vertraue und mit dem es eine langjährige, respektvolle Zusammenarbeit gebe. Auch zu den SPD-Ministerpräsidenten bestehe dieses Vertrauen.

4. Orban gratuliert Weidel, aber nicht Merz

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat nach der Bundestagswahl AfD-Chefin Alice Weidel gratuliert, jedoch nicht Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Auf der Plattform X schrieb Orban:

„Das Volk von Deutschland hat in riesiger Zahl für den Wandel gestimmt.“ Er gratulierte Weidel dafür, den Stimmanteil der AfD verdoppelt zu haben. Diese Geste stieß auf Aufmerksamkeit, da Orban Merz als Wahlsieger unbeachtet ließ und stattdessen Weidel als Gewinnerin hervorhob.

5. Wagenknecht lässt ihre Zukunft offen

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BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht hält ihre Zukunft an der Spitze der Partei weiterhin offen. Sie erklärte in Berlin, dass dies derzeit in den Gremien besprochen werde und dass man das Ergebnis mitteilen werde, wenn es feststehe.

Auf Nachfrage wollte sie jedoch nicht bestätigen, ob sie sich zurückziehen werde, und betonte, dass sie diesem Wunsch der Journalisten nicht nachkommen werde. Wagenknecht versicherte, dass das BSW als Partei weiter bestehen werde. Obwohl das knappe Scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde einen bitteren Beigeschmack habe, sei dies nicht das Ende des BSW als erfolgreiches Parteiprojekt.

6. Wagenknecht erwägt juristische Prüfung der Wahl

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BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat eine rechtliche Überprüfung der Bundestagswahl in Erwägung gezogen. In Berlin äußerte sie Kritik daran, dass zwar 230.000 Auslandstdeutsche zur Wahl registriert waren, jedoch nur ein Bruchteil von ihnen ihr Wahlrecht ausüben konnte.

„Wenn eine Partei aus dem Bundestag fliegt, weil ihr 13.400 Stimmen fehlen, stellt sich schon die Frage nach dem rechtlichen Bestand des Wahlergebnisses“, sagte Wagenknecht. Sie wies darauf hin, dass bereits vor der Wahl verfassungsrechtliche Bedenken von Experten geäußert wurden.

7. Höchste Wahlbeteiligung seit Jahrzehnten

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Die Bundestagswahl 2025 verzeichnete mit 82,5 Prozent die höchste Wahlbeteiligung seit fast 40 Jahren. Dieser Anstieg ist auf einen stark polarisierten Wahlkampf sowie auf sich überschneidende innen- und außenpolitische Krisen zurückzuführen.

Der Wert liegt nur knapp unter dem Rekord von 84,3 Prozent, der 1987 erreicht wurde. Seit der Wiedervereinigung gab es nur ein weiteres Jahr, in dem die Wahlbeteiligung über 80 Prozent lag: 1998, als die Wahl die 16-jährige Kanzlerschaft von Helmut Kohl (CDU) beendete und die erste Bundesregierung mit Grünen-Beteiligung unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) entstand.

8. Die Linke: Merz als „kleiner Wahlhelfer“

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Am Tag nach der Bundestagswahl zeigte sich die Vorsitzende der Linken, Ines Schwerdtner, überrascht über das gute Ergebnis ihrer Partei.

„Wir hatten vor einigen Wochen ein gutes Gefühl, dass wir über die fünf Prozent kommen, aber dass wir über acht Prozent erreichen, damit haben wir nicht gerechnet“, sagte sie im Fernsehsender Phoenix. Sie betonte, dass der Haustürwahlkampf und die Aktivitäten in den sozialen Netzwerken einen großen Anteil am Erfolg hatten. Zudem fügte sie hinzu: „Friedrich Merz war noch ein kleiner Wahlhelfer obendrauf. Es hat sicherlich geholfen, dass er die Brandmauer eingerissen hat.

9. Auszählung beendet: Union gewinnt Bundestagswahl

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Nach der Auszählung aller Wahlkreise steht fest: Die Union hat die Bundestagswahl 2025 mit einem klaren Vorsprung gewonnen. Kanzlerkandidat Friedrich Merz führt die CDU mit 28,5 Prozent an, gefolgt von der AfD mit 20,8 Prozent und der SPD, die mit einem historischen Tief von nur 18 Prozent einen schweren Rückschlag erleidet. Das BSW und die FDP scheitern an der Fünf-Prozent-Hürde und verpassen den Einzug ins Parlament. Die Grünen erreichen 11,6 Prozent, während die Linke mit 8,8 Prozent ebenfalls den Einzug in den Bundestag sichert.

Merz, der nun beste Chancen auf das Kanzleramt hat, kündigte an, spätestens bis Ostern eine Regierung bilden zu wollen. Ein Bündnis mit der AfD, die in Teilen als rechtsextremistisch eingestuft wird, hat der CDU-Chef jedoch ausgeschlossen. Olaf Scholz bleibt bis dahin als geschäftsführender Kanzler im Amt.

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