
Gerade in den warmen Monaten zeigt sich unsere Haut von ihrer empfindlichsten Seite. Während Sonne und Hitze für gute Laune sorgen, entstehen in bestimmten Körperregionen oft unangenehme Reaktionen. Besonders betroffen ist der Bereich unter der Brust, wo Feuchtigkeit, Reibung und Wärme zusammentreffen.
Ob kleine oder große Oberweite – viele Frauen kennen das Gefühl von Juckreiz, Rötungen oder einem unangenehmen Brennen. Was harmlos beginnt, kann sich schnell zu einem echten Hautproblem entwickeln. Doch woher kommen diese Beschwerden – und warum tritt das ausgerechnet in dieser Region so häufig auf?
1. Warum die Brustfalte so empfindlich ist

Die Region unter der Brust gehört zu den sogenannten Hautfalten – also Stellen, an denen Haut auf Haut liegt. Diese Zonen sind besonders anfällig für Hitze- und Feuchtigkeitsstau, da dort kaum Luftzirkulation stattfindet. Zusätzlich wirkt in diesem Bereich oft Druck und Reibung, sei es durch die Brust selbst, durch BHs oder enge Kleidung.
Gerade bei körperlicher Aktivität oder hohen Temperaturen entsteht dort schnell ein feuchtes Milieu – und das mag unsere Haut gar nicht. Die Folge: Reizungen, Rötungen und unangenehme Spannungsgefühle. Doch es sind nicht nur mechanische Ursachen, die zu Hautproblemen führen können – auch der Körper selbst spielt eine große Rolle.
2. Hormonelle Einflüsse und ihre Wirkung auf die Haut

Nicht nur äußere Faktoren wie Hitze oder Reibung beeinflussen unsere Haut – auch innere Prozesse wie der Hormonhaushalt spielen eine entscheidende Rolle. Besonders Frauen bemerken Veränderungen der Haut oder des Schweißverhaltens in bestimmten Lebensphasen: etwa während der Menstruation, in der Schwangerschaft, beim Stillen oder in den Wechseljahren.
In diesen Zeiten kann es zu einer vermehrten Schweißproduktion kommen – teils durch hormonelle Schwankungen, teils durch eine erhöhte Durchblutung. Der Körper versucht, seine Temperatur auszugleichen – und dabei geraten empfindliche Hautzonen schnell aus dem Gleichgewicht. Die Folge: unangenehme Feuchtigkeit, die oft nicht entweichen kann und so die Haut zusätzlich belastet.
Wie genau sich diese Bedingungen auf den Bereich unter der Brust auswirken, erfährst du im nächsten Abschnitt.
3. Wenn Schwitzen zur Hautbelastung wird

Ständiges Schwitzen unter der Brust kann ein echter Alltagsstörfaktor sein – und leider bleibt es oft nicht beim unangenehmen Gefühl. Durch die entstehende Feuchtigkeit in der Hautfalte bildet sich ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze. Diese greifen die gereizte Haut an, was zu Ausschlag, Juckreiz oder sogar Entzündungen führen kann.
Besonders im Sommer oder bei körperlicher Aktivität ist dieses Problem weit verbreitet. Wer davon betroffen ist, fragt sich schnell: Wie kann ich das verhindern? Die gute Nachricht: Es gibt einfache Maßnahmen, mit denen du dem Problem gezielt entgegenwirken kannst.
4. Antitranspirante gezielt einsetzen

Viele denken bei Deodorants nur an die Achseln – doch auch unter der Brust können Antitranspirante helfen, die Schweißbildung zu regulieren. Spezielle Produkte mit aluminiumbasierten Wirkstoffen blockieren die Schweißdrüsen, was zu weniger Feuchtigkeit und weniger Reibung führt.
Besonders effektiv sind Deosticks oder -cremes, da sie gezielt aufgetragen werden können. Wichtig: am besten abends auf die saubere, trockene Haut auftragen, damit die Wirkung über Nacht einsetzt. Frauen mit sensibler Haut sollten auf duftstofffreie Produkte ohne Alkohol achten, um Reizungen zu vermeiden.
5. Babypuder als bewährter Helfer

Babypuder gilt seit Generationen als Hausmittel gegen wunde Haut – und das zurecht. Die feine Textur des Pulvers absorbiert Feuchtigkeit zuverlässig und hält die Haut angenehm trocken. Besonders praktisch: Die enthaltenen Zinkverbindungen wirken nicht nur reizlindernd, sondern auch leicht antibakteriell. So kann der Puder nicht nur vor wundgeriebener Haut schützen, sondern auch die Entstehung von Ausschlag oder unangenehmem Juckreiz verhindern.
Er eignet sich ideal für die tägliche Anwendung, vor allem nach dem Duschen. Wer empfindliche Haut hat, sollte auf ein Produkt ohne Duft- und Konservierungsstoffe achten. Wichtig ist außerdem, dass das Puder regelmäßig erneuert wird, da es durch Schweiß seine Wirkung verliert.
6. Slipeinlagen im BH – cleverer Schutz gegen Schweiß

So simpel wie genial: Slipeinlagen, richtig zugeschnitten, können im BH wahre Wunder wirken. Sie saugen Schweiß zuverlässig auf und halten die empfindliche Haut unter der Brust trocken und reibungslos. Gerade an heißen Tagen oder bei starker Bewegung verhindern sie das unangenehme Gefühl von nasser Kleidung und schützen vor Rötungen oder gereizter Haut.
Die Einlagen lassen sich diskret in den BH einkleben und bei Bedarf schnell austauschen – ideal also auch für unterwegs. Wer es etwas nachhaltiger und hautfreundlicher möchte, kann auf spezielle BH-Liner zurückgreifen. Diese bestehen oft aus atmungsaktiver Baumwolle oder weichen Bambusfasern und sind waschbar.
7. Wann du besser eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen solltest

Wenn die Haut unter der Brust trotz aller Maßnahmen regelmäßig entzündet, wund oder schmerzhaft ist, solltest du nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen. Denn hinter chronischen Hautproblemen können auch Pilzinfektionen, Ekzeme oder andere Dermatologika stecken, die eine gezielte Behandlung erfordern.
Der Hausarzt oder Hautarzt kann die genaue Ursache feststellen und eine passende Therapie empfehlen – etwa mit medizinischen Cremes oder Salben. Auch Allergien auf Pflegeprodukte können eine Rolle spielen. Frühzeitige Behandlung schützt vor Folgeschäden und lindert Beschwerden spürbar.