Bei diesen 11 Gegenständen lohnt sich das Sammeln nicht

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Die meisten Menschen sammeln irgendetwas. Die einen bewahren ihre alten Modellautos auf, die anderen kaufen sich mit Vorliebe Uhren, um sie in eine Vitrine zu legen. Unsere Sammelleidenschaft treibt unterschiedliche Blüten und auch die Gründe sind verschieden. Narzissmus, Akzeptanz einer Gemeinschaft, Demonstration von Status, oder auch nostalgische Erinnerungen spielen eine Rolle.

Viele Menschen sammeln jedoch auch aus rein materiellen Gründen, ganz einfach, weil sie sich erhoffen die angehäuften Gegenstände einmal in bare Münze umsetzten, zu können.

Da werden dann jahrzehntelang Dinge im Dachboden aufbewahrt, stauben ein und statt des ersehnten Reichtums bringt die Sammlung am Ende nur Enttäuschung. Wir geben Ihnen eine Liste von 11 Gegenständen an die Hand, die sie besser nicht aus materiellen Gründen aufbewahren sollten.

1. Porzellanpuppen

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Puppen werden oft heiß geliebt und lange aufbewahrt. Sammler besitzen mitunter ganze Vitrinen voller alter Porzellanpuppen. Liebhaber stellen ihre antiken Puppen jedoch auch im Wohnzimmer aus oder setzten sie dekorativ auf das Sofa. Dort verströmen sie zwar nostalgische Erinnerungen an längst vergangene Kindheitstage, doch materiell wertvoll sind sie deswegen noch lange nicht.

Es gibt seltene Raritäten unter den Porzellanpuppen, die gut erhalten einiges an Geld einbringen können. Die Nachfrage auf dem Sammlermarkt, die Zahl der hergestellten Modelle und der Erhaltungszustand spielen bei der Wertermittlung eine große Rolle. Die meisten alten Porzellanpuppen sind daher kaum etwas wert. Diese Puppenkinder mögen ihren Besitzern zwar ans Herz gewachsen sein, doch auf Sammlerbörsen bringen sie meist nicht mehr als 10 US-Dollar ein.

2. Souvenirs der Königsfamilie

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Falls Sie ein Fan des englischen Königshauses sind, dann haben Sie sicher das ein oder andere Souvenir zuhause. Tassen auf denen Harry und Meghan abgebildet sind, Teller mit dem Konterfei von Diana und Charles oder gar eine Puppe die aussieht wie Queen Elisabeth? Zu jeder Hochzeit und jedem Jubiläum der englischen Königsfamilie werden unzählige Artikel auf den Markt gebracht.

Da diese Souvenirs in großen Mengen hergestellt werden, können Sie sich von dem Gedanken, dass dise einmal wertvoll werden könnten gleich verabschieden. Einer der Grundsätze beim Sammeln ist, je weniger Exemplare hergestellt wurden, desto wertvoller sind diese unter Umständen eines Tages sein.

3. Alte Schallplatten

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Alte Schallplatten wecken oft Erinnerung an die längst vergangene Jugendzeit. Ab dem Jahr 1900 eroberten die runden Scheiben die Welt und ermöglichten, dass man zuhause seine Lieblingsmusik hören konnte. In den 80ern wurden Plattenspieler und Schallplatten von CD-Spielern und CD’s abgelöst.

Wer nun vermutet, Schallplatten wären ein alter Hut liegt falsch. Der Retro-Trend bewegt auch Musikliebhaber. Sie hören und kaufen seit einigen Jahren wieder vermehrt Schallplatten. Sie fragen sich nun, ob ihre alte Plattensammlung auf dem Dachboden etwas wert ist? Davon können Sie nicht ausgehen. Es sind nur wenige seltene Pressungen und Exemplare, die teuer gehandelt werden. Alle anderen Platten bringen kaum Geld ein.

4. Bandshirts

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Sie verbinden mit dem Bandshirt, das sie in den 70ern auf einem Konzert gekauft sicher tolle Erinnerungen. Sitzen Sie jedoch nicht dem Trugschluß auf, sie könnten es teuer verkaufen. Die Seltenheit, die Nachfrage, die Band und das Motiv entscheiden, ob ihr Shirt etwas auf dem Sammlermarkt einbringt.

Eventuell hat man Glück und findet einen Sammler, der ein Bandshirt einer bestimmten Tour sucht und dafür einen Liebhaberpreis bezahlt. Allerdings muss man diesen Käufer erstmal ausfindig machen. Sieht man sich auf Ebay um wird für ein Bandshirt aus den 70ern nicht mehr als 10 US-Dollar bezahlt. Da ist es doch besser, man zieht das coole Shirt einfach weiter selbst an.

5. Hummelfiguren

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Im Jahr 1935 entstanden nach Entwürfen der Franziskanerschwester Maria Innoncentia Hummmel die ersten niedlichen Porzellanfiguren. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges waren die nostalgischen Figürchen ein beliebtes Souvenir amerikanischer Soldaten. Auch in den deutschen Wohnzimmern der Nachkriegszeit fanden sich viele der hübschen Hummel-Figuren.

Zwar sind sehr alte und gut erhaltene Modelle schon etwas wert, doch es finden sich kaum Käufer. Galeristen beklagen sich, dass Hummel- Figuren inzwischen reine Ladenhüter geworden sind. Die teuerste Hummel-Figur sind „die sieben Schwaben“ die einen Verkaufswert von etwa 1000 Euro haben. Andere jüngere Modelle sind kaum noch etwas wert und falls sie welche besitzen, lassen sie diese einfach am besten im Regal.

6. Modeschmuck

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Modeschmuck ist ein tolles Accessoire. Mit preiswerten Ketten, Ringen und Armbändern lässt sich ein Outfit schnell modisch aufrüsten. Allerdings wird dieser Schmuck industriell und in Massen hergestellt. Auch die verwendeten Materialien sind relativ günstig. Kein Wunder also, dass eine alte Sammlung von Modeschmuck auf dem Flohmarkt kaum etwas einbringt.

Da macht es wahrscheinlich mehr Sinn den kleinen Enkelkindern den Schmuck zum Verkleiden zur Verfügung zu stellen. Die haben sicher ihre Freude an den langen Perlenketten und klappernde Armreifen. Einzige Ausnahme, sie besitzen seltenen limitierten Modeschmuck von renomierten Designern. Für solche Designerstücke findet man auf entsprechenden Plattformen einen Abnehmer, alles andere ist nur wenige Euro wert.

7. Bilderbücher

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Mit Bilderbüchern sind oft schöne Kindheitserinnerungen verbunden. Auf dem Schoß der Mutter sitzend hat man sich Reime angehört und bunte Bilder betrachtet. Es wäre also anzunehmen, dass alte Kinderbuchklassiker gesuchte Sammlerobjekte sind. Tatsächlich läst sich dier alte Schatz an Bilderbüchern aber kaum in bare Münze umdsetzten. Die meisten Bücher wurden in hohen Auflagezahlen hergestellt und viele von ihnen werden noch heute verlegt.

Richtig Geld verdienen können Sie mit einem Kinderbuch nur, wenn Sie eine Erstausgabe besitzen, oder eine andere richtige seltene Rarität. Bevor man die alten Bilderbücher also für ein paar Cent auf dem Flohmarkt verscherbelt, gibt man sie besser an Verwandte oder Bekannte mit kleinen Kindern weiter.

8. Heiße Räder

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In den 70ern waren die Hot Wheel Autos der Firma Mattel ein begehrtes Spielzeug. Die Flitzer zeichneten sich durch leicht drehbare Räder und ihr witziges Design aus,. Die Firma bestätigte, dass im Laufe der Jahre etwa drei Milliarden Autos produziert wurden. Bei dieser Menge ist es sehr unwarscheinlich ein seltenes Exemplar zu besitzen.

Die meisten Spielzeugautos sind heute schlichtweg nichts mehr wert, da sie in Mengen hergestellt und oft auch auch stark bespielt wurden. Raritäten in Orginalverpackung lassen sich hingegen durchaus gewinnbringend an Sammler verkaufem. Das teuerste Hot Wheel Auto, dass versteigert wurde war ein VW Beach Bomb, der 72.000 Us-Dollar einbrachte, doch das war eine Ausnahme.

9. Barbie Puppen

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In vielen Kinderzimmern sind seit dem Jahr 1959 Barbie-Puppen zu finden. Kaum ein Spielzeug hat einen solchen Beliebtheitsgrad erreicht. Kein Wunder, dass sich auf vielen Dachböden noch ganze Koffer voll mit Barbies finden lassen. Nur, werden sie diese kaum in bare Münze eintauschen können, voorallem dann nicht, wenn sie bespielt wurde.

Um eine Barbie gut verkaufen zu können, sollte sie sich auf jeden Fall in der Orginalverpackung befinden. Doch auch dann wird ein neueres Modell kaum mehr als 20 US-Dollar einbringen. Sie müssen schon eine alte Rarität besitzten, zum Beispiel eine Puppe von 1959, dann könnten sie damit auf einer Sammlerbörse ettliche Tausender erzielen.

10. Kameras

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Sie erinnern sich daran, dass die alte Spiegelreflexkamera Opas ganzer Stolz war? Damals waren diese Kameras teuer und leisteten gute Dienste. Heute gibt es manuelle Fotoapperate kaum noch zu kaufen. Man könnte also annehmen, das sie auf dem Gebrauchtwarenmarkt oder auf Sammlerbörsen gutes Geld einbringen. Leider ist dies meist nicht der Fall.

Die Modelle sind einfach veraltet und es gibt kaum oder nur sehr teures Filmmaterial dafür zu kaufen. Findet man einen Käufer schlachtet dieser die Kameras meist auf der Suche nach Ersatzteilen aus. Alle anderen einst so hoch geschätzten nostalgischen Modelle sind entweder unverkäuflich oder stauben als Ladenhüter in Gebrauchtwarenläden vor sich hin.

11. Neuere Comics

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Die meisten neueren Comics werden in großen Stückzahlen gedruckt. Wenn Sie Comichefte gesammmelt haben, sind diese in der Regel so gut wie gar nichts wert. Meldungen wie der Verkauf eines Superman-Heftes für 300.000 US-Dollar sind die absolute Ausnahme. Hierbei handelte es sich um eine gut erhaltene Erstausgabe des ersten erschienen Heftchens der Superman-Reihe.

Auch bei Comic-Heften gelten die gleichen Kriterien wie bei anderen Gegenständen: eine gut erhaltene Rarität, nach der eine große Nachfrage besteht ist unter Umständen Geld wert, alles andere nicht. Wer also Comics sammelt um Geld zu verdienen, sollte seine Moneten besser anders anlegen. Aus Freude und Spaß an der Sache lohnt sich das Sammeln hingegen immer.