Die 13 schlausten Länder der Welt

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Jedes Jahr werden neue Studien veröffentlicht, die die Durchschnittsintelligenz in allen Ländern der Welt messen. Die Resultate werden dann in einer großen Liste zusammengerechnet und anschließend veröffentlicht.

Nun stellt sich die Frage, welches Land denn nun diese Liste anführt. Um das Intelligenzniveau eines Landes zu errechnen, werden überall die gleichen Tests durchgeführt. Egal wo, man auf der Welt lebt, nehmen die Menschen an derselben Studie teil. Schließlich werden noch andere Faktoren hinzugerechnet und mitberücksichtigt.

So rechnen die Studien am Ende den Durchschnittsintelligenzquotient eines Landes aus. Dabei spielen auch das Durchschnittseinkommen, die Bildungsausgaben pro Einwohner und das Klima eine wichtige Rolle.

1. Was ist der Intelligenzquotient?

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Der Intelligenzquotient berechne die Maßzahl für intellektuelle Leistungsfähigkeit einer Person. Er ist auch noch unter Abkürzung IQ bekannt.

Der Intelligenzquotient wird oft mit vielen Dingen verwechselt und rechnet selten die wirklich wichtigen Faktoren ein, die am Ende für das Berechnen des IQs ausschlaggebend sind. Schlussendlich sind es die Auffassungs- und Kombinationsgabe sowie die Lernfähigkeit, die repräsentierend für das IQ-Errechnen sind.

Mittlerweile ist es aber so, dass der Mittelwert vom Intelligenzquotient auf 100 festgehalten wird. Bei diesem Wert kann aber dennoch eine Standardabweichung von 15 % akzeptiert werden. Eine IQ-Wertung von 85 bis 115 werden folglich noch im Rahmen des Normalen bezeichnet.

2. Was ist überhaupt Intelligenz?

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Heutzutage besteht oft das Klischee, dass die Intelligenz zum Beispiel mit der Errungenschaft eines akademischen Titels zusammenhängt. Dem ist aber nicht so. Es ist inzwischen bewiesen, dass Intelligenz unabhängig vom Bildungsstand bestehend ist.

Mittlerweile ist es möglich, dass man die gleiche Bildung mit weniger Aufwand erreichen kann, egal was der soziale oder kulturelle Hintergrund ist. Intelligenz ist offensichtlich keine frei erlernbare Fähigkeit, aber durch Bildungsinstitute kann diese bewusst gesteigert und verbessert werden.

Gehirntraining ist u.a. eine sehr gute Möglichkeit dies zu tun. Besonders im Kindesalter sollte viel Wert daraufgelegt werden, dass so viel wie möglich der Fokus auf der Entwicklung der Intelligenz liegt.

3. Kritik am IQ-Maßstab

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Der IQ wird überall auf der Welt durch dieselben Test berechnet. Das bedeutet, dass der Test, der für die Studie benutzt wird, unabhängig vom Land gleich aufgebaut ist.

Und genau darin sehen viele Kritiker das Problem. Als der IQ-Test damals von Westeuropäern entwickelt wurde, war er auch nur für Westeuropäer gedacht. Die Resultate wurden anschließend ebenfalls an westeuropäischen Maßstäbe berechnet und erforscht. Es ist nun strittig, ob dieses Verfahren dann überhaupt noch gerecht ist, um für andere Länder benutzt zu werden.

Das Problem liegt darin, dass alle anderen Länder oft unterschiedlichen sozialen Strukturen, Kulturen, Werten und Denkweisen ausgesetzt sind.

4. Was das Einkommen für den IQ bedeutet

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Nun stellt sich natürlich die Frage, warum die Studien oft noch andere Faktoren mit einberechnen. Das Durchschnittseinkommen in einem Land spielt anscheinend auch eine wichtige Rolle, wie hoch der Intelligenzquotient ist.

Die Höhe des Einkommens ist teilweise sehr einflussreich. Es ist auffallend, wie sehr die Länder, die die Liste der schlausten Länder anführen, gleichzeitig auch oftmals als ein „reiches“ Land bezeichnet werden können. Diese Länder können meist ein hohes Einkommen vorweisen.

Aber es gibt auch ein paar Ausnahmen. Einige von den anführenden Ländern, wie die Mongolei, China oder auch einzelne osteuropäische Länder sind vorn dabei und belegen hohe Plätze.

5. Der Einfluss der Bildungsausgaben

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Aber es gibt auch noch einen weiteren Faktor, der auffällig bei der Berechnung des IQ-Mittelwerts ist. Interessant sind die Bildungsausgaben, die ein Land tätigt.

Wenn man die einzelnen Zahlen betrachtet, die für die Bildungsausgaben des jeweiligen Landes gelten, fällt einem auf, dass es insbesondere die Länder, die viel Geld für Bildung ausgeben, oft eine intellektuellere Bevölkerung vorweisen können, als andere. Aber unter den 30 schlausten Ländern gibt es auch einige, die nur mittlere bis niedrige Ausgaben für Bildung haben.

Das Ranking wird schließlich von den bevölkerungsreichsten ostasiatischen Ländern angeführt. In diesen Ländern liegt die Bildung oft in der Hand der Familien selbst und wird nur selten vom Staat mitfinanziert.

6. Die klimatischen Bedingungen

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Könnte es aber auch sein, dass die klimatischen Bedingungen einen Einfluss auf die Resultate der IQ-Tests haben? Es besteht die Vermutung, dass anhaltende Wärme schlecht für die IQ-Entwicklung ist.

Anfangs wurde gedacht, dass eine kalte Lebenslage eine Steigerung der körperlichen Fitness und sozialer Anforderungen mit sich ziehe. Das bedeutet, dass kalte Temperaturen zu einem größeren Gehirnvolumen führen würden. Diese Theorie ist jedoch umstritten.

Bei einer Sache ist man sich jedoch sicher: heißes Klima ist nicht für die Entwicklung der Intelligenz fördernd. Der Grund liegt hierbei, dass durch die hohen Temperaturen ein hoher körperlicher Energiebedarf entsteht, das zu einem hohen Stressanteil im Körper führt.

7. Platz 1: Singapur

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Singapur kann einen Durchschnittsintelligenzquotienten von 108 Punkten vorweisen. Wie kommt es dazu, dass dieses asiatische Land so gut abschneidet?

Gebürtigen Singapurern ist es insgesamt nicht gestattet, internationale Schulen zu besuchen. Besitzen sie aber eine weitere Staatsangehörigkeit können sie an diesen Schulen studieren. In den Schulen liegt das Augenmerk darauf, dass die Schüler so viele Sprachen lernen, wie möglich. Viele lernen schon ab der 6. Klasse ihre 3. Sprache.

Die Schulen in Singular sind dafür bekannt besonders leistungsfähig zu sein. In Mathematik und Naturwissenschaften schneiden die Schüler immer wieder ausgezeichnet ab. Sie müssen jedoch auch oftmals mit Leistungsdruck zurechtkommen.

8. Platz 2: Hongkong

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Hongkong verfolgt eine strenge Schulpflicht. Kinder müssen von 6 bis 15 die Schulbank drücken. Seit den 1970er ist es aber so geregelt, dass der Staat die Schulkosten trägt.

Hongkong übernimmt in dem Fall jedoch nur die Pflichtausbildung. Für alle weiteren Schulweiterbildungen müssen die Familien und Schüler selbst tragen. In Hongkong sind zudem private Institutionen sehr beliebt. Diese Schulen bieten oft eine Bildung an, die qualitativ besser ist, als die von staatlichen.

Das asiatische Land legt ebenfalls ein Augenmerk darauf, dass der Unterricht in mehreren Sprachen stattfindet. Der Unterricht wird hauptsächlich auf Chinesisch gehalten, aber auch Englisch nimmt einen großen Unterrichtsteil ein.

9. Platz 3: Taiwan

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Taiwan ist eigentlich offiziell ein Teil der Republik China, agiert aber größtenteils selbstständig. Mit einem DurchschnittsIQ von 106 Punkten sind die Menschen von der Insel bei den klügsten Köpfen der Welt dabei.

Das Bildungssystem in Taiwan ist stark an das westliche Schulwesen angelehnt. Besonders das amerikanische Schulwesen weist starke Ähnlichkeiten zum Schulsystem in Taiwan auf. In Mathematik, Naturwissenschaften, aber auch im Leseverständnis schneiden die Schüler in Studien ausgezeichnet ab. Bei den Taiwanern ist es ebenfalls beliebt neben dem regulären Studiengang noch eine Nachhilfeschule zusätzlich zu besuchen.

Die Alphabetisierungsrate von über 98 % ist ebenfalls sehr beeindruckend. Leistungsdruck ist aber auch in diesem Land ein großes Problem.

10. Platz 4: Südkorea

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Südkorea pflegt die Ideologie des Konfuzius. Diese beinhaltet, dass dem Lehren eine besondere Wichtigkeit zugetragen wird. Das südkoreanische Schulsystem hat in den letzten Jahren besonders das Vorschulwesen weiter ausgebildet.

So werden die Kindergartenjahre von wirtschaftlich schwachen Familien oft vom Staat unterstützt. Südkorea legt im Schulwesen einen Schwerpunkt auf die Lehrer-Schüler-Ratio in den Klassenräumen. Die meisten Klassen haben deswegen selten mehr als 35 Schüler.

Die Schulen konzentrieren sich vor allem auf Fächer wie zum Beispiel Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften oder Meereskunde. Aber auch Allgemeinbildung kommt nicht zu kurz. Rund 97 % der Schüler werden am Ende tatsächlich die Schule abschließen und sich weiterbilden.

11. Platz 5: Japan

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Japan legt viel Wert auf die Bildung. Insbesondere junge Schüler werden viel gefördert. Das erklärt wahrscheinlich auch, warum Japan so einen hohen Intelligenzquotienten im Durchschnitt vorweisen kann.

Die Japaner unterstützen die Idee, dass den Kindern von klein an beigebracht wird, gut im Team zusammenzuarbeiten und legt viel Wert darauf, dass sie soziale Kompetenzen entwickeln. Deswegen gibt es viel Gruppenarbeit als Unterricht. Privatschulen unterrichten, im Gegensatz zu öffentlichen, auch regelmäßig an Samstagen.

Außerdem können Schüler nicht „sitzenbleiben“, sondern kommen immer in das nächste Schuljahr. Wie bei den anderen vorher genannten Ländern schneiden die Schüler in Studien in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften gut ab.

12. Fazit der Top 5

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Nachdem man sich die Top 5 der schlausten Ländern angeschaut hat, fällt einem natürlich auf, dass es sich bei denen überwiegend um asiatische Länder handelt. Wie kommt es, dass kein einziges westliches Land zu den allerbesten und schlausten Ländern zählt?

Zu dieser Frage gibt es einige Theorien. Einige sagen, dass es wahrscheinlich daran liegt, dass die Bildung oft mehr Aufgabe der Familien ist und weniger die des Staates, weil in diesen Ländern besonders viele Privatschulen präsent sind. Aber auch der Leistungsdruck ist dort extrem, weshalb viele Schüler viel mehr lernen.

Böse Zungen behaupten noch etwas anderes. Die glauben, dass die Länder nur ihre klügsten Leute zu den Tests schickt. Diese Theorie ist jedoch unglaubwürdig.

13. Wo bleibt Deutschland?

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Auch auffällig ist, dass Deutschland so mittelmäßig abschneidet. Obwohl Deutschlands Platz auch nicht so schlecht ist.

Deutschland muss sich leider mit dem 15. Platz zufrieden geben. Interessant ist hier, dass das beste westliche Land – die Schweiz – „nur“ den 7. Platz belegt. Kurz darauf gefolgt von weiteren asiatischen Ländern , die in den Studien zur Intelligenzforschung gut abgeschnitten haben. Deutschlands 15. Platz könnte man darauf zurückführen, dass in den vergangenen Jahren immer öfters die Gelder für das Bildungswesen gekürzt wurden.

Deswegen kritisieren vermehrt deutsche Schulen, dass es ihnen an wichtigen Unterlagen fehlt, um den Schülern die Bildung zu vermitteln, die sie verdienen. Es bleibt nur zu hoffen, dass Deutschland in den nächsten Studien wieder einen besseren Rankingplatz bekommt.