Die 15 tödlichsten Krankheiten

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Die Geschichte der Menschheit ist geprägt von Krankheiten und Tod. Unsere Geschichte wäre anders verlaufen, gäbe es keine Krankheiten. Die Pest im Mittelalter löschte fast 48 Millionen Europäer aus. Eine unvorstellbare Zahl, bei einer Bevölkerungsdichte von 80 Millionen Menschen in ganz Europa. Die Pest veränderte unsere Geschichte. Die damalige Bevölkerung verlor den Glauben an die Kirche. Ohne den schwarzen Tod, hätte es die Reformation vermutlich nicht gegeben, vermuten Forscher.

Zwar schützt uns die moderne Medizin, doch es gibt immer noch tödliche Krankheiten, die uns bedrohen. Bisher konnten noch nicht alle Erreger entschlüsselt werden. Bei manchen Krankheiten sind selbst Forscher ratlos und finden kein Heilmittel.

1. Innere Tularämie

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Auch Hasenpest genannt, tritt diese Krankheit häufig bei kleinen Nagetieren, wie Kaninchen und Hasen auf. Sie ist eine sogenannte Zoonose, und somit auf den Menschen übertragbar. Zuletzt erkrankten in Deutschland 2009 neun Menschen. Die innere Tularämie hat eine Sterberate von 60 %. Die Erreger geraten über die Atemwege ins Blut.

Meistens tragen Zecken den Erreger in sich und übertragen ihn auf Nagetiere. Der Mensch kann beim Verzehr, der Zubereitung von kontaminiertem Fleisch oder durch Zecken, angesteckt werden.
Wird die Krankheit früh erkannt, und mit Antibiotika behandelt, sinkt die Sterblichkeit. Die Überlebenden sind ein Leben lang immun gegen die Krankheit.

2. Das Marburgfieber

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Zum ersten Kontakt mit dem Virus kam es im Jahr 1967. Forscher eines deutschen Pharmaunternehmens steckten sich erstmalig, vermutlich an Laboraffen an. Einige Forscher starben, und in Marburg brach Panik aus. Die Sterberate betrug damals 23 %. Im Jahr 1998 brach das Marburgfieber im Kongo erneut aus. Dort lag die Mortalitätsrate bei 90 %.

Das gefährliche Virus verbreitet sich unter Flughunden und Primaten, bisher nur in Afrika, und geht dann auf den Menschen über. Bei einer Übertragung durch infiziertes Tierblut verläuft die Krankheit häufiger tödlich. Eine Ansteckung über die Luft verläuft meist etwas milder.
Ungefähr 10 Tage nach Ansteckung kommt es zu hohem Fieber, Schüttelfrost und schweren Durchfällen. Danach kommt es zu inneren Blutungen. Bisher gibt es kein Heilmittel.

3. Influenza A/H5N1

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Diese Form der Grippe wird auch Vogelgrippe genannt. Die ersten Fälle traten in Südostasien auf. Auf dem Land, wo die Menschen sehr eng mit dem Geflügel zusammenleben, kam es zu ersten Infizierungen. Zwischen den Jahren 2003 und 2014 starben 350 Menschen, an den Folgen des Vogelvirus. Das Infektionsrisiko ist aktuell gering, doch Mutationen sind nicht auszuschließen.
Die Symptome ähneln einer starken Erkältung – hier liegt die Gefahr. Kommt es zu einer Mutation des Virus, lässt sich der gefährliche Erreger kaum von normalen Erkältungsviren unterscheiden. Der Nachweis kann nur im Labor erfolgen.

Antivirale Mittel können helfen, doch auch für diesen Erreger gibt es bisher kein Heilmittel.

4. Herpes B Virus

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Dieses Virus, das auch Affenherpes genannt wird, befällt meistens Rhesusaffen. Die Primaten tragen das Virus in sich, zeigen aber kaum, bis gar keine Symptome. Beim Menschen kann das Virus schwere Schädigungen des Gehirns hervorrufen und verläuft ohne Therapie bei 80 % tödlich.

Das Virus kann über den Speichel infizierter Primaten, zum Beispiel, durch Bisse auf den Menschen übertragen werden. Nach 3 bis 5 Tagen zeigen sich an der Bissstelle kleine Herpesbläschen. Das Virus gelangt in das zentrale Nervensystem, lässt die Lymphknoten anschwellen und erreicht nach weiteren Tagen das Gehirn.

Schädigungen des Gehirns, lassen sich nicht wieder rückgängig machen. Teile des Gehirns sterben ab. Die Krankheit verläuft schnell und nach weiteren Tagen, kommt es zu schweren Hirnschädigungen, die zum Tod führen.

5. Lujo-Virus

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Dieses Virus wird über Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, und wurde noch nicht hinreichend erforscht. 2009 wurde es in Sambia und Südafrika zum ersten Mal entdeckt. Nach Kontakt mit dem Virus kommt es zu starken inneren Blutungen mit Fieber. Die Krankheit ähnelt dem Ebola-Virus, der Ursprung ist bisher nicht bekannt. Auch Ähnlichkeiten zum Lassa-Virus konnten festgestellt werden.

Vier der damals fünf Erkrankten verstarben nach kurzer Zeit. Die einzige überlebende Person, erholte sich erst nach einem Jahr vollständig.

Forscher arbeiten fieberhaft daran, dem mysteriösen Virus auf die Schliche zu kommen. Ursprung und Übertragung sind bisher ein Rätsel. Auch ob es sich um eine Zoonose handelt ist bisher unklar.

6. Milzbrand

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Diese gefährliche Krankheit, ist auf der ganzen Welt anzutreffen. Es gibt verschiedene Arten. Der wohl am gefährlichsten ist der Lungenmilzbrand. Selbst bei Früherkennung und sofortiger Antibiotikabehandlung, ist die Mortalität sehr hoch. Bereits nach 3 bis 6 Tagen versterben die Patienten. Die größte Gefahr besteht in der Möglichkeit, den Milzbrand als biologische Waffe zu missbrauchen. Aus diesem Grund ist das Virus gut erforscht.

Normalerweise ist ein toter Wirt für das Virus nicht mehr von Nutzen. Beim Milzbrand profitiert das Virus jedoch davon, da es auch noch über verwesende Leichen übertragbar ist.

Zuerst ähnelt die Krankheit einer Grippe, doch nach kurzer Zeit entwickelt sich eine fatale Lungenentzündung mit Atemnot. Nach kurzer Zeit tritt der Tod ein, da beim Lungenmilzbrand bisher kein wirksames Medikament gefunden wurde.

7. HI-Virus und AIDS

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Das Hi-Virus löst die Krankheit AIDS aus, die langsam das Immunsystem zerstört. Weltweit gab es im Jahr 2012 ungefähr 35 infizierte Menschen. 1,9 Millionen starben. Wird die Krankheit nicht behandelt, führt sie nach etwa 10 Jahren zum Tod.

Die Patienten sterben nicht an der Krankheit selbst, sondern an sekundären Infektionen. Das geschwächte Immunsystem bietet keinen Schutz mehr und macht es anderen Krankheiten leichter. Häufig führen Lungenentzündungen zum Tod. Heutzutage ist die Krankheit gut erforscht.

Vermutlich liegt der Ursprung der Krankheit auch hier bei Primaten. Trotz intensiver Forschungsarbeit sind die Wissenschaftler nicht sicher, wo der Ursprung liegt.

8. Pocken

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Eine der gefährlichsten Krankheiten der Menschheitsgeschichte. Es gibt unterschiedliche Virenstämme. Die Sterblichkeit liegt bei 90 %. Seit 1980 gelten die Pocken, dank intensiver Impfprogramme als ausgestorben. Laut Wissenschaftlern gibt es die Viren nur noch in zwei Laboren – in Russland und den USA. Auch hier besteht die Gefahr das Virus als Massenvernichtungswaffe zu missbrauchen.

Hochansteckende Pusteln auf der Haut verbreiten die Krankheit schnell. Nach 6 bis 20 Tagen bricht die Krankheit aus. Infizierte Personen müssen sofort isoliert werden, da die Krankheit sich nur symptomatisch behandeln lässt.

Im späteren Verlauf der Krankheit kommt es zu Verwirrtheit und Wahnvorstellungen. Im 19. Jahrhundert starben etwa 200.00 Europäer an den Pocken. Nach Entwicklung des Impfstoffes konnte die Krankheit ausgerottet werden.

9. Das Ebola Virus

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Das Ebolavirus ist eine Krankheit, die in 90 % der Fälle tödlich verläuft. Der bislang größte Ausbruch traf 2014 Westafrika. Die Krankheit wird von Tieren auf den Menschen übertragen. Der Mensch ist ein sogenannter „Fehlwirt“ des Virus. Das Virus ist nicht an den Menschen als Wirt angepasst, daher ist die Sterblichkeit so hoch. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Ausbrüchen, vor allem auf dem afrikanischen Kontinent.

Die Übertragung ist noch nicht vollständig erforscht. Es überträgt sich bei engem Kontakt unter Menschen. Die Krankheit befällt den ganzen Körper und kann zu Organversagen und inneren Blutungen führen. Trotz intensiver Forschungsarbeit ist nach dem heutigen Stand kein wirksames Medikament verfügbar.

10. Malleus

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Auch Rotz genannt, befällt diese Krankheit hauptsächlich Pferde. Zu einer menschlichen Infektion kommt es selten. Erst nur durch eitriges Sekret in den Atemwegen und auf der Haut erreicht dieses Bakterium schließlich die inneren Organe. Es kommt zu gefährlichen Eiteransammlungen im Bauchraum. Da man diese Erkrankung nicht testet, wird sie meist zu spät diagnostiziert und ist somit unfassbar gefährlich. Allerdings tritt sie nicht häufig auf.


Die Ansteckung erfolgt durch infizierte Körperflüssigkeiten. Obwohl es sich um ein Bakterium handelt, helfen Antibiotika nicht. Der Tod kann bereits nach 2 Tagen durch Organversagen auftreten. Der Tod kann aber noch schneller durch spontane Lungenblutungen eintreten.

11. Die Tollwut

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Als Überträger gelten Hunde und Fledermäuse. Durch einen Biss infiziert, entwickelt sich eine schwere Gehirnentzündung, die schließlich zum Tod führt. In den Industrieländern ist eine Ansteckung durch Haustiere fast ausgeschlossen, obwohl die Krankheit noch heute existiert. Durch strenge Impfmaßnahmen wurde das Virus fast vollständig ausgerottet. Die größte Gefahr bergen Wildtiere. In von Fledermäusen dicht besiedelten Gebieten, besteht die Gefahr einer Ansteckung durch Fledermauskot.

Die Krankheit macht sich zunächst mit Übelkeit und Fieber bemerkbar. Im weiteren Verlauf folgen Wahnvorstellungen und Aggressivität, bis es schließlich zu einer Hirnlähmung kommt.

Bis zum Tod sind die Betroffenen bei vollem Bewusstsein. Zuletzt starben auf Madagaskar etwa 40 Menschen.

12. Bakterielle Hirnhautentzündung

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Diese, auch bakterielle Meningitis genannte Krankheit, verläuft unbehandelt fast immer tödlich. Bei Verdachtsfällen müssen sofort Antibiotika gegeben werden.

Die Erreger verbreiten sich über infizierte Körperflüssigkeiten. Besonders gefährlich ist die bakterielle Hirnhautentzündung, da der Erreger die Blut-Hirn-Schranke durchdringen kann. Nach 3 – 5 Tagen treten erste Symptome auf. Übliche Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber und Erbrechen. Die Sterblichkeit in Deutschland liegt bei 1 %. Kommt es zu einer Blutvergiftung, steigt die Mortalitätsrate auf 14 %. In 12 – 15 % der Fälle verläuft die Krankheit sehr schwer. Die Organe versagen, der Patient fällt ins Koma und verstirbt.

Seit 2013 ist ein Impfstoff verfügbar, der aber nicht vor allen Erregerstämmen schützt.

13. Die tropische Schlafkrankheit

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Diese Tropenkrankheit, die von der tagaktiven Tsetsefliege übertragen wird, kommt vorwiegend in feuchten afrikanischen Gebieten vor. Auch in trockenen Gebieten wurde sie schon nachgewiesen. Die Stiche durchdringen Kleidungsstücke und sind schmerzhaft. Die Krankheit wird durch einen Einzeller hervorgerufen, den die Fliege in sich trägt. Durch den Stich werden Tausende Erreger übertragen. Um die Krankheit auszulösen, würde ein Erreger genügen. Laut WHO sind mehr als 500.000 Menschen infiziert.

Der Parasit ist nach etwa 1 bis 3 Wochen im Blut nachweisbar. Es kommt unter anderem zu Schüttelfrost und Fieber. Nach einem halben Jahr dringt der Erreger in das zentrale Nervensystem ein. Es kommt zu parkinsonähnlichen Symptomen und Schlafstörungen. Unbehandelt endet die Krankheit nach etwa einem Jahr tödlich.

14. Die Pest

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Obwohl man heutzutage nicht mehr viel von dieser hochansteckenden Krankheit hört, gibt es sie immer noch. An dieser Infektionskrankheit, die einst fast ganz Europa auslöschte, starben zuletzt 2014 40 Menschen in Madagaskar. Mit Antibiotika lässt sie sich gut behandeln. Nicht behandelt führt sie fast immer zum Tod.

Das Bakterium befällt hauptsächlich Flöhe, und lebt mit diesen in einer Art Symbiose. Die Hauptwirte des Pestbakteriums sind Mäuse. Finden Flöhe keinen passenden Wirt, weil zum Beispiel eine Nagetierpopulation eliminiert wurde, können Sie den Menschen befallen.

Die wohl gefährlichste Variante dieser Krankheit ist die Lungenpest. Schon nach wenigen Stunden, kann es zu blutigem Husten kommen. Bei Verdacht müssen Betroffene sofort isoliert, und prophylaktisch mit Antibiotika behandelt werden.

15.Die tödlichste Krankheit der Welt

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Prionen sind die vierte Kategorie der gängigen Erreger. Vor Viren, Bakterien und Pilzen sind sie am gefährlichsten. Bei Prionen handelt es sich um Eiweiße, die im menschlichen und tierischen Organismus vorkommen. Sie sind nicht immer krankheitserregend. Doch gewisse Formen sind immer tödlich, ohne Chance auf Heilung.

Am geläufigsten ist wohl die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, auch unter dem Namen BSE bekannt. Zum Glück für uns Menschen kommt diese Krankheit eher selten vor. Anstecken kann man sich über kontaminiertes Fleisch. Es kann Jahrzehnte dauern, bis die Krankheit ausbricht. Eine andere Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ist genetisch bedingt. Bei ihr mutieren spontan körpereigene Prionen. Die Prionen verändern das Gehirn komplett. Im Endstadium ist das Gehirn durchlöchert und geleeartig. Die Patienten werden auch als lebende Tote bezeichnet.