Hirntot, aber nicht tot: Der tragische Fall Adriana Smith

3. Das „Herzschlag-Gesetz“ blockiert alles

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Im US-Bundesstaat Georgia gilt eines der strengsten Abtreibungsgesetze des Landes: Sobald ein erster Herzschlag messbar ist – oft schon ab der 6. Schwangerschaftswoche – sind Schwangerschaftsabbrüche gesetzlich untersagt. Auch im Fall von Adriana Smith greift dieses Gesetz, obwohl sie laut medizinischer Einschätzung hirntot ist. Die Klinik beruft sich auf die gesetzliche Pflicht, das Leben des Fötus zu schützen – und lässt die Maschinen weiterlaufen.

Für die Familie ist das kaum zu ertragen. Denn ihre Tochter ist biologisch nicht mehr am Leben, und dennoch wird sie als „Trägerin“ des ungeborenen Kindes betrachtet. Ein tragisches Beispiel, wie gesetzliche Vorschriften in medizinische Einzelfälle eingreifen – auf Kosten von Mitgefühl, Realitätssinn und Menschenwürde. Es bleibt das Gefühl, dass hier das Gesetz über das Leben gestellt wurde.

Interessant: Wie viele Knochen hat ein Baby im Vergleich zu einem Erwachsenen?

Babys werden mit etwa 300 Knochen geboren, während Erwachsene nur 206 Knochen haben. Viele der Knochen eines Babys verschmelzen im Laufe der Zeit zu größeren, stabileren Strukturen. Dieser Prozess beginnt kurz nach der Geburt und setzt sich bis ins junge Erwachsenenalter fort. Das Verschmelzen der Knochen hilft dabei, den Körper zu stabilisieren und die Belastbarkeit zu erhöhen, was besonders wichtig ist, wenn Kinder wachsen und sich körperlich entwickeln.