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Obwohl das Pinkeln in die Dusche oft als unangenehm oder unhygienisch angesehen wird, gibt es einige Aspekte, die dafür sprechen. Es mag der Reiz des Verbotenen sein, der viele dazu bringt, unter der Dusche zu pinkeln. Vielleicht ist es aber auch einfach die Bequemlichkeit und die Vorstellung, beim Urinieren in der Dusche Geld zu sparen. Doch während es gewisse Vorteile haben kann, gibt es auch Nachteile, die nicht unbeachtet bleiben sollten.
Laut einer britischen Umfrage geben 41 Prozent der Männer und 27 Prozent der Frauen zu, in der Dusche zu pinkeln – und das sind nur die, die offen darüber sprechen. Die Frage bleibt also, warum so viele Menschen diesen „ungewöhnlichen“ Weg wählen, obwohl es doch allgemein als unappetitlich gilt. Doch was sind die Vorteile vom Pinkeln in der Dusche?
1. Wasser sparen
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Ein praktischer Vorteil des Pinkelns in der Dusche ist die Wassereinsparung. Selbst bei modernen, wassersparenden Spülkästen wird beim kleinen Geschäft noch immer ein Verbrauch von 3 bis 4 Litern Wasser pro Spülvorgang benötigt.
Wenn man sich diesen Spülvorgang pro Tag durch das Pinkeln in der Dusche spart, kann das über das Jahr gerechnet zwischen 1.000 und 1.500 Litern Wasser ausmachen. Das ist eine erstaunliche Menge, die sowohl umweltfreundlich als auch wirtschaftlich ist, da man somit Wasser und somit auch Kosten spart.
2. Toilettenpapier sparen
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Ein weiterer Vorteil des Pinkelns in der Dusche ist das Einsparen von Toilettenpapier. Wenn du statt auf der Toilette in der Dusche pinkelst, kannst du auf Klopapier verzichten, was sich auf lange Sicht positiv auf dein Portemonnaie auswirkt.
In Deutschland verbraucht jeder Mensch jährlich etwa 134 Rollen Klopapier. Durch das Wegfallen dieser täglichen Nutzung lässt sich also eine Menge Papier sparen, was nicht nur umweltfreundlicher ist, sondern auch die Haushaltskosten senken kann. Ein kleiner Schritt für dich, aber ein großer Schritt für die Umwelt und deinen Geldbeutel!
3. Die Haut pflegen
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Ein interessanter Vorteil des Pinkelns in der Dusche ist die angebliche Hautpflege. In der Naturheilkunde wird Eigenurin manchmal zur Behandlung von Hautproblemen und -erkrankungen verwendet, da Urin Harnstoff (Urea) enthält, der in vielen Hautpflegeprodukten zu finden ist.
Wer sich jedoch nicht an dieser Methode ausprobieren möchte, kann auch auf herkömmliche Cremes und Lotionen zurückgreifen, die ebenfalls oft Harnstoff enthalten, allerdings in synthetischer Form. Der Vorteil von Urin in diesem Zusammenhang könnte also darin liegen, dass er auf natürliche Weise zur Hautpflege beiträgt, ohne auf künstlich hergestellte Substanzen zurückgreifen zu müssen.
4. Wasserplätschern kann Harndrang auslösen
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Für Menschen mit einer empfindlichen oder nervösen Blase kann das Pinkeln unter der Dusche nachteilig sein. Das ständige Geräusch von plätscherndem Wasser könnte den Harndrang auslösen und dazu führen, dass man immer dann pinkeln muss, wenn man das Geräusch hört.
Diese unbewusste Konditionierung kann dazu führen, dass sich der Körper auf das Geräusch von fließendem Wasser „einpendelt“, was die Blase unnötig belastet. Wer dazu neigt, kann es vermeiden, unter der Dusche zu pinkeln, um diese ungewollte Reaktion zu verhindern.
5. Bakterien können in die Haut eindringen
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Wer unter einer Blasenentzündung oder Harnwegsinfektion leidet, sollte auf das Pinkeln in der Dusche besser verzichten. Die im Urin enthaltenen Bakterien können über kleine Kratzer oder Risse in der Haut eindringen und zu weiteren Entzündungen führen.
Besonders in empfindlichen Bereichen der Haut kann dies zu unangenehmen Reizungen führen. Es ist auch wichtig zu wissen, dass etwa 18 Prozent der Frauen Bakterien im Urin haben, ohne es zu bemerken. Um unnötige Infektionen oder Komplikationen zu vermeiden, ist es daher ratsam, in solchen Fällen auf die Dusche als Toilette zu verzichten.
6. Wissenschaftlich widerlegter Nachteil für weibliche Duschpinkler
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Ein häufig genannter Nachteil für Frauen, die in der Dusche pinkeln, war die Theorie, dass sie im Stehen ihre Blase schlechter entspannen könnten, was das Risiko für Restharn erhöht. Restharn ist problematisch, da er Bakterien und Keimen die Möglichkeit gibt, sich in der Blase zu vermehren, was zu Harnwegsinfektionen führen kann.
Auch eine Überlaufinkontinenz könnte durch das Zurückhalten von Urin entstehen. Dieser angebliche Nachteil wurde jedoch wissenschaftlich widerlegt. Studien zeigen, dass Frauen ihre Blase auch im Stehen vollständig entleeren können, wenn die Blase ausreichend entspannt ist. Das Risiko für Restharn ist daher nicht signifikant höher, wenn man in der Dusche pinkelt, solange die Blase vollständig entleert wird.