Nach der Geburt: Wissenswertes für Frauen über den sogenannten „Husband Stitch“

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Nach der Geburt können einige Frauen ungewollt zusätzliche Schmerzen erfahren, was als „Husband Stitch“ bezeichnet wird. Dieser Eingriff wird vielen Frauen ohne ihre Zustimmung in ihrer verletzlichsten Phase zugefügt. Schon vor der Entbindung müssen Frauen einiges über sich ergehen lassen und werden in diesem Moment ihrer körperlichen Autonomie beraubt.

Die Geburt eines Kindes, an sich ein emotionales Erlebnis, geht oft mit zahlreichen Ritualen und teils merkwürdigen Praktiken einher. Beispielsweise ist es nicht ungewöhnlich, dass der frischgebackene Vater die Nabelschnur durchtrennt. In anderen Kulturen ist es wiederum üblich, die Plazenta unter einem Baum zu begraben.

1. Eine überflüssige Naht

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Ein Dammriss ist bei einer Geburt nichts Ungewöhnliches. Jedoch ist es aus medizinischer Sicht nicht erforderlich, dass der behandelnde Arzt im Falle eines Dammrisses bei der Naht einige zusätzliche Stiche setzt. Diese Praxis wird als „Husband Stitch“ bezeichnet und zielt darauf ab, den weiblichen Genitalbereich zu verkleinern, angeblich um dem Partner beim Geschlechtsverkehr mehr Lust zu verschaffen. Doch das Ergebnis ist oft das genaue Gegenteil: Männer verspüren keine gesteigerte Empfindung im Vergleich zu vorher, während Frauen oft starke Schmerzen erleiden.

Viele von uns könnten denken, dass diese Praxis weit von der Realität entfernt ist. Doch dank der Anonymität des Internets berichten immer mehr Frauen, auch in Deutschland, dass bei ihnen dieser zusätzliche Stich gesetzt wurde.

2. Diese fragwürdige Praxis steigert tatsächlich nicht die Lust des Mannes

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Unabhängig davon, ob es sich um einen Riss oder einen Schnitt handelt, ist es nach der Geburt notwendig, das Gewebe zu nähen. Beim „Husband Stitch“ näht der Arzt jedoch über den eigentlichen Bedarf hinaus, um den Vaginaleingang enger erscheinen zu lassen. Dies hat keinen Einfluss auf das Lustempfinden des Mannes, da die Vagina dadurch nicht enger wird.

Frauen erleiden stattdessen schreckliche Schmerzen bei der Penetration. Es ist wichtig zu verstehen, dass sexuelle Erfüllung auf gegenseitigem Verständnis basieren sollte, nicht auf medizinischen Eingriffen mit potenziellen Komplikationen und unangenehmen Folgen für die Frau.

3. Der Dammriss wird als Vorwand genutzt

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Wie bereits erwähnt, kommt es bei vielen Geburten zu einem Dammriss, was leider keine Seltenheit ist und genäht werden muss. Präventive Dammschnitte werden heutzutage nur selten durchgeführt. Wenn Ärzt*innen jedoch diese Verletzungen zu eng zusammennähen, führt dies zu einer Verengung des Eingangs zum weiblichen Intimbereich.

Dies kann bei Frauen Lustverlust und erhebliche Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen. Es gibt auch eine Webseite (mamabirth.com), auf der Frauen ihre Erfahrungen teilen und sich austauschen können. Doch dies ist sicherlich nichts für empfindliche Gemüter, da die Berichte sehr drastisch sind.

4. Wie empfinden Frauen die Auswirkungen des „Husband Stitch“?

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Eine Nutzerin berichtet in einem Forum: „Bei meiner ersten Geburt wurde mir ohne meine Zustimmung ein Dammschnitt gemacht (die Ärztin hat mich darüber informiert, während sie den Schnitt durchführte). Danach wurde ich zu eng vernäht, und Geschlechtsverkehr bereitete mir sechs Monate lang Schmerzen. Anfangs war es so qualvoll, dass wir es nicht einmal versuchen konnten. Ich habe jedes Mal geweint, wenn wir es probierten.“

Vor der Geburt ist es ratsam, unabhängig davon, ob du Bedenken hinsichtlich des „Husband Stitch“ hast oder nicht, eine offene Kommunikation mit dem Entbindungsteam zu führen. Teile deine Sorgen, Ängste und Wünsche ehrlich und hole gegebenenfalls Unterstützung von einer Hebamme.

5. Eine überholte Methode? Das ist ein Trugschluss

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Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass der „Husband Stitch“ entweder ein Mythos oder eine veraltete Technik sei. Ein Reddit-Beitrag eines Nutzers zeigt jedoch, wie falsch diese Annahme ist:

„Kürzlich war ich bei einem Treffen bei einem Freund, der verkündete, dass seine Freundin schwanger sei. Wir freuten uns für sie, da sie gute Eltern sein würden. Dann sagte ein anderer Freund, der noch keine Kinder hat: ‚Sicherstellen, dass der Arzt einen Husband Stitch macht, sonst keine weiteren Kinder.‘ ‚Was ist das?‘, fragte er. Der Freund erklärte, es sei ein zusätzlicher Stich, um die Frau enger zu machen. Dies ließ mich erkennen, dass Missverständnisse und Unwissen über diese Praxis bestehen.“ Es ist wichtig, Mythen und Fehlinformationen zu klären und aufzuklären.

6. Welche Maßnahmen können Frauen ergreifen, um sich vor dem „Husband Stitch“ zu bewahren?

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Um sich vor dem „Husband Stitch“ zu schützen, ist es entscheidend, sich über die eigenen Rechte und Möglichkeiten zu informieren. Eine offene und ehrliche Kommunikation mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin ist von großer Bedeutung. Erfrage die Details des geplanten Eingriffs und teile deine Bedenken mit. Erkunde auch alternative Geburtsmethoden wie Entspannungstechniken, verschiedene Geburtspositionen und Atemübungen, die den Geburtsprozess unterstützen können.

Zusätzlich ist der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zu deinem Geburtsteam essenziell. Spreche offen über deine Erwartungen und Wünsche bezüglich der Geburt und sorge dafür, dass deine Entscheidungen respektiert werden. Es kann auch hilfreich sein, eine unterstützende Begleitperson wie deinen Partner, einen Freund oder ein Familienmitglied an deiner Seite zu haben, der deine Interessen während des Geburtsprozesses vertritt.

7. Welche Schritte können Frauen unternehmen, die von dieser Problematik betroffen sind?

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Frauen, die von einem „Husband Stitch“ betroffen sind, sollten zunächst darüber informiert sein, dass sie das Recht haben, ihre Bedenken und Beschwerden anzusprechen. Es ist entscheidend, ärztlichen Rat einzuholen, um den Zustand der Naht zu beurteilen und eventuelle Komplikationen zu behandeln. Eine offene Kommunikation mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin ist unerlässlich, um ihre Sorgen zu äußern und weitere Schritte zu besprechen.

Es könnte auch sinnvoll sein, eine Zweitmeinung von einem anderen Facharzt einzuholen, um alternative Behandlungsmöglichkeiten oder Korrekturen zu erkunden. Es gibt Chirurgen, die auf die Korrektur von Episiotomien oder Narbengewebe spezialisiert sind und möglicherweise Lösungen anbieten können.

8. Ebenso könnte dies Frauen unterstützen …

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Frauen könnten auch in Kontakt mit Unterstützungsgruppen oder Organisationen treten, die sich auf das Thema Geburtstrauma spezialisiert haben. Diese Gruppen können nicht nur emotionale Unterstützung bieten, sondern auch Informationen zu rechtlichen Schritten und juristischen Schutzmaßnahmen zur Verfügung stellen. Wenn sich jemand in einer aussichtslosen Situation befindet, können solche Gruppen dabei helfen, einen Überblick über die eigenen Rechte zu erhalten und Unterstützung zu bieten.

Es ist von großer Bedeutung, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten und professionelle Unterstützung bei der Bewältigung der physischen und emotionalen Folgen des „Husband Stitch“ in Anspruch zu nehmen. Der Fokus sollte darauf liegen, die körperliche und seelische Gesundheit wiederherzustellen und eine positive Geburtserfahrung zu ermöglichen.

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