Warum diese Familie nicht aufhört, Kinder zu bekommen

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In einer Zeit, in der in vielen Ländern die Geburtenraten sinken und Karriere oft Vorrang vor Familie hat, gibt es Menschen, die einen ganz anderen Weg einschlagen. Familienplanung bedeutet für sie nicht, ein oder zwei Kinder zu bekommen – sondern gleich eine ganze Schar. Während viele Paare mit einem zweiten Kind zögern, scheint für manche die Familiengröße nach oben offen zu sein.

Besonders auf Social Media entstehen dadurch neue Familienbilder, die Aufmerksamkeit erregen – oft begeistert, manchmal kritisch betrachtet. Doch was bewegt Menschen dazu, ihr ganzes Leben dem Elternsein zu widmen? Und wie sieht der Alltag in solchen Familien überhaupt aus?
Ein außergewöhnliches Beispiel führt uns direkt ins Herz dieser neuen Bewegung

1. Die Rückkehr der Großfamilie

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Lange Zeit galten Großfamilien in westlichen Gesellschaften als überholt. Mit steigenden Lebenshaltungskosten, dem Fokus auf Karriere und wachsender Individualität schrumpfte die durchschnittliche Kinderzahl. Heute leben die meisten Familien mit ein bis zwei Kindern, ein Trend, der weltweit zu beobachten ist. Dennoch gibt es immer mehr Paare, die diesen Trend bewusst durchbrechen.

Sie setzen auf viele Kinder – nicht aus Tradition, sondern aus Überzeugung. Sie teilen ihren Alltag öffentlich, zeigen Organisationstalent, aber auch die Herausforderungen des Elternseins im Dauereinsatz. Was treibt diese modernen Großfamilien an – und was motiviert sie, trotz aller Belastungen weiterzumachen? Eine Familie in den USA zeigt, dass hinter dieser Entscheidung ein ganzes Weltbild stehen kann …

2. Leben zwischen Wickeltisch und Öffentlichkeit

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Das Internet spielt eine zentrale Rolle im Leben dieser Großfamilien. Viele Eltern dokumentieren ihren Alltag auf Instagram, in Podcasts oder über eigene Blogs – mit wachsender Reichweite. Zwischen Wickeltisch, Homeschooling und Wocheneinkauf entsteht eine digitale Parallelwelt, in der Kinderreichtum gefeiert wird. Für manche wird die Familie sogar zur Marke: mit einheitlichem Look, Storytelling und klarer Botschaft.

Doch nicht alle sehen diese Inszenierung positiv. Kritiker werfen vor, dass Kinder hier Teil eines Selbstdarstellungsprojekts werden. Die Grenze zwischen Familienleben und Medieninszenierung verschwimmt.
Hinter der Fassade aus Posts und Podcastfolgen steckt jedoch manchmal mehr als nur Content – sondern eine tiefgreifende Überzeugung

3. Pronatalismus: Mehr Kinder als politisches Statement

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Simone und Malcolm Collins aus Pennsylvania sind nicht einfach nur Eltern – sie sind Überzeugungstäter. Als Teil der sogenannten Pronatalisten setzen sie bewusst auf eine sehr große Familie. Ihr Ziel? Dem globalen Rückgang der Geburtenrate etwas entgegensetzen. Für sie ist Kinderkriegen eine politische Mission. Alle ihre Kinder wurden per künstlicher Befruchtung gezeugt, das Geschlecht vorher ausgewählt.

Jedes Detail ihrer Familienplanung ist datenbasiert und rational durchdacht. Das Paar spricht offen über seine Beweggründe – auf Social Media, in Interviews und in einem eigenen Podcast. Ihre Botschaft ist klar: Wer überleben will, muss sich fortpflanzen – am besten oft und geplant. Doch ist das wirklich nur persönliche Überzeugung – oder steckt ein kultureller Umbruch dahinter?

4. Zwischen Kontrolle, Risiko und Ideologie

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Simone Collins ist aktuell mit dem fünften Kind schwanger – und ein Ende ist nicht in Sicht. Trotz gesundheitlicher Risiken sieht sie es als ihre Pflicht, weiterzumachen. „Vielleicht höre ich nach 14 Kindern auf“, sagt sie. Ihr Alltag folgt einem streng getakteten System, jede Entscheidung ist durchdacht – vom Namen der Kinder bis zur Rollenverteilung im Haushalt.

Hinter dieser Lebensweise steht mehr als nur Familiensinn: Es ist der Glaube an einen kulturellen Wandel, der die Gesellschaft zum Umdenken bewegen soll. Pronatalismus ist für die Collins kein Trend, sondern eine Art Mission. Und so bleibt die Frage offen: Wird dieses Modell Nachahmer finden – oder bleibt es ein faszinierender Extremfall?

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie lange der längste Regenbogen dauerte?

Der längste aufgezeichnete Regenbogen erschien am 30. November 2017 über Taipei, Taiwan, und dauerte fast 9 Stunden. Regenbogen entstehen durch die Brechung, Streuung und Reflexion von Licht in Wassertropfen, was zu einem Spektrum von Farben am Himmel führt. Solch langanhaltende Regenbogen sind seltene und wunderschöne Naturphänomene.