So bahnbrechend der Eingriff auch ist – er wird nicht für alle Betroffenen infrage kommen. Der Eingriff eignet sich nur für streng ausgewählte Patienten, etwa solche, die bereits ein weiteres Organ benötigen, wie im aktuellen Fall eine Niere. Denn nur dann rechtfertigen sich die Risiken durch die nötige Immunsuppression.
Die Einnahme von Immunsuppressiva birgt erhebliche Nebenwirkungen: Sie schwächen das Immunsystem, erhöhen das Infektionsrisiko und können das Krebsrisiko steigern. Deshalb wäre es medizinisch nicht vertretbar, einem Patienten nur eine Blase zu transplantieren – ohne zwingenden zusätzlichen Nutzen. Die neue Methode bleibt daher vorerst eine Ausnahme, die in besonderen Fällen gerechtfertigt sein kann.
Interessant:Wussten Sie, dass Tintenfische drei Herzen haben?
Tintenfische besitzen drei Herzen: zwei pumpen Blut zu den Kiemen und eines pumpt es durch den Rest des Körpers. Dies ermöglicht ihnen eine effiziente Sauerstoffversorgung im Wasser. Darüber hinaus haben Tintenfische blaues Blut, da ihr Hämoglobin auf Kupfer basiert, im Gegensatz zu dem eisenhaltigen Hämoglobin bei Menschen. Diese einzigartige Kreislaufstruktur und Blutchemie sind Beispiele für die bemerkenswerten Anpassungen von Meereslebewesen an ihre Umwelt.