11 Hinweise dafür, wie ungesund Zucker sein kann

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Viele von Ihnen wissen vermutlich, dass der menschliche Körper Zucker für die Energiegewinnung benötigt. Doch in den letzten Jahren wurde der Zucker immer häufiger als Übeltäter für zahlreiche Krankheiten dargestellt. Dies ist zumeist übertrieben, denn diese Krankheiten entstehen aus der Kombination vieler Faktoren. Dazu zählen zum Beispiel Übergewicht und schlechte Ernährung.

Zu Letzterer zählt wiederum aber ein zu hoher Zuckerkonsum. Dabei geht es jedoch nicht um den natürlichen Zucker aus Früchten, Gemüsen oder Vollwertlebensmitteln. Viel mehr ist es der industrielle Zucker, der in Fertigprodukten, Süßigkeiten oder Fast Food enthalten ist. Dieser sollte in einer gesunden Ernährung reduziert vorkommen. Wir zeigen Ihnen deshalb 11 Anzeichen dafür, dass Sie zu viel Zucker zu sich nehmen.

1. Hautprobleme

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Der übermäßige Konsum von Zucker ist sowohl für Haare als auch die Haut schlecht. Eine unangenehme Nebenwirkung kann ein angeregter Haarwuchs an untypischen Stellen sein. Zudem kann unsere Haut durch den Verzehr von Alkohol, Nikotin und Zucker geschädigt werden. Ein übermäßiger Konsum führt zu einem vorzeitigen Alterungsprozess des Hautbildes. 

Der Zucker greift dabei das Kollagen und Elastin im Körper an und baut es ab. Im Gegensatz dazu werden die Gewebefasern während des Prozesses der Glykation verzuckert. Dadurch wirkt die Haut schlaff und faltig. Die Aufnahme von Zucker macht die Haut außerdem anfälliger gegenüber Hautirritationen und Entzündungen. Der erhöhte Insulinwert kann für trockene Haut und Juckreiz ausschlaggebend sein.

2. Gewichtszunahme

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Ein Hinweis auf einen hohen Zuckerkonsum ist auch die Zunahme des Gewichts. Veränderungen des Körpergewichts gehen in vielen Fällen auf eine zu hohe Kalorienzufuhr zurück. Die häufigste Grund für eine Gewichtszunahme ist, wenn Sie mehr Energie aufnehmen, als Ihr Körper verbrauchen kann. Dabei werden die Zuckeranteile der einzelnen Produkte meist zu sehr unterschätzt. Nährstoffe, die der Körper nicht benötigt, werden in der Leber gespeichert.

Der überschüssige Anteil an Zucker wird dabei zu Fett umgewandelt und als Körperfett gespeichert. Zuckerhaltige Lebensmittel sind gewöhnlich weniger sättigend. Denn diesen fehlt es meist an Proteinen und Ballaststoffen, die in großem Maße für die Sättigung verantwortlich sind.

3. Infektanfälligkeit

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Vor allem während der kalten Jahreszeit erfahren Sie, wie stark Ihr Immunsystem ausgeprägt ist. Menschen mit einem starken Immunsystem werden seltener krank. Doch was kann der Auslöser für ein schwaches Immunsystem sein und was können Sie dagegen tun? Eine Infektanfälligkeit ist ein bedeutendes Charakteristikum für ein geschwächtes Immunsystem.

In diesem Fall können Ihre Abwehrkräfte Sie nicht mehr umfassend vor Krankheitserregern schützen. Um das Risiko von einem grippalen Infekt zu senken, sollten Sie auf eine gesunde Lebensweise achten. Neben Stress und zu wenig Bewegung spielt auch die Ernährung eine bedeutende Rolle. Studien haben gezeigt, dass ein zu hoher Zuckerkonsum die Abwehrkräfte des Körpers senken kann.

4. Heißhungerattacken

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Der Blutzucker spielt eine zentrale Funktion bei der Regulation von Hunger. Ist die Konzentration von Glukose in Ihrem Blut gering, so ist Ihr Hunger umso größer. Um dieses Gefühl zu stillen, haben Sie das Verlagen, etwas zu essen. Schnell abbaubare Kohlenhydrate wie Traubenzucker, Schokolade oder Weißmehlprodukte lassen den Blutzucker schnell ansteigen.

Genauso schnell sinkt er jedoch danach wieder ab und Sie haben erneut Hunger. Zudem führt der Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln im Körper zur Ausschüttung von Dopamin und aktiviert damit das Belohnungssystem im Gehirn. Dieses Glücksgefühl möchte sich der Körper durch Heißhunger zurückholen. Ein weiteres Signal ist Mundtrockenheit, lesen Sie weiter.

5. Mundtrockenheit

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Ein ausgetrockneter Mund tritt oft als Nebenwirkung von Stress oder Nervosität auf. Die sogenannte Mundtrockenheit kann jedoch auch die Folge einer unzureichenden Flüssigkeitszufuhr, Zahnerkrankungen oder der Einnahme von bestimmten Medikamenten sein. Die Ursache kann außerdem auf eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes mellitus zurück zu führen zu sein. 

Im letzterem Fall wird dem Körper durch den erhöhten Blutzuckerspiegel Flüssigkeit entzogen. Daraus folgt eine verminderte Speichelproduktion, welche ein Trockenheitsgefühl im Mund bedingt. Bei Mundtrockenheit in Folge von einer Zuckerkrankheit muss der Blutzucker richtig eingestellt werden. In den weiteren Fällen hilft unter anderem das Lutschen von befeuchtenden und zuckerfreien Bonbons. Durch das Kauen von zuckerfreien Kaugummis können Sie den Speichelfluss wieder anregen.

6. Konzentrationsstörungen

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Die möglichen Ursachen von Konzentrationsstörungen sind ähnlich zu den genannten Punkten der Infektanfälligkeit. Schlaf- und Bewegungsmangel kann neben einer einseitigen Ernährung unsere Konzentrationsfähigkeit schwächen. Falls Sie sich in einem Leistungstief befinden, sollten Sie jedoch nicht zu Traubenzucker oder zuckerhaltigen Energydrinks greifen. Diese kurzkettigen Kohlenhydrate lassen den Blutzuckerspiegel zwar kurz steigen, doch nach kurzer Zeit fällt dieser wieder ab.

Zwar ist es richtig, dass das Gehirn die meiste Energie aus Zuckern benötigt. Doch langkettige Kohlenhydrate wie Volkornbrot oder Hülsenfrüchte halten dabei den Blutzuckerspiegel konstant. Diese Lebensmittel eignen sich als optimale Energielieferanten, da sie das Gehirn über längere Zeit mit Energie versorgen. Eine kurzfristige Versorgung mit schnellen Kohlenhydraten sorgt nach kurzer Zeit für Konzentrationsprobleme.

7. Erschöpfung und Müdigkeit

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Wenn Sie ständig müde und energielos sind, könnte dies die Folge von einer zu hohen Zuckerzufuhr sein. Zuckerhaltige Lebensmittel wie Schokolade oder ein Stück Kuchen sorgen zwar zunächst für einen schnellen Energieschub. Gleichzeitig können die Süßigkeiten jedoch auch der Grund dafür sein, wieso wir uns so träge und schlapp fühlen. 

Der Blutzuckerspiegel sinkt nach dem Konsum von zuckerhaltigen Lebensmittel innerhalb kürzester Zeit wieder ab — und das noch tiefer als zuvor. Dadurch fühlen wir uns unkonzentriert und erschöpft. In diesem Fall sollten Sie jedoch auf keinen Fall auf weitere gesüßte Speisen oder Getränke greifen. Trinken Sie lieber ein Glas Wasser oder bewegen Sie sich an der frischen Luft. 

8. Verdauungsprobleme

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Eine sehr unangenehme Folge von einem zu hohen Zuckerkonsum sind Verdauungsprobleme. Diese können sich sowohl in Form eines Völlegefühls, Blähungen oder Bauchschmerzen bemerkbar machen. Durch die Veränderung der Darmflora kann es außerdem zu Verstopfungen oder Durchfall kommen.

In vielen Fällen wird bei den Betroffenen die Unverträglichkeit von Zucker unterschätzt. Dadurch ist der Körper nicht in der Lage bestimmte Nahrungsbestandteile zu verdauen. Zu den bekanntesten Intoleranzen zählen die gegenüber Lactose, Fructose und Sorbitol. Diese können bei den Patienten mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Die Therapie erfolgt über eine Umstellung der Ernährung. Diese sollte jedoch abgeklärt werden, da weiterhin kein Nährstoffmangel auftreten darf. Beachten Sie außerdem, dass Industriezucker in vielen Produkt versteckt vorkommt, in denen Sie es nicht erwartet hätten! 

9. Häufiger Harndrang

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Ein ungewöhnlich häufiger Harndrang kann ein Symptom dafür sein, dass Sie zu viel Zucker zu sich nehmen. Das vermehrte Wasserlassen kann sowohl die Menge des Urins als auch die Häufigkeit der Harnentleerung umfassen. Neben einer hohen Flüssigkeitszufuhr können auch ernste Krankheiten die Ursache für einen vermehrten Harndrang sein. 

So versucht Ihr Körper bei einer Zuckerkrankheit den überschüssigen Zucker auszuscheiden. Falls der Blutzucker zu hoch ist, wird dies über die Nierenfunktion versucht zu regulieren. Dabei wird die Produktion von Urin angekurbelt. Infolgedessen muss der Betroffene häufiger als andere Personen auf die Toilette. Lesen Sie auf der nächsten Seite, was die Folge eines wiederholten Wasserlassens sein kann.

10. Häufiger Durst

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Wasser ist für den Körper lebensnotwendig. Daher ist es wichtig, dass Sie über den Tag hinweg ausreichend trinken. Die Wasseraufnahme reguliert den Flüssigkeitshaushalt und gleicht Defizite aus. Wenn Sie jedoch an einem übermäßigen Durstgefühl leiden, kann dies auch krankhafte Ursachen haben.

Im Falle, dass der Körper mit der Verarbeitung von Zucker überfordert ist, bleibt dieser im Blut. Über eine erhöhte Harnproduktion versucht die Niere daraufhin den überschüssigen Blutzucker auszuscheiden. Die verstärkte Wasserausscheidung steht demnach in einem großen Zusammenhang mit einem starken Trinkbedürfnis. Sie wollen mehr trinken, da Sie so viel Wasser verloren haben — also genau andersrum, wie Sie bisher vielleicht vermutet haben…

11. Kariesprobleme

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Sie leiden nicht erst an Karies, wenn Ihr Zahnarzt ein Loch in Ihrem Zahn entdeckt! Begleitende Symptome können bereits Mundgeruch, Verfärbungen oder Empfindlichkeit gegenüber kalten oder heißen Gerichten sein. Karies entsteht, wenn die Zahnsubstanz geschädigt wird. Das Risiko ist höher, je ungesünder Sie sich ernähren und desto weniger Sie dabei auf Ihre Zahnpflege achten. Vor allem der Kontakt mit kurzkettigen Kohlenhydraten steht im Zusammenhang mit Kariesbildung.

In der heutigen Zeit ist in zahlreichen Lebensmitteln Zucker enthalten. So ist nicht nur der Verzehr von Süßigkeiten wie Schokolade oder Bonbons schädlich. Auch Nahrungsmittel wie Ketchup, Limonaden oder gesüßter Tee greifen die Zähne an. Neben der Konsistenz ist auch die Verweildauer der Nahrungsmittel im Mund ausschlaggebend. Abgesehen von einer gesunden Ernährung ist es wichtig, dass Sie auf Ihre Zahnpflege achten und regelmäßig zum Zahnarzt gehen!