7 Vorteile: Dafür sorgt scharfes Essen

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In asiatischen Ländern sind scharfe Gerichte an der Tagesordnung. Doch auch in Europa und insbesondere in Deutschland essen viele Menschen gerne scharfe Mahlzeiten. Dabei bleibt die Schärfe immer eine Geschmackssache, denn die einen können nicht ohne, während die anderen dabei keinen Genuss verspüren. Bei empfindlichem Magen kann es beispielsweise schnell zu Sodbrennen kommen. 

Das wohl bekannteste Gewürz für Schärfe ist Chili, welches eigentlich zu der Gattung der Paprika zählt. Diese wird in den unterschiedlichsten Varianten angebaut und beispielsweise sogar in Schokolade verarbeitet. Neben der Vorliebe für scharfe Gewürze schwören viele Menschen auch auf die angeblichen positiven Wirkungen von Scharfstoffen auf die Gesundheit. Folgende Liste zeigt Ihnen die Vorteile von scharfem Essen, vorausgesetzt Sie haben keine Allergien und keinen allzu empfindlichen Magen.

1. Schärfe macht glücklich

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Grundsätzlich kann Schärfe einem Menschen nicht schmecken, denn „scharf“ beschreibt keinen Geschmack, sondern vielmehr eine Schmerzreaktion des Gehirns. Der Grund dafür liegt in den sogenannten Scharfstoffen wie Capsaicin im Chili oder Piperin im Pfeffer. Diese werden von Nervenenden der Hitzerezeptoren im Mund registriert und senden dadurch Schmerzsignale ans Gehirn.

Dadurch können scharfe Gerichte einen Einfluss auf Ihre Stimmung haben, denn Schmerzreize im Gehirn ziehen immer eine Ausschüttung von Endorphinen nach sich. Diese sind die bekanntesten Glückshormone des Körpers, die auch dazu führen, dass eine große Verletzung häufig erstmal keine Schmerzen mit sich bringt. Die Glücksgefühle durch Endorphine führen zu einer Entspannung des Körpers, weshalb scharfes Essen in gewissen Maßen auch süchtig machen kann.

2. Scharfes Essen regt die Verdauung an

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Häufig wird scharfes Essen als Wunderwaffe in einer Diät gehandelt. Eine Wirkung von scharfem Essen auf die Fettverbrennung oder ein zusätzlicher Kalorienverbrauch durch erhöhte Wärmeproduktion ist jedoch nicht nachweisbar. Viel mehr kann scharfes Essen jedoch einen Einfluss auf die Verdauung haben und dabei positiv gegen Verdauungsstörungen wirken. 

Die Scharfstoffe wie Capsaicin regen die Magenmotorik sowie die Produktion von Magensaft und Magensäure an. Dies führt zu einer besseren Verdauung von fettreichen Speisen, jedoch nur solange Sie nicht an Magenproblemen leiden. Dann kann scharfes Essen nämlich zu Sodbrennen und Durchfall führen. Die zusätzliche Anregung des Speichelflusses hat ebenfalls eine positive Wirkung auf die Vorverdauung sowie auf die Zahngesundheit.

3. Schärfe zur Stärkung des Immunsystems

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Grundsätzlich scheint ein positiver Zusammenhang zwischen stark gewürztem Essen und der Gesundheit zu bestehen. So besitzen viele Gewürze eine gewisse antibakterielle, antibiotische und desinfizierende Wirkung. Verantwortlich hierfür sind zum Beispiel ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe. Bei scharfen Gewürzen wie Pfeffer, Ingwer, Meerrettich oder Chili können diese Wirkungen noch stärker sein.

Denn auch die Scharfstoffe können das Wachstum von Bakterien und andern Keimen hemmen. Damit kann scharfes Essen das Immunsystem stärken und beispielsweise gegen Erkältungen helfen. Eine weitere Wirkung von scharfem Essen auf die Gesundheit ist die Steigerung der Durchblutung der Schleimhäute. Dadurch wird der Schleim flüssiger und die verstopfte Nase beispielsweise freier.

4. Scharfes Essen bei Hitze

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Nutzen Sie doch mal die für die meisten wohl etwas ungewöhnliche Methode, sich mit scharfem Essen in der Sommerhitze abzukühlen. In warmen Gegenden wie Afrika, Südostasien oder Mittelamerika machen sich die Menschen diese Möglichkeit schon lange zunutze. Denken Sie nur an scharfes indisches oder türkisches Essen, dessen Brennen durch einen Lassi oder Ayran gelindert wird. 

Der Grund dafür, dass scharfes Essen zur Abkühlung genutzt wird, liegt in der geförderten Durchblutung. Capsaicin beispielsweise regt diese an, was zu einer Öffnung der Hautporen führt und damit das Blut besser in die obersten Hautschichten vordringt. Dadurch steigt die Schweißbildung an, was durch die Verdunstung des Schweißes schließlich zu einer Abkühlung des Körpers nach dem Essen führt. Dadurch ist die Hitze der Umgebung besser zu ertragen. 

5. Schärfe als Geschmacksverstärker

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Schärfe gilt bei Köchen hin und wieder als Wunderwaffe für den Geschmack von Speisen. Dabei ist Schärfe selbst kein Geschmack, sondern eine Schmerzreaktion des Gehirns. Scharfe Gewürze hingegen wirken im Mund als Geschmacksverstärker und können so Gerichten eine besondere Note verleihen. Dies liegt an der Erregung von Nerven der Mundschleimhaut durch die Scharfstoffe.

Die damit verbundene Reizung von Wärme- und Schmerzrezeptoren führen einerseits dazu, dass kalte Speisen als heiß wahrgenommen werden sowie zu dem brennenden Gefühl im Mund. Weiterhin führt die Reizung zu einer erhöhten Durchblutung der Schleimhäute und damit auch der benachbarten Geschmacksrezeptoren. Diese werden dadurch empfindlicher für die eigentlichen Geschmacksrichtungen süß, sauer, bitter, salzig und umami. Dabei ist es natürlich wichtig, nicht schärfer zu würzen als man gewohnt ist. 

6. Schärfe stärkt das Herz-Kreislauf System

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In der Medizin wird eine positive Wirkung von scharfem Essen auf die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems diskutiert. Dabei zeigen sich vor allem in Tierversuchen Hinweise, dass der Scharfstoff Capsaicin, der in Chilis vorkommt, die Fließeigenschaften des Blutes verbessern und den Blutdruck senken kann. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Capsaicin das LDL-Cholesterin senkt und damit auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

7. Scharfes Essen verlängert das Leben

Auch aufgrund der oben genannten möglichen positiven Effekte auf das Herz-Kreislauf-System wird immer wieder über eine lebensverlängernde Wirkung durch scharfes Essen diskutiert. Ergebnisse aus Beobachtungsstudien zeigen weitere Hinweise dafür, doch sollten diese nicht pauschalisiert werden. Dennoch zeigen sich Anzeichen dafür, dass ein regelmäßiger Konsum von scharfen Lebensmitteln förderlich für ein gesundes Leben sein könnte.