1. Rauchen während der Schwangerschaft

In den 1960er Jahren war das Rauchen allgegenwärtig – selbst bei schwangeren Frauen. Dass Tabakkonsum dem ungeborenen Kind schaden könnte, war kaum Thema. Vielmehr galten Zigaretten oft als Stresskiller oder „Beruhigungsmittel“, auch für werdende Mütter. Viele Ärztinnen und Ärzte verschrieben sogar Tabak zur Gewichtsregulation oder als Nervenhilfe.
Die Idee, dass Nikotin zu Frühgeburten, Fehlbildungen oder langfristigen Gesundheitsschäden beim Kind führen könnte, war in der öffentlichen Debatte kaum vorhanden. Warnhinweise auf Zigarettenschachteln existierten nicht – geschweige denn Aufklärungskampagnen. Das Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit stand im Vordergrund. Wie es heute anders aussieht, erfährst du im nächsten Abschnitt.