Die 11 besten Tipps und Tricks gegen Unkraut

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Jeder Gartenbesitzer kennt das Problem: Es ist Frühling und mit den ersten warmen Sonnenstrahlen kommen nicht nur die ersten Blumenknospen, sondern auch das Unkraut. Dieses grüne Zeug wächst einfach immer und überall und ist dazu auch sehr hartnäckig.

Pflanzen wie Löwenzahn, Brennnessel oder Giersch finden ihren Verwendungszweck zwar auch als Heilkräuter, doch die meisten Gartenbesitzer wollen sie aus ihren Gärten entfernen. Denn Unkraut und Wildkräuter stehlen den eingepflanzten Blumen Licht, Wasser und andere Nährstoffe und hindern sie am Wachsen. Wir zeigen dir, wie du am besten mit Unkraut umgehen kannst. Hier kommen die besten Tricks und Tipps zur Unkrautentfernung!

1. Lösung aus Soda und Seife

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Vor allem störend ist Unkraut auf Terassen, Gehwegen oder Einfahrten, wenn es zwischen den Fliesen und Steinplatten herauswächst. Doch mit diesem Trick kannst du es ganz leicht entfernen!

Du brauchst dazu 5 EL Soda und 5 EL grüne Seife (Schmierseife) sowie 10 Liter heißes Wasser. Dann musst du nur das Soda und die Seife in einem großen Eimer mit dem heißen Wasser auflösen. Danach wird das Gemisch gleichmäßig über Terrasse, Gehweg oder Einfahrt gegossen. Anschließend brauchst du nur noch mit einem harten Besen über die Fliesen oder Steinplatten zu schrubben. Nach ca. 10 Minuten wird alles gut mit Wasser abgespült. Bei diesem Vorgehen musst du dich aber vorher unbedingt über die örtlichen Pflanzenschutzgesetzte informieren. Die nächste Methode ist wohl eine der üblichsten Vorgehensweisen gegen Unkraut!

2. Unkraut jäten

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Eine Methode, die wohl am häufigsten genutzt wird, ist zugleich einer der besten Techniken, um das Unkraut loszuwerden. Vor allem, weil sie die umweltfreundlichste Methode ist: Die Rede ist vom Jäten. Natürlich ist dies auch eine anstrengende Methode, da man ständig auf Knien oder in gebückter Haltung arbeiten muss. Doch auch hier gibt es einen kleinen Trick, damit die ganze Prozedur einfacher wird.

Unkraut jäten lässt sich nämlich am besten, nachdem es geregnet hat, da sich der Boden nach einem Regenguss aufgeweicht hat. Dann lassen sich viele Pflanzen ohne Kraftanstrengung oder Werkzeug herausziehen. Wenn der Boden trocken ist, solltest du zu einer Gartenkralle greifen. Damit kannst du den Boden gut auflockern und die Pflanzen leichter entfernen.

3. Unkraut verhindern

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Es gibt verschieden Möglichkeiten, mit denen man verhindern kann, dass Unkraut überhaupt wächst. Es sind vorbeugende Methoden, die man für sich nutzen kann. Wenn du zum Beispiel ein Beet neu anlegen möchtest, dann kannst du erst ein sogenanntes Unkrautvlies auflegen und dann mit frischer Erde bedecken.

Das Vlies hemmt das Wachstum von Unkraut und speichert außerdem besser die Feuchtigkeit im Boden. Du kannst auch eine Schicht Stroh oder Mulch als oberste Deckschicht verwenden. Die hemmt ebenfalls das Wachstum von Wildkräutern. Außerdem sieht das Beet dadurch gepflegter aus. Achtung: Mulch entzieht dem Boden für die Zersetzung Nährstoffe, weswegen man hier öfter nachdüngen muss. Versuche unbedingt auch den nächsten Trick!

4. Kochendes Wasser gegen Unkraut

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Salz und Essig wird oft als Unkrautvernichtungsmittel angesehen. Doch die Verwendung der Hausmittel für diesen Zweck ist gesetzlich verboten. Die Konzentration der Substanzen wird im Boden sehr hoch und kann nicht in einem angemessenen Zeitraum abgebaut werden. Nicht nur der Boden, sondern auch Pflanzen und Insekten würden so dauerhaft belastet werden.


Es geht aber auch ganz einfach ohne Zusätze: Wusstest du, das kochendes Wasser ein bewährtes Mittel gegen Unkraut ist? Du brauchst das kochende Wasser nur über die Pflanzen zu gießen und alles trocknen zu lassen. Danach können die Pflanzenreste ganz einfach entfernt werden. Durch das brühend heiße Wasser zerstört man den empfindlichen Organismus der Pflanze. Doch auch das richtige Werkzeug ist von Vorteil, wie du im nächsten Punkt sehen wirst!

5. Das richtige Werkzeug

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Es ist wichtig, die Blüten frühzeitig zu entfernen, damit sich das Unkraut gar nicht erst verbreitet. Natürlich hat man nicht immer gerade Zeit zum Jäten. In diesem Fall solltest du wenigstens die Blütenköpfe von beispielsweise Löwenzahn abschneiden. Denn dann können sich die Samen nicht entwickeln, die zur Vermehrung der Pflanze führen!

Als hilfreiche Werkzeuge dienen Fugenkratzer oder Messer. Damit lässt sich das Unkraut sehr gut aus den Ritzen zwischen den Steinplatten befreien. Wenn du regelmäßig mit einem Straßenfeger mit harten Borsten über die Wegplatten kehrst, kannst du ebenfalls frische Sprösslinge leicht entfernen. Auch das nächste Werkzeug ist eine große Hilfe beim Kampf gegen das Unkraut!

6. Der Pfahlwurzelstecher

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Der Pfahlwurzelstecher ist ebenfalls ein hilfreiches Gerät im Garten. Wie der Name dieses Werkzeuges schon sagt, dient es dazu, die Vermehrung mehrjähriger Unkräuter mit Pfahlwurzel zu bekämpfen. Hierzu zählen vor allem Löwenzahn, Distel und Ampfer. Diese haben tief greifende Wurzeln, weswegen die Entfernung etwas schwieriger ist.

Mit dem Pfahlwurzelstecher – gibt es mit kurzem oder langen Griff – sticht man dicht neben der Pflanze, die man entfernen möchte, ein. Als Nächstes wird die Erde durch Rütteln aufgelockert, sodass man die Pflanze zusammen mit der Wurzel ganz einfach und schnell entfernen kann. Es ist dabei wichtig, die ganze Wurzel zu entfernen, sonst wächst das Unkraut wieder nach. Das nächste Gerät ist ein genialer Tipp für alle, die es gerne heiß mögen!

7. Unkrautbrenner

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Der Unkrautbrenner ist sehr hilfreich zum Entfernen von Pflanzen in gepflasterten Flächen. Unter der richtigen Verwendung lässt sich das Unkraut nicht nur rückenschonend, sondern auch ganz schnell und einfach entfernen. Und es macht sogar Spaß!

Die Abflammgeräte heizen Pflanzen zwischen Pflasterfugen oder auch in Beeten mit hohen Temperaturen von 650 bis 1.000 Grad Celsius ein. Dies geschieht entweder mit elektrisch erzeugter Hitze oder mit Gasflammen. Das Unkraut wird dabei allerdings nicht einfach komplett verbrannt, wie man vermuten könnte, sondern es wird blitzschnell erhitzt. Durch dieses Schockerhitzen gerinnen die Eiweiße, wodurch die Zellen der Pflanzen aufplatzen und auslaufen, was wiederum dazu führt, dass die ganze Pflanze nach einigen Tagen vertrocknet.

8. Unkrautvernichter

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Viele greifen beim Unkraut gerne auch mal zu Unkrautvernichtern. Vor allem, wenn eine bestimmte Pflanze einfach immer wieder kommt oder das Jäten generell zu anstrengend für jemanden ist, so ist der Gedanke daran, die Pflanzen durch Chemie zu entfernen sehr verlockend.

Allerdings sollte man daran denken, dass der Einsatz von solchen Mitteln sehr umstritten ist. Unkrautvernichter vernichtet nämlich nicht nur ungeliebtes Kraut, es ist auch für Menschen, Tiere und andere Pflanzen sehr gefährlich. Deswegen sollte man lieber biologische Mittel verwenden, die harmlos sind und Umwelt sowie Gesundheit schonen. Falls du aber trotz aller Bemühungen auf ein chemisches Mittel zurückgreifen musst, solltest du es gezielt einsetzten und nur auf die Pflanze geben, die du entfernen willst.

9. Wildkraut ist nicht immer gleich Unkraut

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Natürlich gibt es Unkraut, das wirklich stört. Und wenn man barfuß über seinen Rasen läuft, dann möchte man nicht unbedingt in Disteln oder Brennnesseln treten. Doch man sollte auch daran denken, dass nicht jedes Wildkraut gleich ein Unkraut ist. Leider werden viele Pflanzen trotz ihrer ebenfalls positiven Eigenschaften oftmals verkannt.

Es ist durchaus verständlich, dass man zum Beispiel keine Brennnesseln neben seinen Primeln und Tulpen haben möchte. Doch vielleicht sollte man darüber nachdenken, den Wildkräutern einen anderen Platz in seinem Garten zuweisen. Brennnesseln kann man nämlich als Heilkräuter verwenden. Wenn man sie als Tee aufbrüht, dann helfen sie besonders gut bei Magen- und Darmproblemen. Außerdem haben sie seine blutreinigende Wirkung. Warum also nicht nutzen? Wie? Das zeigt der nächste Punkt!

10. Wildkräuter gezielt wachsen lassen

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Eine kleine Ecke von Wildkräutern im Garten kann auch sehr schön sein. Damit sie sich nicht zu sehr ausbreitet, kannst du um die Fläche mit Wildkräutern einfach eine Folie eingraben. Sie sollte etwa 50 Zentimeter tief im Boden sein, damit sich die Pflanzen nicht so leicht im Rest des Gartens ausbreiten können.

Aus vielen als Unkraut betitelten Pflanzen lassen sich Teeaufgüsse oder Umschläge machen. Außerdem bringen sie etwas bunte Farbe in den Garten oder das Beet. Und sie sind wichtig für das Ökosystem der Natur. Sie helfen den Bienen und dienen als Lebensraum für Schmetterlinge. Man sollte also nicht immer ganz so streng mit Unkraut sein.

11. Fazit

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Es gibt verschiedene umweltfreundliche Methoden, Unkraut zu entfernen, ob nun mit kochendem Wasser oder speziellen Geräten wie Fugenkratzer, Phalwurzstecher und Unkrautbrenner. Das sind auf jeden Fall gute Techniken, um auf die Chemiekeule zu verzichten. Was die beste Methode für einen selbst ist, muss man einfach ausprobieren.

Doch man sollte vielleicht auch mal ein Auge zu drücken, wenn es um Wildkräuter geht. Denn sie unterstützen nicht nur das natürliche Ökosystem, einige sind auch wirklich schön anzusehen und andere kann man als Heilpflanzen verwenden. Bevor man also allen angeblichen Unkräutern an den Kragen geht, sollte man der Natur auch ein wenig Chance geben, sich von ihrer schönen Seite zu zeigen. Zumindest kann man ihr dafür ein geeignetes Plätzchen im Garten anbieten.

Interessant: Haben Sie jemals von der ältesten Pflanze der Welt gehört?

Die älteste bekannte lebende Pflanze ist der Jomon-Sugi, ein japanischer Zedernbaum auf der Insel Yakushima, der schätzungsweise über 7.000 Jahre alt ist. Diese uralte Pflanze hat viele historische und klimatische Veränderungen überlebt und ist ein lebendiges Zeugnis der Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit der Natur. Der Jomon-Sugi ist ein wichtiges kulturelles Symbol in Japan und zieht jährlich viele Besucher an, die seine majestätische Präsenz bewundern.