Vier Auslöser, wieso sich Katzen schlagen

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Katzen gelten im Allgemeinen als Einzelgänger. Trotz, dass sie nicht so sozial veranlagt sind wie etwa ein Hund, können sie sehr wohl unter mehreren in einem Haus leben und sich sogar auf die eine oder andere Art miteinander beschäftigen.

Ebenso wirst Du in diesem Zusammenhang gelegentlich auch erleben, dass sich Katzen schon mal schlagen – an dieser Stelle stellt sich sodann die Frage, wieso sie das machen? Ist dies ein Streit oder ein Machtkampf? Die Gründe, wieso sich Katzen schlagen, können folglich vielfältig sein. Um der Lösung auf der Spur zu kommen, muss man erst einmal die Körpersprache der Katzen verstehen und richtig deuten.

1. Spielzeit ist angesagt

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Katzen fordern sich gegenseitig durch das Schlagen anderer Katzen zum Spielen auf. An der Körpersprache ist zu erkennen, dass sie nicht auf „Krawall“ aus ist. Die Schnurrhaare sind nach vorn gerichtet, die Ohren werden nicht angelegt und die Krallen sind bei Schlagen auch nicht ausgefahren.

Ebenso wenig wird gefaucht, gekreischt oder Sonstiges an Lauten von sich gegeben, die darauf schließen lassen, dass der „Schläger“ auf Streit aus ist. Diese Anzeichen lassen darauf deutet, dass die eine Katze die andere lediglich zum Spielen auffordert, was natürlich auch von der anderen so verstanden wird. Ob diese jedoch spielen möchte, ist mal so dahingestellt.

2. Katzen sind Raubtiere

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Katzen sind Fleischesser und folglich Raubtiere. Sollte sich eine Katze gelegentlich im Freien aufhalten können, so wird sie sowohl Mäuse, Ratten, Feldhamster als auch junge Vögel jagen und gegebenenfalls auch mit nach Hause bringen – dies macht sie unabhängig davon, ob sie nun hungrig ist oder nicht.

Ihr Jagdinstinkt kann auch genau beobachtet werden, wenn mit einer Katze gespielt wird – sei es mit Federstäben oder Laserpointern sowie mit kleinen Bällen. Sollte eine Katze selten Möglichkeiten vorfinden zu spielen, um dabei Ihren Jagdinstinkt „ausleben“ zu können, kann dies dazu führen, dass sie eine andere Katze mit eher lustiger Körperhaltung und Angriffen zum Spielen auffordert.

3. Auslöser kann auch Stress oder Krankheit sein

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Katzen, die sich nicht wohlfühlen, können ein leicht gereiztes Verhalten gegenüber ihren Mitbewohnern an den Tag legen. Dies wird sich dann so äußern, dass sie eine andere Katze eine „Klebt“, sollte sie von dieser genervt sein. Dieses Verhalten soll der „Nervigen“ Katze einfach klar und deutlich vermitteln, die andere in Ruhe zu lassen.

Sollte die Katze die sechs Jahre bereits überschritten haben, könnte es gut sein, dass sie seit Längerem chronische Schmerzen hat, die sich in den meisten Fällen auf die Gelenke beziehen – dies kann unter anderem Arthritis sein. Diese oder andere Schmerzen können folglich der Auslöser für ihr aggressives Verhalten sein.

4. Mehrere Katzen auf zu engem Raum

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Zu viele Katzen auf zu engen Raum zu halten, ist ebenfalls keine gute Idee. Dies birgt die Gefahr, dass sie sich gegenseitig auf die Nerven gehen, da keine sonderliche Ausweichmöglichkeit besteht. Katzen, die sich aufgrund dessen schlagen sollten, werden eine völlig andere Körpersprache aufweisen als diejenigen, die beispielsweise nur spielen wollen.

Ein aggressives Verhalten der Katze wird sich dadurch bemerkbar machen, dass sie zum einen die Ohren stark anlegt und sich die Schnurrhaare nach hinten neigen. Ebenso wird sie entsprechend Fauchen und sonstige Geräusche von sich geben, die darauf hindeuten, sie besser in Ruhe zu lassen. Dies gilt sodann für alle Mitbewohner. Was kann unternommen werden, damit sich Katzen gegenseitig nicht schlagen?

5. Ist die Ursache Langeweile?

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In diesem Fall können tägliche Spielzeiten eingeplant werden, die dazu beitragen, Frieden unter den Katzen zu erzeugen. Den Frieden erreicht man mit Spielzeug, womit das Jagen und Fangen simuliert werden kann – also am besten etwas Greifbares wie ein Federstab, der gefangen werden soll.

Ein Laserpointer kann ebenfalls gelegentlich verwendet werden – dabei ist jedoch zu beachten, dass die Katze diesen nicht wirklich greifen kann und unter Umständen nach einer gewissen Zeit das Interesse an dem Laserpointer verliert. Notfalls kann auch ein kleiner Ball zum Spielen verwendet werden, sofern sich dieser gut greifen und „töten“ lässt. Einfach ausprobieren, was der Katze gefällt – jede Katze ist schließlich anders.

6. Für Gesundheit sorgen

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Gesunde Katzen leben nicht nur länger, sie sind auch ausgeglichener und weniger auf „Streit gebürstet“. Um eine Krankheit vorzubeugen, sollte die Katze etwa einmal im Jahr durch einen Tierarzt begutachtet werden. Werden etwa altersbedingt Krankheiten erkannt, kann entsprechend frühzeitig etwas dagegen unternommen werden, wodurch die Katze entsprechend ausgeglichener wird.

Da es unter Umständen nicht gerade einfach ist, eine Katze durch den Tierarzt untersuchen zu lassen, können von der Katze Videos gemacht werden, die sie in „Aktion“ zeigen. Für ein geübtes Auge können diese sodann aussagekräftig genug sein, um zu sagen, ob eventuell bereits ein gesundheitliches Problem wie Arthrose oder Ähnliches vorliegt oder nicht.

7. Katzen brauchen eine Ersatz-Toilette

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Katzen benötigen Toiletten je mehr, desto besser. Nicht selten verteilen Katzen Ohrfeigen, weil zu wenig der heiß begehrten Katzenklos zur Verfügung stehen. So sollte einfach mal darauf geachtet werden, ob es diesbezüglich Streitereien unter den Katzen gibt – falls ja, sollte entsprechend aufgerüstet werden, um diesbezüglich Streitereien zukünftig zu vermeiden.

Sollten also beispielsweise zwei Katzen im Haushalt leben, so ist es ratsam, dass dann auch mindestens zwei Katzenklos zur Verfügung stehen. Im Idealfall sogar eine Katzentoilette mehr, da, falls eine bereits zu stark verunreinigt ist, auf die „Alternative“ zugegriffen werden kann. Schließlich sind ihre Besitzer nicht immer anwesend, um die Katzenklos permanent zu reinigen.

8. Mehrere Etagen – mehrere Katzenklos und Kratzbäume

Sollten die Katzen in einem Haus leben, welches über mehrere Etagen verfügt, so ist es ratsam, auf jede Etage entsprechend der Anzahl an Katzen auch Toiletten bereitzustellen. Ebenso sinnvoll ist es, mehrere Kratzbäume zu besitzen und diese gut im Haus zu verteilen.

In einem ebenerdigen Haus oder Wohnung kann sodann etwa ein Kratzbaum im Flur und im Wohnbereich aufgestellt werden, und in einer Wohnung bzw. Haus mit mehreren Etagen sodann auf jeder Etage verteilt. So können sich die Katzen aus dem Weg gehen und nicht selten werden die Kratzbäume auch als Schlafplatz aufgesucht. Somit sollte wieder ein Streitthemaweniger vorhanden sein.

9. Keine Lösung in Sicht? Fragen Sie den Tierarzt!

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Sollte alles Genannte ausprobiert worden sein und zu keiner Lösung geführt haben, so besteht nur noch der Gang zum Tierarzt, um diesen um Rat zu bitten. Eventuell hat die Katze eine Krankheit, die erst einmal ausfindig gemacht werden muss.

Oder es handelt sich sogar um ein psychologisches Problem, welches dann wiederum ganz andere Ansätze an Hilfe benötigt als die, die am wahrscheinlichsten sind – nämlich eine psychologische Hilfe. Was auch immer der Auslöse ist, dass sich Katzen schlagen – für solch ein Problem muss eine Lösung her, da weder die Katzen selbst noch die Besitzer auf langer Sicht glücklich mit der Situation werden.

Interessant: Wussten Sie, dass Tintenfische drei Herzen haben?

Tintenfische besitzen drei Herzen: zwei pumpen Blut zu den Kiemen und eines pumpt es durch den Rest des Körpers. Dies ermöglicht ihnen eine effiziente Sauerstoffversorgung im Wasser. Darüber hinaus haben Tintenfische blaues Blut, da ihr Hämoglobin auf Kupfer basiert, im Gegensatz zu dem eisenhaltigen Hämoglobin bei Menschen. Diese einzigartige Kreislaufstruktur und Blutchemie sind Beispiele für die bemerkenswerten Anpassungen von Meereslebewesen an ihre Umwelt.