Der Hund ist schon seit jeher der beste Freund des Menschen. Dies hat einen guten Grund. Vor etwa 30.000 Jahren wurden ihre Welpen gezähmt. Domestizierung war ein Mittel zum Überleben. Die Tiere bekamen etwas zu essen und einen warmen Schlafplatz, dafür beschützten sie ihre Besitzer vor Raubtieren.
Tausende Jahre später sind Hunde zu einem unverzichtbaren Teil des Lebens geworden. Die meisten Menschen behandeln sie wie Familienmitglieder. Entsprechend gibt es für die Vierbeiner Spielzeuge, Medikamente und vieles mehr. Die Heimtierindustrie darf sich jedes Jahr über Umsätze in Milliardenhöhe freuen. Dies ist Anlass, um sich die teuersten Hunderassen der Welt anzuschauen.
1. Bedlington Terrier – Nordostengland – 1.800 $
In seinem Erscheinungsbild erinnert der Bedlington Terrier etwas an ein Lamm. Ursprünglich wurde die Rasse als Ungezieferjäger gezüchtet. Später wurde er bei Hunderennen eingesetzt und heute spielt er eine wichtige Rolle auf Hundeausstellungen. Trotz des zahmen Aussehens ist der Bedlington Terrier für seine kraftvollen Schwimmkünste bekannt.
Die Rasse stammt speziell aus Northumberland und hat mit etwa 13,5 Jahren eine hohe Lebenserwartung. Der Bedlington Terrier ist lebhaft, aber auch ängstlich. Er hat immer noch einen ausgeprägten Jagdtrieb und einen hervorragenden Geruchssinn. Aber die Hunde sind viel mehr als nur Show- oder Jagdhunde. Vor allem sind sie treue Weggefährten für ihre Besitzer.
2. Rottweiler – Deutschland – 2.000 $
Ursprünglich wurden Rottweiler als Arbeitshunde gezüchtet. Sie trieben Vieh zum Markt und zogen Metzgerkarren. Bekannt sind die Hunde für ihr mutiges und wachsames Wesen. Auch heute werden sie noch im Polizei- und Militärdienst eingesetzt. Rottweiler dienen ihren Besitzern als treue Gefährten. Leider eilt der Rasse ein schlechter Ruf voraus.
Die Tiere sind sehr angenehm, wenn sie frühzeitig sozialisiert werden. Sie verfügen über einen stark ausgeprägter Beschützerinstinkt für ihren Besitzer oder ihre Familie. Die Männchen erreichen ein stolzes Gewicht von bis zu 60 kg. In den USA ist der Rottweiler als Kampfhund in einigen Staaten verboten.
3. Double Doodle – USA – 1.900 $
Die Bezeichnung „Double Doodle“ zeigt bereits, dass diese Hunde nicht reinrassig sind. Es ist eine Mischung aus Golden-Doodle und Labradoodle. Ein Double Doodle kann auch durch die Kreuzung von Kombinationen eines Labrador Retrievers, Pudels oder Golden Retrievers entstehen. Die Hunde sind flauschig, energiegeladen, freundlich und klug.
Obwohl es sich bei der Rasse um Hybride handelt, sind die Tiere sehr gesund und haben eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahre. Überraschenderweise leiden sie dank des Genpools nicht an den chronischen Beschwerden wie ihre Vorfahren. Diese Hunderasse darf nicht aufgrund ihrer Größe unterschätzt werden. Die Hunde brauchen einen aktiven Besitzer.
4. Löwchen – Deutschland/Frankreich – 5.000 $
Löwchen sind auch als kleiner Löwenhund oder in ihrer Heimat als Petit Chion Lion bekannt. Die Hunde zählen zu den kleinen Rassen und gelten nicht als besonders sportlich. Bereits 1422 wurden sie in Europa gezüchtet. Auf zahlreichen Wandteppichen und Gemälden sind die Hunde seitdem verewigt.
Gezüchtet wurde die Rasse als königlicher Hofhund und somit Begleiter der wohlhabenden Elite. In den siebziger Jahre zählten, war das Löwchen eine der seltensten Rassen auf der ganzen Welt. Die Tiere erreichen ein Gewicht von weniger als 4 kg und haben eine Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahre.
5. Golden Retriever – Schottland – 2.000 $
Der Golden Retriever zählt zu den freundlichsten Rassen überhaupt. Ursprünglich wurden die großen Hunde zu Jagdzwecken gezüchtet. Den Namen des Retrievers hat er von seiner Fähigkeit abgeschossene Wasservögel zu bergen, ohne sie zu töten. Die Hunde haben ein sehr sensibles Maul. Sie können ein Ei halten, ohne es zu zerbrechen.
Die Rasse ist dank ihrer Zuverlässigkeit und Freundlichkeit sehr beliebt. Charakteristisch ist das goldfarbene oder cremefarbene Fell. Tatsächlich ist es weltweit die fünftbeliebteste Hunderasse der Welt. Die Hunde sind sehr liebenswert, auch wenn sie nicht einfach zu trainieren sind und manchmal ein wenig tollpatschig wirken.
6. Kaukasischer Schäferhund – Georgien – 2.000 $
In Georgien wurde der Kaukasische Schäferhund einst als Arbeitshund für die Sowjetunion gezüchtet. Die kommunistischen Züchter wählten aus den besten Schäferhunderassen in Georgien und Aserbaidschan aus, um diese Rasse zu schaffen. Die Ursprünge dieser Rasse reichen im Kaukasus Tausende von Jahren zurück. In der Antike bewachten sie das Vieh der Hirten. Der Kaukasische Schäferhund ist ein echter Riese, der bis zu stolzen 100 kg schwer werden kann.
Damit macht er in Sachen Größe sogar dem Bernhardiner Konkurrenz. Die Lebenserwartung liegt bei etwa 12 Jahren. Diese Tiere sind mit großem Respekt zu behandeln. Ihre furchtlose und schützende Natur darf nicht unterschätzt werden.
7. Bouvier des Flandres – Nordbelgien – 2.000 $
Der Bouvier des Flandres ist ein aus Belgien stammender Hütehund. Die Hunde wurden für teils schwere landwirtschaftliche Arbeiten wie Schafe hüten oder Karren ziehen eingesetzt. Heute wird die Rasse in vielen europäischen Staaten bei der Polizei eingesetzt.
Die Hunde neigen dazu, Fremden gegenüber distanziert aufzutreten. Es sind aber keine aggressiven Hunde. Gegenüber ihren Familien und Besitzern sind sie sehr loyal. Der Name Bouvier des Flandres geht auf seine Brutstadt Flandern in Belgien zurück. Die Hunde werden bis zu 45 kg schwer und haben eine Lebenserwartung von 12 Jahren. Diese Hunderasse braucht viel Aktivität und Bewegung.
8. Neufundländer – Kanada – 2.000 $
Der Neufundländer wird auf der kanadischen Insel Neufundland gezüchtet. Die Hunderasse ist für ihre Größe und das lange Fell, sowie die schwere Knochenstruktur bekannt. Die Tiere werden bis zu 70 kg schwer. Der stolze Hund ist gut trainierbar und verfügt über ein sanftes Temperament.
Die primäre Fellfarbe ist grau, schwarz, braun oder weiß. Die Lebenserwartung beträgt allerdings nur 10 Jahre. Neufundländer haben ein sehr freundliches Wesen. Sie freunden sich schnell mit anderen Tieren. In Kanada gibt es mittlerweile sehr berühmtes Exemplar, das sich mit einem Fuchs angefreundet hat und eine Berühmtheit in den sozialen Medien ist.
9. Tschechoslowakischer Wolfshund – Tschechische Republik/ Slowakei – 1.500 $
Der tschechoslowakische Wolfshund ist für sein silbergraues und gelbgraues Fell bekannt. Die Linie der Hunde reicht bis ins Jahr 1955 zurück. In einem Experiment der CSSR wurde die Rasse erschaffen. Er sieht zwar wie ein Wolf aus, ist dafür aber recht freundlich.
Seine Eigenschaften sind Furchtlosigkeit, Lebensfreude und Geselligkeit. Es handelt sich tatsächlich aus eine Kreuzung zwischen Wachhunden und Wölfen. Die Rasse ist mit nur 340 registrierten Hunden in der Slowakei, Italien und einigen anderen Ländern relativ selten. Damit lässt sich auch der hohe Preis von 1.500 $ erklären. Allerdings ist die Hunderasse als Wolfshybrid in ca. 40 Ländern verboten.