Das verrät die Farbe des Hundekots über die Gesundheit deines Hundes

Bild: Reddogs / Shutterstock.com

Es ist nicht gerade ein Thema, über das Hundebesitzer gerne sprechen, aber der Kot deines Hundes kann eine Menge über seine Gesundheit aussagen. Wie beim Menschen kann die Farbe, Konsistenz und Häufigkeit des Hundekots wichtige Hinweise auf den Gesundheitszustand deines Vierbeiners geben.

Es ist ein oft übersehener, aber wichtiger Teil der Hundepflege, regelmäßig einen Blick auf die Hinterlassenschaften deines Hundes zu werfen. Die Farbe des Kots kann unterschiedlichste Ursachen haben, von der Ernährung bis hin zu Verdauungsproblemen. Auf den folgenden Seiten erfährst du, welche Farben bei Hundekot welche gesundheitlichen Hinweise liefern. Und wenn du unsicher bist oder auffällige Veränderungen bemerkst, ist es immer besser, mit deinem Hund zum Tierarzt zu gehen.

1. Weißer, kreideartiger Kot

Bild: Dora Zett / Shutterstock.com

Weißer Kot bei Hunden ist definitiv ein Zeichen, dass etwas nicht stimmt. Normalerweise ist Kot braun, da er die Stoffe widerspiegelt, die durch den Verdauungsprozess verarbeitet wurden.

Wenn der Kot weiß ist, könnte das darauf hinweisen, dass der Hund zu viel Kalzium oder rohe Knochen in seiner Ernährung hat, was den Kot hart und trocken macht – oft als „Knochenkot“ bezeichnet. In solchen Fällen sollte der Hund möglicherweise weniger Knochen oder rohes Fleisch erhalten. Eine andere mögliche Ursache kann eine Störung der Fettverdauung sein, etwa durch Probleme mit der Galle oder der Bauchspeicheldrüse. Bleibt der Kot jedoch regelmäßig weiß, sollte auf jeden Fall ein Tierarzt konsultiert werden.

2. Grüner Kot

Bild: Saklakova / Shutterstock.com

Grüner Kot bei Hunden hat verschiedene Ursachen. Am häufigsten ist es harmlos und entsteht, wenn Hunde zu viel Gras gefressen haben. Für viele Hunde ist Gras eine verlockende Leckerei, und wenn sie es in großen Mengen konsumieren, kann es den Kot grün färben.

In der Regel ist dies kein Grund zur Sorge und verschwindet oft von selbst. Es gibt jedoch auch ernstere Ursachen für grünen Kot. Bestimmte Parasiten oder sogar Rattengifte können zu dieser Farbveränderung führen. In solchen Fällen ist es wichtig, schnell einen Tierarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu stellen und gegebenenfalls eine lebensrettende Behandlung einzuleiten.

3. Schwarzer bis kastanienbrauner Kot

Bild: RadulePerisic / Shutterstock.com

Dunkler, fast teerartiger Kot ist ein ernstzunehmendes Anzeichen. Wenn der Kot eine sehr dunkle Farbe hat und eine teerartige Konsistenz aufweist, deutet das darauf hin, dass Blut verdaut wurde. Dies kann auf interne Blutungen im Verdauungstrakt hinweisen, was eine sofortige tierärztliche Untersuchung erforderlich macht.

Solche Blutungen können durch verschiedene Ursachen wie Magen- oder Darmgeschwüre, Verletzungen oder sogar Krebserkrankungen ausgelöst werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um ernsthafte Komplikationen zu verhindern. Daher sollte in diesen Fällen nicht gezögert werden, einen Tierarzt aufzusuchen.

4. Brauner Kot mit roten Schlieren

Bild: SasaStock / Shutterstock.com

Rote Schlieren im Hundekot können darauf hinweisen, dass am Ende des Verdauungstraktes eine Blutung vorliegt. Dies muss nicht sofort ein Notfall sein, sollte aber dennoch aufmerksam beobachtet werden.

Wenn die Schlieren weiterhin auftreten oder sich andere Symptome wie vermehrtes Hecheln, Appetitlosigkeit oder Apathie zeigen, ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen. Nur ein Fachmann kann die genaue Ursache der Blutung ermitteln und die richtige Behandlung empfehlen. Ein frühzeitiger Besuch beim Tierarzt ist entscheidend, um mögliche gesundheitliche Probleme schnell zu erkennen und entsprechend zu handeln.

5. Gelber Kot

Bild: SasaStock / Shutterstock.com

Gelber Kot bei Hunden kann verschiedene Ursachen haben. Häufig tritt diese Farbe auf, wenn eine Lebensmittelunverträglichkeit vorliegt – besonders nach einer kürzlichen Futterumstellung.

In solchen Fällen kann es helfen, die Ernährungsumstellung rückgängig zu machen, da der empfindliche Magen-Darm-Trakt des Hundes durch neue Zutaten gereizt wurde. Allerdings kann gelber Kot auch auf ernstere gesundheitliche Probleme hinweisen, wie zum Beispiel Lebererkrankungen. In solchen Fällen ist es ratsam, sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Der Tierarzt wird Standarduntersuchungen durchführen, um die genaue Ursache zu ermitteln und eine entsprechende Behandlung zu beginnen.

6. Brauner Kot mit weißen Punkten

Bild: Dejan Dundjerski / Shutterstock.com

Weiße Flecken im Kot deuten in den meisten Fällen auf Würmer hin. Diese Parasiten können in Form von kleinen weißen Flecken oder auch „spaghettiartig“ auftreten. Die gute Nachricht ist, dass Würmer in der Regel vollständig behandelbar sind.

Es ist jedoch wichtig, schnell einen Tierarzt aufzusuchen, um die richtige Behandlung zu erhalten. Der Tierarzt wird eine genaue Diagnose stellen und ein geeignetes Entwurmungsmittel verschreiben, um die Würmer effektiv zu bekämpfen und sicherzustellen, dass dein Hund wieder gesund wird. Zudem kann der Tierarzt Tipps geben, wie man zukünftigen Wurmbefall vermeiden kann, etwa durch regelmäßige Entwurmung und gute Hygiene.

7. Grauer, schmieriger Kot

Bild: Alina Nikitaeva / Shutterstock.com

Grauer und schmieriger Kot kann auf ein Verdauungsproblem hinweisen, bei dem Fette nicht richtig verwertet werden. Eine mögliche Ursache ist eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, die in der Regel behandelbar ist.

Ein Besuch beim Tierarzt ist notwendig, um die genaue Ursache zu klären und eine passende Behandlung einzuleiten. Wenn der Kot zudem von einer Art Wursthaut überzogen ist, sollte man besonders vorsichtig sein: Eine Schleimschicht auf ansonsten normal geformtem Kot deutet auf eine Entzündung im Darm hin. Dies wird als „Pseudomembranöse Colitis“ bezeichnet und kann mit dem Bakterium ‚Clostridium difficile‘ in Verbindung stehen, das auch beim Menschen bekannt ist.

8. Violetter Kot

Bild: Nenad Cavoski / Shutterstock.com

Violetter oder pinkfarbener Kot sollte unbedingt von einem Tierarzt überprüft werden, da dies auf das Akute Hämorrhagische Diarrhoesyndrom hindeuten kann. Diese gefährliche Erkrankung des Hundes ist noch nicht vollständig erforscht, stellt jedoch eine ernsthafte Bedrohung dar.

Ein Tierarzt kann den Flüssigkeitsverlust des Hundes ausgleichen, was zunächst die akute Gefahr behebt. Eine rechtzeitige Behandlung ist entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu sichern. Bei dieser Erkrankung ist es wichtig, sofort professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Komplikationen zu vermeiden und eine schnelle Genesung zu fördern.

Interessant: Wie viele Knochen hat ein Baby im Vergleich zu einem Erwachsenen?

Babys werden mit etwa 300 Knochen geboren, während Erwachsene nur 206 Knochen haben. Viele der Knochen eines Babys verschmelzen im Laufe der Zeit zu größeren, stabileren Strukturen. Dieser Prozess beginnt kurz nach der Geburt und setzt sich bis ins junge Erwachsenenalter fort. Das Verschmelzen der Knochen hilft dabei, den Körper zu stabilisieren und die Belastbarkeit zu erhöhen, was besonders wichtig ist, wenn Kinder wachsen und sich körperlich entwickeln.