
Während in Deutschland immer mehr über neue Arbeitszeitmodelle diskutiert wird, schlägt Joey Kelly ganz andere Töne an. Der Ex-Popstar und Extremsportler hält nichts von Begriffen wie Work-Life-Balance oder Vier-Tage-Woche.
Für ihn zählt ein Prinzip: durchziehen. In einem Interview wird deutlich, wie sehr seine Kindheit auf der Straße und der strenge Einfluss seines Vaters sein Denken bis heute prägen – und warum er sich mit den neuen Debatten nicht identifizieren kann.
1. Ein Kind des Extremlebens

Joey Kelly ist kein Mann der halben Sachen. Wer ihn heute sieht, erkennt den durchtrainierten Extremsportler, doch sein Leben begann unter rauen Bedingungen. Gemeinsam mit seinen Geschwistern lebte er als Straßenmusiker in einem Bus, reiste durch Europa und Nordamerika und verdiente das Geld durch Hutsammeln.
Seine Kindheit war geprägt von Entbehrung – aber auch von tiefer Verbundenheit zur Musik. Schon früh lernte Kelly, dass Leistung nur durch Verzicht entsteht – ein Gedanke, der ihn bis heute antreibt.
2. Geformt durch Härte

Der frühe Tod seiner Mutter und die strenge Hand des Vaters haben Joey Kelly zu dem gemacht, was er heute ist. „Ich war hart im Nehmen, konnte einstecken“, erklärt er. Seine Kindheit war kein Spielplatz, sondern eine Schule fürs Leben.
Die Erziehung, so sagt er, sei sicher nicht für jeden geeignet gewesen – aber für ihn genau richtig. Ein weicherer Umgang mit seiner Umwelt hätte ihn vielleicht gebrochen. Stattdessen entwickelte er Durchhaltevermögen und Fokus – Qualitäten, die ihm bis heute helfen.
3. Kein Platz für Schonung

Die aktuelle Debatte über die Vier-Tage-Woche oder flexible Arbeitszeitmodelle interessiert Joey Kelly nicht. Für ihn sind solche Diskussionen Ausdruck einer verweichlichten Gesellschaft. Er selbst lebt nach dem Prinzip: Wenn du wirklich etwas erreichen willst, arbeitest du dafür – immer.
Die Vorstellung, die Arbeit von der Freizeit klar zu trennen, ist ihm fremd. „Work-Life-Balance ist Bullshit“, sagt er deutlich. Für Kelly gibt es nur einen Weg zum Ziel: unermüdlicher Einsatz. Und der ist für ihn keine Belastung, sondern eine Lebenseinstellung.
4. Berufung statt Bequemlichkeit

Kelly glaubt nicht an Komfortzonen. Er ist überzeugt: Wer seine Berufung findet, hat keine Zeit für Ausreden oder Pause. Die Sehnsucht nach weniger Arbeit versteht er nicht. Erfolg, so seine Meinung, sei nur durch ständige Anstrengung erreichbar.
„Warum den leichten Weg gehen?“, fragt er provokant. Stattdessen fordert er, die eigenen Grenzen bewusst zu verschieben. Für ihn ist Arbeit keine Last, sondern Ausdruck von Leidenschaft – auch wenn das bedeutet, dass man öfter an seine Grenzen geht als andere.
5. Kontrast zur Gesellschaft

Mit seiner Haltung steht Joey Kelly im klaren Gegensatz zur gesellschaftlichen Entwicklung. Während viele Menschen über mentale Gesundheit und Überarbeitung sprechen, predigt er Disziplin und Belastbarkeit. In Zeiten von Burnout und Homeoffice klingt seine Botschaft fast aus der Zeit gefallen.
Doch genau das macht sie für viele auch interessant: Ein radikales Gegenmodell zum allgemeinen Streben nach Ausgleich. Joey Kelly ist keiner, der mit dem Strom schwimmt – und genau das macht ihn so unverwechselbar.
6. Dankbarkeit statt Komfortdenken

Trotz seiner radikalen Haltung blickt Joey Kelly nicht verbittert auf die Welt – im Gegenteil. Er ist dankbar für das, was das Leben ihm ermöglicht hat. Die Kelly Family war für ihn nicht nur musikalisches Fundament, sondern auch Schule des Lebens. „Ich bin dankbar, dass ich in die Kelly Family geboren wurde“, sagt er, „und wir die Chance genutzt haben.“
Für Kelly steht fest: Erfolg ist nichts, was einem geschenkt wird. Es geht darum, Chancen zu erkennen – und sie mit vollem Einsatz zu nutzen. Nicht bequeme Modelle machen Menschen stark, sondern harte Erfahrungen und der Wille, etwas aus dem eigenen Leben zu machen.
7. Ein unbequemes Statement mit klarer Botschaft

Joey Kelly bleibt sich treu – kompromisslos, diszipliniert und klar in seinen Worten. Für ihn ist Work-Life-Balance ein Konzept der Bequemlichkeit, das echten Erfolg verhindert. Statt Pausen fordert er Leidenschaft, statt Sicherheit verlangt er Einsatz. Seine Kindheit, geprägt von Entbehrung und harter Arbeit, hat ihn geformt – und genau deshalb spricht er heute so entschieden gegen moderne Trends.
Dabei geht es ihm nicht um Provokation, sondern um seine gelebte Überzeugung: Wer wirklich etwas erreichen will, muss bereit sein, alles zu geben. Ein unbequemes Statement – aber eines, das zum Nachdenken anregt. Joey Kelly lebt vor, was er predigt.