
Der Tod eines Menschen führt oft zu einer Welle der Trauer und der öffentlichen Anteilnahme. In der heutigen Zeit, in der viele Menschen ihr Leben in sozialen Medien teilen, stellt sich immer wieder die Frage, wie der digitale Nachlass eines Verstorbenen gehandhabt wird. Die Nutzung der Instagram-Accounts, Facebook-Profile und anderer Online-Plattformen nach dem Tod einer Person wirft häufig Fragen auf.
Wird der Account weiter betrieben, oder bleibt er als digitale Erinnerung bestehen? Die Grenzen zwischen persönlicher Trauer und der Verwertung von Digitalem Erbe verschwimmen zunehmend. Ein solcher Fall hat nun für Aufsehen gesorgt – und nicht jeder ist mit der Verwaltung des Instagram-Profils einer verstorbenen Person einverstanden.Doch nicht immer wird das digitale Erbe mit dem nötigen Respekt behandelt.
Ein aktueller Vorfall rund um Nadja Abd el Farrag lässt aufhorchen…
1. Digitale Nachlässe – zwischen Erinnerung und Kommerz

Mit dem Wachstum sozialer Netzwerke und der immer stärker werdenden Vernetzung ist es heute beinahe selbstverständlich, dass Menschen ihre privaten und öffentlichen Leben online teilen. Doch was passiert, wenn der Mensch hinter den Profilen nicht mehr da ist? Der Tod einer Person wirft die Frage auf, wie mit ihren digitalen Spuren umgegangen werden soll.
Einige bevorzugen es, die Profile als digitale Erinnerungen zu lassen, während andere sie weiterführen, um etwa in Gedenken zu posten. Inzwischen bieten Plattformen wie Facebook und Instagram spezielle Funktionen an, um Profile nach dem Tod zu verwalten – entweder durch Gedenkseiten oder durch die Deaktivierung des Kontos.
Doch was passiert, wenn ein solches Profil plötzlich für kommerzielle Zwecke genutzt wird?
2. Wenn die Grenze zwischen Trauer und Profit verschwimmt

Das Internet hat nicht nur dazu geführt, dass Menschen mehr miteinander kommunizieren, sondern auch, dass Werbung und Marketing zunehmend in unseren Alltag eindringen. Für viele Influencer und Berühmtheiten ist ihr soziales Netzwerk ein wesentlicher Bestandteil ihrer Einkommensquelle. Doch die Frage bleibt: Wie weit darf die Verwertung von Marken und Produktwerbung gehen?
Insbesondere nach dem Tod eines Menschen entstehen hier oft rechtliche Grauzonen, die nicht nur in Deutschland, sondern weltweit diskutiert werden. Während einige es als unantastbar erachten, den digitalen Nachlass unberührt zu lassen, sehen andere darin eine Chance für Werbung und Marketingmaßnahmen.
Warum ist es dann problematisch, wenn der Account einer verstorbenen Person für solche Zwecke verwendet wird?
3. Der skandalöse Vorfall bei Nadja Abd el Farrag

Der kürzlich bekannt gewordene Vorfall rund um den Instagram-Account von Nadja Abd el Farrag sorgt für heftige Diskussionen. Nachdem die 60-Jährige am 9. Mai 2023 verstorben war, tauchten plötzlich Werbevideos auf ihrem Profil auf – und das drei Tage nach ihrem Tod. Es handelte sich um Marketingbeiträge, die keinerlei Bezug zu ihrer Trauer oder einem möglichen Nachruf auf sie hatten.
Vielmehr wurden die Follower des Accounts mit Werbung für die YouTube-Show eines engen Vertrauten von Naddel konfrontiert. Es entstand der Eindruck, dass sich jemand einen kommerziellen Vorteil aus dem Tod der Prominenten verschaffte.
Aber wer genau steckt hinter diesen Werbeaktionen? Und warum wurden sie so schnell gelöscht?
4. Andreas Ellermann: Der umstrittene Vertraute

Der Mann hinter den Werbevideos auf Nadja Abd el Farrags Instagram-Account ist Andreas Ellermann, ein Hamburger Entertainer und Immobilien-Millionär. Ellermann hatte sich in der Vergangenheit immer wieder als Vertrauter und Unterstützer von Naddel inszeniert. Doch nicht nur das: Er stellte sich öffentlich als eine der zentralen Figuren in Naddels Leben dar.
In Interviews nach ihrem Tod betonte er mehrfach, wie viel er für sie getan habe und dass sie noch so viele Pläne gehabt hätte. Die Verstrickung von Ellermann in den Vorfall hat bei vielen für Empörung gesorgt. Besonders fragwürdig war, dass die Werbung auf dem Instagram-Account einer Verstorbenen auftauchte.
Wie erklären sich solche Handlungen aus der Sicht von Ellermann selbst?
5. Ellermann rechtfertigt sich: Eine andere Sichtweise

Andreas Ellermann selbst äußerte sich zu den Vorwürfen, indem er betonte, er sei tief traurig über den Tod von Nadja Abd el Farrag. Gleichzeitig stellte er klar, dass er in dieser Zeit nicht nur für sie da war, sondern auch weiterhin Verantwortung für ihre Projekte übernommen habe.
In einem Video auf seinem eigenen Instagram-Account sagte er, er wolle die Beerdigungskosten übernehmen und kritisierte seine Kritiker als Heuchler, die seiner Meinung nach nicht ausreichend Unterstützung gezeigt hätten. Die Verteidigung von Ellermann sorgte allerdings für weitere Stirnrunzeln, da viele den Eindruck hatten, er versuche, sich durch die Werbung aus der Trauer heraus zu vermarkten.
Was sagen andere prominente Stimmen zu diesem Thema?
6. Promi-Kollegen äußern Bedenken

Der Umgang von Ellermann mit Naddels Tod und den Werbeaktionen ist nicht nur bei den Fans umstritten. Auch prominente Bekannte von Nadja Abd el Farrag äußerten bereits zu Lebzeiten ihre Sorgen über die Rolle von Ellermann in ihrem Leben.
Micaela Schäfer, eine Freundin und Kollegin, hatte bereits früher Bedenken über die Medienpräsenz von Naddel geäußert. Sie betonte, dass die kranke Naddel oft eher Hilfe gebraucht hätte als Medienauftritte. Der Eindruck, dass sie ausgenutzt wurde, verstärkte sich durch die Ereignisse nach ihrem Tod noch mehr.
Was sagen die Follower von Naddel zu diesem Vorfall? Wie reagieren sie auf die werblichen Posts?
7. Die Reaktionen der Fans und die Zukunft des Accounts

Die Reaktionen der Fans auf den Vorfall waren eindeutig – viele zeigten sich entsetzt und empört über die Nutzung des Instagram-Profils von Naddel für Werbung nach ihrem Tod. Die Beiträge wurden zwar schnell gelöscht, doch die Fragen über den Umgang mit digitalen Nachlässen bleiben. Sollte es rechtliche Vorgaben für den Umgang mit den Accounts Verstorbener geben?
Diese Diskussion wird in den kommenden Tagen und Wochen sicherlich weitergeführt werden, da sich immer mehr Menschen mit der ethischen Verantwortung in einer digitalisierten Welt auseinandersetzen müssen. Was wird künftig aus dem Account von Nadja Abd el Farrag?