13 Fakten über Lungenkrebs

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Es ist ein schweres Schicksal, wenn diese Krankheit, die oftmals nur sehr leise und schleichend kommt, von einem Arzt diagnostiziert wird. Lungenkrebs. Er verändert alles und hat große Auswirkungen auf das bisherige Leben – nicht nur für den Betroffenen selbst. Nicht selten gehen Emotionen wie Wut, Verzweiflung und Angst mit der Gewissheit einher, dass der Krebs die Lunge befallen hat.

Unter den Synonymen Lungenkarzinom und Bronchialkarzinom versteht man die Tumore, die sich in allen Abschnitten der Lunge ausbreiten können. In Deutschland zählt Lungenkrebs zu den häufigsten tödlichen bösartigen Erkrankungen. Bei Männern ist es sogar die zweithäufigste.

In den nächsten Abschnitten möchten wir Sie auf Symptome und Warnzeichen aufmerksam machen, die auf Lungenkrebs hinweisen könnten. Eine frühzeitige Erkennung könnte den weiteren Krankheitsverlauf möglicherweise positiv beeinflussen.

1. Husten

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Zunächst einmal ist zu sagen, dass Husten im Allgemeinen nichts Schlimmes sein muss und auch bedeutet es nicht automatisch, das jeder Hustenanfall ein Zeichen für Lungenkrebs ist. Denn typische Frühsymptome gibt es für diese Erkrankung nicht. Dennoch können Anzeichen auftreten, die zur Vorsicht mahnen. Seien Sie also wachsam, wenn sich einige aufgezählte Hinweise häufen oder sich diese kombiniert äußern.

So ist beispielsweise ein sehr langandauernder starker Husten, der sich über vier Wochen und mehr zieht, ein Warnsignal des Körpers, dass sie unbedingt von einem Arzt abklären lassen sollten. Vor allem, wenn er sehr hartnäckig ist, trotz Antibiotika anhält oder sich plötzlich ändert, ist es ratsam, sich professionellen Rat einzuholen. Auch ein blutiger Husten könnte ein Indiz sein.

2. Atemnot

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Viele Betroffene leiden neben verstärktem Husten auch an Atem- bzw. Luftnot. Allerdings wird dieses Symptom nicht durch den Tumor verursacht, der auf Atemwege und Gefäße drückt, sondern durch eine sogenannte pulmonale Hypertonie verursacht. Diese Fachbezeichnung steht für den Lungenhochdruck, also den Anstieg des Blutdrucks im Lungenkreislauf sowie meist auch den Anstieg des Gefäßwiderstandes in den Lungenarterien. Der Stau, der sich dadurch ergibt, hat eine Erweiterung der Pulmonal-Arterien zu Folge, die das Blut vom rechten Herzen in die Lunge pumpt.

Symptome für einen Lungenhochdruck stellen Kurzatmigkeit, Leistungsschwäche und eine verminderte körperliche Belastbarkeit dar. Diese können ganz und gar in den schlimmsten Fällen bis zur Ohnmacht auftreten.

3. Schluckbeschwerden

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Wenn der Tumor in der Lunge Richtung Speiseröhre wächst und sie blockiert oder gar in sie eindringt, können Schluckbeschwerden auftreten. Im Fachjargon spricht man auch von Dysphagie. Auch wenn es sich zunächst nur nach einer kleinen Unannehmlichkeit anhört, kann es die Lebensqualität des Betroffenen schwer beeinflussen. Jede Form von Essen und Trinken wird zu einer schmerzhaften Qual und die Freude an der Nahrungsaufnahme geht gänzlich verloren.

Achten Sie auf jedes Signal ihres Körpers, besonders dann, wenn mit den Schluckbeschwerden noch andere Auffälligkeiten einhergehen. Konsultieren Sie einen Arzt und lassen sie sich gründlich durchchecken. Nur dann kann eine umfassende Diagnose und Behandlung gewährleistet werden.

4. Fieberschübe

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Manchmal beginnt es wie ein grippaler Effekt: Grippeähnliche Symptome wie nächtliches Schwitzen und Fieber können weitere Hinweise auf Lungenkrebs sein, besonders dann, wenn sie mit anderen Symptomen einhergehen. Da Fieberschübe normalerweise von den meisten Menschen nicht direkt mit einer Krebserkrankung in Verbindung gebracht werden, ist es oft schwierig abzuschätzen, ob mehr als eine Erkältung dahinter steckt.

Besonders dann, wenn das Fieber sehr schnell in die Höhe schießt, sich die Temperatur auch nicht herabsenken lässt und Ihr Allgemeinzustand sich zunehmend verschlechtert, ist es ohnehin ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann dann mithilfe eines Anamnese-Fragebogens weitere Informationen zu Ihrem gesundheitlichen Befinden und Ihrer Vorgeschichte einholen, um einen Befund zu erstellen.

5. Schmerzen in der Brust

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Schmerzen im Bereich des Brustkorbes, sogenannte Thorax-Schmerzen, müssen zwar nicht zwangsläufig mit Lungenkrebs einhergehen, sollten aber dennoch mit Achtsamkeit beobachtet werden. Neben einem möglichen Lungenkarzinom, können auch andere Erkrankungen wie etwa der Speiseröhre, des Herzens, der Muskeln, der Gefäße oder der Knochen vorliegen.

Mithilfe präzise gestellter Fragen, wird Ihr Arzt versuchen herauszufinden, um welches Leiden es sich möglicherweise handelt. Vielleicht können Sie sich die ein oder andere Frage bereits selbst beantworten. Wichtig zu klären wäre „Wie stark ist der Schmerz?“, „Wo genau treten die Schmerzen auf?“, „Wie äußert sich der Schmerz? Ist er stechend, brennend, dumpf?“, „Wird der Schmerz bei der Atmung oder körperlicher Belastung intensiver?“.

6. Bluthusten und Bluterbrechen

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Bluthusten und Bluterbrechen lösen bei den meisten Betroffenen bereits Panik aus. Im medizinischen spricht man von Hämoptyse. Circa ein Drittel der Erkrankten berichten von Schleim und Blut, die mit dem Husten ausgestoßen werden. Die Menge an Blut, die dabei ausgeworfen wird, kann variieren.

Nicht immer steckt allerdings eine Lungenkrebserkrankung dahinter. Auch minder schwere Leiden der Atemwege wie beispielsweise eine virale Bronchitis oder ein Infekt der oberen Atemwege können Ursache sein. Manchmal handelt es sich auch um Blut aus der Nase, das den Rachen hinabläuft und dann ausgehustet wird. Erst ab einer Menge von 600ml Blutauswurf innerhalb von 24 Stunden, sprechen Fachärzte von einer massiven Hämoptyse, die ein starkes Indiz für Lungenkrebs oder Bronchiektasen sein kann.

7. Schulter- und Armschmerzen

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Weitere Anzeichen, die oftmals unterschätzt und meist nicht direkt mit einer Lungenerkrankung in Verbindung gebracht werden, sind Schulterschmerzen, die sich bis in den Arm ziehen können. Tritt dieses Symptom allerdings in Begleitung mit anderen Beschwerden auf, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Krankheit bereits in einem fortgeschrittenem Stadium ist. Der Tumor kann dann in vielen Fällen leider nicht mehr mit einem heilbaren Ansatz behandelt werden.

Wie wichtig die Frühdiagnostik ist, wird beim Thema Lungenkrebs also immer deutlicher. Nicht immer ist direkt erkennbar, was die Ursache eines bestimmten Symptoms ist. Nehmen Sie daher Schmerzen und Beschwerden immer ernst und lassen Sie diese baldmöglichst von einem Spezialisten untersuchen.

8. Pfeifende Atemgeräusche

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Ein gesundes Atemgeräusch ist kaum wahrnehmbar und entsteht durch die Bewegung von Luftströmen. Häufig werden jedoch bei Betroffenen Pfeifgeräusche beim Atmen mit einer Entzündung, Asthma, einer Bronchitis oder dem Einatmen eines Fremdkörpers in Verbindung gebracht.

Je nach Auftreten oder dem Ort der Verengung können pfeifende Atemgeräusche unterschieden werden. In Fachkreisen spricht man bei diesen Unregelmäßigkeiten von Stridor. In wenigen, aber dennoch sehr ernst zu nehmenden Fällen, kann auch Lungenkrebs die Ursache dieser Erscheinung sein. Eine medikamentöse Therapie wie in den erstgenannten Beispielen hilft dann leider nicht mehr.

Ein Arzt kann durch gezieltes Abhören der Lunge oder einer Bronchoskopie weiteres klären und eine Ursache für die ungewöhnlichen Atemgeräusche diagnostizieren.

9. Veränderter Raucherhusten

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Hätten Sie gedacht, dass rund fünf Millionen Deutsche unter Raucherhusten leiden? Das ist eine enorme Zahl und eine Erscheinung, die nicht unterschätzt werden sollte.

Was bei Rauchern oft mit Leichtigkeit oder gar einem Scherz abgetan wird, ist ein äußerst ernst zunehmendes Problem. Denn der starke Husten kommt nicht von ungefähr. Beim Rauchen wird langsam und unheilbar Stück für Stück Lungengewebe zerstört. Dadurch wird weniger Sauerstoff aufgenommen noch ausreichen Kohlendioxid über die Atmung abgegeben. Zunehmend „vergiftete Luft“ sammelt sich im Blut. Eine folgenschwere Diagnose können beispielsweise Tumore in der Lunge sein.

Sollten Sie Raucher sein und Veränderungen in Ihrem Husten beobachten, wie etwa eine Verstärkung, Häufung oder gar Blutauswurf, wäre es ratsam einen Arzt zu konsultieren.

10. Heiserkeit

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Einige Menschen mit der Diagnose Lungenkrebs klagen über eine heisere Stimme. Dies kann dadurch ausgelöst werden, dass der Tumor auf den Stimmnerv im Brustkorb drückt. Wenn dieser Nerv abgeklemmt wird, kann eines Ihrer Stimmbänder unbeweglich werden und damit die Heiserkeit verursachen.

Stimmbänder, die nicht einwandfrei funktionieren, können auch andere Beschwerden wie Schluckschwierigkeiten hervorrufen. Außerdem laufen Sie Gefahr, dass Nahrung und Flüssigkeiten in die Lunge gelangen.

Tägliche Aufgaben werden durch die Heiserkeit ebenfalls zu einer großen Herausforderung. Unter Umständen ist das Sprechen eine anstrengende und schmerzhafte Aktion. Großer emotionaler Stress und eine erhebliche Einschränkung im Alltag sind die Folgen. In einigen Fällen ist es für Betroffene zusätzlich rasch ermüdend, da sie nur sehr schwer gehört und verstanden werden.

11. Keuchen

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Nicht nur Sportler und Langstreckenläufer kennen diese Reaktion ihres Körpers, wenn sie an ihre Leistungsgrenzen kommen: Keuchen und das Ringen nach Luft. Anders sieht es allerdings bei Lungenkrebspatienten aus: Ihre Atemlosigkeit und das damit verbundene Keuchen hat ihre Ursache in dem Tumor, der die Lunge befallen hat.

Wenn Sie bemerken, dass Sie bereits bei leichten Anstrengungen oder gar ohne jegliche körperliche Aktivität anfangen nach Luft zu schnappen und dabei hörbare Atemgeräusche machen, könnte dies ein Indiz für eine Erkrankung sein. Im schlimmsten Fall Lungenkrebs. Geraten Sie dennoch nicht in Panik!

Sorgen Sie zunächst dafür, dass ihr Puls nicht weiter in die Höhe schießt und gönnen Sie sich etwas Ruhe. Öffnen Sie ein Fenster oder gehen Sie nach draußen für etwas frische Luft.

12. Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit

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Es passiert sehr häufig, dass Lungenkrebsbetroffene Gewicht verlieren und dafür gibt es viele unterschiedliche Gründe. Eine Möglichkeit wäre, dass Sie weniger essen als gewöhnlich oder Ihr Körper verwertet nicht genügend Kalorien von den Mahlzeiten, die Sie zu sich nehmen. Es kann sehr beunruhigend und beängstigend sein, wenn man auf unerklärliche Weise ungewollt nach und nach abnimmt.

Nicht selten geht der Gewichtsverlust auch mit einer Appetitlosigkeit einher. Diese wiederum ist meist eine Folge der Krebsbehandlungen oder eine Reaktion ihres Körpers auf den Krebsbefall. Auch die anderen Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot und Schluckbeschwerden können ihren Appetit negativ beeinflussen. Ein Arzt oder Onkologe kann Sie dazu weiter umfangreich aufklären und beraten.

13. Erschöpfung und Müdigkeit

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Viele Lungenkrebserkrankte kennen das: Kochen, der Weg zum Briefkasten oder der Plausch mit der Nachbarin scheinen extrem fordernd und erschöpfen schnell. Nichts ist mehr, wie es war. Krebspatienten fühlen sich häufig müde und kraftlos, leiden an Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen. Symptome, die durch den Krebs selbst, durch Nebenwirkungen der Behandlung oder Medikamenten sowie durch Blutarmut ausgelöst werden können.

Auch als Fatigue bezeichnet, äußert sich die Erschöpfung manchmal bereits beim Aufstehen am Morgen. Der Weg aus dem Bett scheint eine unlösbare Aufgabe zu sein, wenn sich die andauernde Müdigkeit in den Weg stellt. Nicht selten kann es außerdem vorkommen, dass Sie zunehmend emotionaler reagieren, da das ständige Gefühl ausgelaugt zu sein, Ihre Denkweise beeinflusst.

Interessant: Wussten Sie, dass ein Jahr auf Venus kürzer ist als ein Tag?

Ein Tag auf der Venus, also eine vollständige Drehung um die eigene Achse, dauert etwa 243 Erdentage, während ein Venusjahr (eine Umrundung der Sonne) nur etwa 225 Erdentage dauert. Das bedeutet, dass ein Tag auf der Venus länger ist als ein Jahr. Diese ungewöhnliche Rotation resultiert in extremen Temperaturen und Wetterbedingungen, die die Venus zu einem der unwirtlichsten Orte in unserem Sonnensystem machen.