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Für manche Menschen ist Essen nur zur Beilegung des Hungergefühles verantwortlich, für viele jedoch bedeutet Essen jedoch vor allem Genuss. Dies gilt insbesondere dann, wenn man weiß was in den Gerichten oder Lebensmitteln enthalten ist. Bei einigen Produkten sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, denn hin und wieder können Nahrungsmittel der Gesundheit nicht zur zuträglich sein.
Dabei verlangen sowohl exotische als auch heimische, regionale Lebensmittel mitunter höchste Vorsicht. Denn der Konsum bestimmter Produkte kann nich zur Übelkeit führen, sondern sogar bis zum Tod. Dabei spielt oftmals die Lagerung oder die Zubereitung eine große Rolle. Diese Liste zeigt Ihnen zehn der gefährlichsten Lebensmittel der Welt, wobei Nummer zwei und acht Sie vielleicht überraschen werden.
1. Rohe grüne Bohnen
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Die meisten Gemüsesorten können ohne Probleme im rohen Zustand verzehrt werden, nicht jedoch grüne Bohnen. Diese Ausnahme begründet sich in einer giftigen Eiweißverbindung, die im rohen Zustand in den Bohnen enthalten ist. Das sogenannte Phasin, dass sich in den Bohnensamen befindet, bewirkt im menschlichen Körper, dass rote Blutkörperchen zusammenkleben und damit der Sauerstofftransport im Blut behindert wird.
Die Folge können Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sein. Besonders gefährdet hierfür sind Kinder, bei denen bereits fünf bis sechs rohe grüne Bohnen diese Vergiftungssymptome hervorrufen kann. Bei großen Mengen sind tödliche Vergiftungen nicht auszuschließen. Mindestens zehn Minuten sollten grüne Bohnen gekocht werden, um das Risiko zu minimieren.
2. Muskatnuss
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Wer hätte gedacht, dass das beliebte Gewürz der Muskatnuss zu den gefährlichsten Lebensmitteln der Welt zählt. Ab einer Menge von fünf Gramm zeigt sich nach Verzehr eine berauschende Wirkung, bei noch größeren Mengen kann die Muskatnuss auch giftig werden. Nicht umsonst wurde die Muskatnuss im 16. Jahrhundert für Abtreibungen und in den 1960er Jahren als Droge verwendet. Für die Aufnahme von fünf Gramm reicht hin und wieder bereits eine ganze Nuss von hoher Qualität.
Der Inhaltsstoff Myristicin wandelt sich in der Leber zu Amphetamin um und kann dadurch Halluzinationen hervorrufen. Anfangs kommt es bei solchen Mengen vor allem zu Euphorie, Sprachstörungen und Benommenheit, gleichzeitig können Vergiftungssymptome auftreten. Bei normaler Verwendung lässt sich die Muskatnuss jedoch kaum überdosieren, lediglich ganze Nüsse sollten außerhalb der Reichweite von Kindern gelagert werden.
3. Bittermandeln
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Mandeln sind ein beliebter und gesunder Snack, den viele zwischendurch gerne genießen. Dass diese jedoch auch zu den gefährlichsten Lebensmitteln der Welt zählen ist vielen nicht bekannt. Hierbei handelt es sich jedoch um Bittermandeln, welche von den beliebten Süßmandeln optisch kaum zu unterscheiden sind. Im Gegensatz zu diesen enthalten Bittermandeln das sogenannte Amygdalin, welches bei der Verdauung zu der giftigen Blausäure umgewandelt wird.
Das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit warnt vor allem bei Kindern davor, dass bereits fünf bis zehn Bittermandeln lebensbedrohliche Vergiftungen auslösen können. Oft besteht jedoch kein Grund zur Sorge, da der sehr bittere Geschmack normalerweise einen Verzehr großer Mengen verhindert.
4. Maniok
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Maniok zählt in Südamerika als ein Grundnahrungsmittel, hat sich jedoch in den letzten Jahren auch international etabliert und wird beispielsweise als Ersatz für Kartoffeln verwendet. Die im Anbau sehr anspruchslose Knolle ist in vielen Ländern ein wichtiger Energielieferant, enthält jedoch beispielsweise sehr wenig Eiweiß. In Bezug auf den Geschmack wird Maniok als fruchtiger und süßer als die Kartoffel beschrieben.
Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Maniok nie im rohen Zustand verzehrt werden sollte, denn dadurch können Gesundheitsrisiken entstehen. Wie Bittermandeln enthält auch Maniok Blausäure und ist daher im rohen Zustand giftig. Erst beim Kochen, Frittieren, Fermentieren oder Backen wird die Blausäure zerstört, das Gemüse ungiftig und damit ohne Probleme verzehrbar.
5. Kugelfisch
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Kugelfische zählen zu den beeindruckendsten Meerestieren der Welt, weil sie sich bei Gefahr kugelrund aufpumpen können. Gleichzeitig sind sie auch die zweitgiftigste Tierart, denn das Nervengift Tetrodotoxin, welches vor allem in der Haut sowie der Leber des Fisches vorkommt, führt zu einem qualvollen Tod. Nach kurzer Zeit kommt es zu Lähmungen der Extremitäten sowie der Atemmuskulatur. Der Tod tritt jedoch bei vollem Bewusstsein sein.
Doch trotz der Gefahr, die von einem Kugelfisch ausgeht, zählt er vor allem in Japan regelrecht als Delikatesse. Verzehrt werden kann nur das ungiftige Muskelfleisch, welches auch als Fugu bezeichnet wird. Dementsprechend dürfen auch nur speziell ausgebildete Köche Fugu zubereiten, denn ein falsch filetierter Fisch kann schnell tödlich sein. Die Abfälle und Innereien müssen als giftiger Sondermüll in speziellen Behältern entsorgt werden.
6. Pilze
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Eine gewisse Vorsicht ist beim Pilze sammeln natürlich immer geboten, denn die größte Gefahr geht hierbei von Doppelgängern aus. Der giftige Fliegenpilz ist aufgrund seines Aussehens den meisten bekannt und führt daher selten zu Problemen. Ein Verzehr löst Verwirrungen, Sprachstörungen und Unruhe aus, aufgrund des einsetzenden Erbrechens bei großen Mengen sind bisher jedoch keine Todesfälle in Bezug auf den Fliegenpilz bekannt.
Doch es gibt in Deutschland auch genug Pilze, die lebensgefährlich sein können und dabei genießbaren Exemplaren sehr ähnlichsehen. Zum Beispiel der grüne Knollenblätterpilz wird oft mit dem Wiesenchampignon verwechselt. Der Knollenblätterpilz ist für 90% der Vergiftungen mit Todesfolge verantwortlich und daher sehr gefährlich.
7. Akee
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Die Akee kommt ursprünglich aus Westafrika, wird aber heute in tropischen Gebieten auf der ganzen Welt angebaut und gilt als Nationalfrucht Jamaikas. Eng verwandt ist Akee mit der Litchi, oft wird sie vom Geschmack und dem Nährstoffgehalt auch mit der Avocado verglichen. Ein populäres jamaikanisches Gericht besteht aus gesalzenem und getrocknetem Kabeljau und Akee und nennt sich „Saltfish and Akee“.
Doch beim Verzehr der Frucht ist Vorsicht geboten, denn diese ist nicht im Ganzen genießbar und nur zu bestimmten Zeiten. Essbar ist nur der fleischige Samenmantel und dieser auch nur dann, wenn sich die Frucht von selbst geöffnet hat, denn dann ist sie reif. Der Rest der Frucht sowie unreife und überreife Früchte sind aufgrund einer bestimmten Aminosäure giftig. Diese kann zu Erbrechen, Unterzuckerung und sogar bis zum Tod führen.
8. Rohmilchkäse
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Rohmilchkäse ist Käse aus Milch, die beim Zubereitungsprozess nicht erhitzt wurde, sondern unbehandelt weiterverarbeitet wurde. Bei vielen gilt er daher als besonders gesund und naturbelassen, denn die Bakterienkulturen bleiben alle erhalten. In Deutschland ist Rohmilchkäse wie Camembert, Brie oder Emmentaler aufgrund seiner erhaltenen Aromenvielfalt sehr beliebt.
Aufgrund der Tatsache, dass die Milch von Rohmilchkäse nicht erhitzt wird, kann es trotz strenger Hygienemaßnahmen vorkommen, dass die Käse Krankheitserreger wie Listerien oder Tuberkulosebakterien enthalten, die ansonsten abgetötet werden. Diese schaden gesunden Menschen nicht, doch Schwangere, Kleinkinder und immunschwache Personen sollten Rohmilchkäse meiden. Vor allem bei Schwangeren kann es zu Todgeburten oder geistigen und körperlichen Behinderungen des Kindes kommen.
9. Roher Oktopus
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Der Gedanke daran, einen rohen, teilweise noch lebendigen Oktopus zu verspeisen, löst bei vielen wahrscheinlich großen Ekel aus. In Korea und Japan ist der sogenannte San Nak Ji eine Delikatesse und oftmals so beliebt wie die Bratwurst in Deutschland. Für diese Spezialität wird der Krake kurz vor dem Verzehr in viele Teile geschnitten, doch dieser lebt noch einige Minuten weiter und vor allem Nervenzuckungen sind in dieser Zeit sehr häufig.
In Korea und Japan gilt es daher als Qualitätsmerkmal, wenn sich das Tier auf dem Teller noch bewegt. Dass der Verzehr jedoch lebensgefährlich sein kann, ist vielen nicht mehr bewusst. Beim Schlucken können sich die Tentakel aufgrund der Zuckungen im Rachenraum festsaugen und so zum Ersticken führen. Hilfreich ist es daher, die Tentakel sehr lange zu kauen. Daher wird auch meist eine Chilisoße dazu gereicht, die die Tentakel betäubt.
10. Grüne Kartoffeln
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Dass Kartoffeln grundsätzlich ein sehr gesundes Lebensmittel darstellen und innerhalb einer ausgewogenen Ernährung einen festen Platz haben sollten, ist den meisten bekannt. Dass diese jedoch bei falscher Lagerung auch schädlich für den Menschen werden können, bedenken oftmals die wenigsten. Haben Kartoffeln nämlich grüne Stellen, sollten diese am besten nicht mehr gegessen werden.
Diese Stellen enthalten vermehrt das Toxin Solanin, welches die Pflanze eigentlich vor Fressfeinden schützt und durch Lichteinfluss entsteht. In größeren Mengen kann Solanin beim Menschen ein Brennen im Hals, Kopfschmerzen, Durchfall und Erbrechen bis hin zu Atemnot verursachen. Grundsätzlich sind die Mengen in Kartoffeln jedoch meist zu gering, um schwerwiegendere Symptome hervorzurufen. Dennoch ist es ratsam, Kartoffeln deshalb dunkel und trocken zu lagern.