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Im Zeitalter des Internets und der Smartphones können sich unkontrolliert und unerwünscht Fotos oder Videos verteilen und vielen Menschen zugänglich werden. Es gibt Fotos, die man eher privat halten möchte. Wenn diese öffentlich werden, kann dies peinlich oder sogar demütigend sein.
Steht man im öffentlichen Leben, kann sich das eigene Image in der Öffentlichkeit dadurch verändern. Allison Stokke hat dies erlebt. Ein sexistisches Foto zerstörte ihre Karriere als Stabhochspringerin. In dieser Disziplin sorgte Stokke in jungen Jahren für mehrere Rekorde. Wie alles begann und was aus ihr geworden ist, erfahren Sie hier. Die leidenschaftliche Stabhochspringerin durchlebte dunkle Zeiten, die sie als erniedrigend empfand. Sehen Sie selbst!
1. Stokke’s Ursprünge
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Allison Stokke aus Südkalifornien hatte als 17-Jährige eine wirklich vielversprechende Zukunft im Stabhochsprung. Ein Blog veröffentlichte jedoch ein umstrittenes Bild von ihr, dass bei einem Wettbewerb in New York entstand. Dies veränderte alles. Hier wird ihre Geschichte erzählt und was aus ihr seit dieser Zeit geworden ist. Allison Stokke wuchs in einer sportlichen Familie auf.
Die Familie unterstützte sich gegenseitig in sportlichen Aktivitäten. Zuerst wollte es Allison Stokke ihrem größeren Bruders gleich machen, der ein erfolgreicher nationaler Turner war. Nach Jahren des Turnens interessierte sich Allison allerdings schließlich nicht mehr für das Turnen, sondern für den Stabhochsprung, in dem sie mehrere Rekorde brach. Die Leidenschaft für den Stabhochsprung war geweckt und Früchte daraus wurden geerntet.
2. Mit viel Ehrgeiz zu Rekorden
Die junge Allison Stokke begann sich leidenschaftlich für den Stabhochsprung zu interessieren und arbeitete zielstrebig, fleißig und sehr ehrgeizig daran, in dieser Disziplin immer besser und besser zu werden. Als Gymnasiastin wurde Allison Stokke schließlich eine der begabtesten jungen Stabhochspringerinnen im ganzen Land. Aber ein unvorhergesehenes Ereignis sollte ihr die Karriereleiter zu weiterem sportlichem Ruhm versperren.
Im Jahr 2004 begann Allison Stokke, die Newport Harbour High School zu besuchen. Stokke stellte sofort den nationalen Stabhochsprung-Rekord für High-School-Neulinge mit mehr als 12 Fuß und sieben Zoll auf – und wurde gefeiert. Allison Stokke’s Talent für den Stabhochsprung war nicht zu übersehen. Ihr Ehrgeiz führte dazu, dass sie mehrere Rekorde brach.
3. Unglaublich talentiert
Im nun folgenden Jahr stellte Allison Stokke einen weiteren, neuen Rekord auf und brach ihren alten. Stokke war äußerst zielstrebig in ihrer Disziplin und das erkannte Jeder. Es war demnach also kein Wunder, dass sie bei der California State Championship schließlich sogar die Goldmedaille holte. Allison Stokke war eindeutig ein wachsendes Sternchen in der Leichtathletik-Szene.
Sie war stets bestrebt, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und zu optimieren. Eines Tages versuchte sie beim Training eine höhere Stange, als üblich zu verwenden, jedoch verschätzte sie sich im Ergebnis, wie hoch sie beim Vorwärts Start über die Stange springen musste. Es folgte eine unglückliche Katastrophe.
4. Sofortige Operation
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Wegen dieser verfehlten Einschätzung kam es zu einem Bruch des Knöchels, als Allison auf einer Betonstartbox gelandet war. Dadurch verlor sie ihre Chance auf folgende Staatsmeisterschaften. Allison Stokke wurde operativ versorgt und konnte anschließend ein halbes Jahr lang nicht an Competitions teilnehmen. Ihr Knöchel benötigte Ruhe, um sich vollständig von dem Unfall zu erholen.
Sie wusste nicht, dass sie im Begriff war, eine Internet-Sensation zu werden. Ein Bild änderte alles. Ein Fotograf lichtete Allison ab und verkaufte das Bild an den Blogger Matt Ufford. Ufford postet das Foto der jungen, attraktiven Stokke auf seinem Blog, der sich nicht mit sportlichen Leistungen beschäftigt, sondern bewertet, wie sexy jemand ist. Die 17-jährige Sportlerin erhielt grenzwertige Bemerkungen.
5. Rückkehr nach Verletzung
Da Stokke in ihrem gesamten Leben sehr intensiv als Athletin trainiert hatte, überstand sie ihren Unfall und kehrte ehrgeiziger denn je zurück. In ihrem Abschlussjahr der High School wurde sie erneut California State Champion. Durch ihre Erfolge bei den kalifornischen Championships erhielt sie ein Stipendium an der UC Berkeley. Ein einziges Foto sollte jedoch ihren Lebensweg ändern.
Stokke flog im Alter von 17 Jahren zu einem Stabhochsprung-Wettbewerb nach New York. Eine kalifornische Internetseite für Leichtathletik machte viele Fotografien des Wettkampfes, von denen einige Stokke beim Aufwärmen zeigten. Eine dieser Fotografien führte dazu, dass das Interesse der Öffentlichkeit geweckt wurde, wodurch der jungen Sportler unvorhergesehen zu einer Internet-Sensation wurde.
6. Unschuldiges Foto erregt Aufsehen
Bild: Imago / ZUMA Press
Das Foto, das Aufsehen erregte und überall im Internet auftauchte, zeigt eine junge Allison, die die Stange hält und gleichzeitig ihre Haare fixiert, vermutlich darauf wartend, dass der Wettbewerb beginnt. Es ist echt erstaunlich, wenn man darüber nach zudenkt, wie diese Fotografie so großes Aufsehen erregen und so ungewollte Aufmerksamkeit erregen konnte, wenn es wie jedes ihrer anderen Wettbewerbsfotos im Internet aussieht.
Aber die aufsehenerregende Wirkung dieses speziellen Fotos wurde offensichtlich durch einen Blog im Internet hervorgerufen. Die Schwierigkeiten traten auf, als der Blog im Internet das Foto von Allison öffentlich machte, zusammen mit einer fragwürdigen Schlagzeile, die ihr körperliches Aussehen unangemessen kommentierte. Viele Sportfans fühlten sich daraufhin unwohl.
7. Unangemessene Kommentare über Stokke
Bild: Imago / Icon SMI
Der Inhaber des Blogs, Matt Ufford, behauptete dann zu seiner Verteidigung, er habe die unangemessene Bildunterschrift einige Monate nach der Aufnahme der Fotografie verfasst, woraus sich ergäbe, dass Allison zum Zeitpunkt des Öffentlichmachens durch den besagten Blog 18 Jahre alt geworden sei. Das Foto von Allison Stokke wurde in den sozialen Medien weit verbreitet.
Bekannte Medien auf der gesamten Welt, wie etwa der LA Times oder die Sydney Herald, interessierten sich schnell für die Story. Es wurde heftig darüber diskutiert, wie Matt Uffords Blogpost unangemessen über die minderjährige Stokke sprach. Nach den Ereignissen entschloss sich der Besitzer der Fotografie rechtlich gegen Ufford und seinen Blog vorzugehen.
8. Unerwünschte Aufmerksamkeit wirkte sich negativ aus
Bild: Imago / Icon SMI
Alle Bemühungen Stokke vor den schädlichen Einträgen im Web zu schützen, scheiterten. So wollte der eigentliche Fotograf Matt Ufford zum Beispiel rechtlich verklagen. Allerdings war das Foto jedoch in der Zwischenzeit in einer Vielzahl von Blogs und Internetseiten publiziert, sodass es für den Fotografen nicht mehr möglich war das Bild zurückzuziehen.
Die gesamte öffentliche Fokussierung begann sich schädlich auf die junge Athletin auszuwirken. Allison wurde von der unvorhergesehenen und unerwünschten Fokussierung auf ihre Person, die ihr der Blogpost und die anschließende Berichterstattung in den Medien brachten, übermannt. Sie erhielt fortan Anfragen für Interviews und Fotoshootings, aber noch nie zuvor hatte sie Ruhm über ihre sportliche Anerkennung hinaus gesucht und war schnell überfordert.
9. Elterlicher Beistand
Als sie unter der Aufmerksamkeit mehr und mehr litt, konnte sie auf die Unterstützung ihrer Eltern – Allan und Cindy Stokke – setzen, die sie emotional unterstützten und ihr beiseite standen. Sie suchten auch die Dienste eines Medienberaters auf. Als Teil eines PR-Films hat Allison Stokke dann ein YouTube-Video gedreht, in dem sie von ihrem Sport und ihre leidenschaftliche Liebe zum Stabhochsprung erzählt.
Sie wollte damit die Fokussierung von ihrem Äußeren weg lenken und zurück auf ihre Athletik lenken. Schließlich war es der Sport, für den sie lebte und nicht ihr Körper, der Männer zu grenzwertigen Äußerungen veranlasste. Sie wollte nie ein Sexsymbol sein.
10. Jähes Karriereende
Das Video hatte leider jedoch nicht die erhoffte Wirkung. Tatsächlich blieben Kommentare zu ihrer Person weiterhin unangemessen und Paparazzi lauerten ihr stetig auf und wollten über die Ereignisse zu berichten. Online-Foren und wurden ausschließlich aus Bewunderung für ihr Äusseres ins Leben gerufen.
Allison und ihre Mutter und Vater unterhielten sich über die unangemessenen Kommentare, die sie im Internet fanden und drückten ihre Frustration darüber aus. Allison Stokke teilte mit, dass sie sich erniedrigt fühle. Ihre harte Arbeit für den Sport spiele keine Rolle, nur ihr Aussehen erziele Reaktionen. Dies sei unangemessen und nie ihr Wunsch und Interesse gewesen. Je mehr sie sich rechtfertigte, umso größer wurden die Foren über sie.
11. Mehr als nur ein hübsches Gesicht
Bild: Imago / Icon SMI
Als Allison Stokke dann das College besuchte, war klar, dass Stokke weit mehr war als nur ein attraktives Mädchen. Als studentische Athletin brach sie bereits im ersten Jahr einige Rekorde. Sie wurde in ihrem zweiten Jahr sogar zu einer der besten Athletinnen im Stabhochsprung durch die Pac-12-Konferenz ernannt.
Stokke kämpfte auch um einen Platz im US-Olympiateam 2012 in London, jedoch konnte sie sich aber nicht hierfür qualifizieren. Obwohl Stokke einen sportlichen Status während ihres letzten Studienjahres erlangte, ging ihre Stabshochsprungkarriere leider zu Ende. Aber die Geschichte ist hiermit nicht am Ende angekommen, da Stokke sich schließlich in einem anderen Gebiet einen Namen machte.
12. Stokke machte das Beste aus ihrer Geschichte
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Stokke machte schließlich das Beste aus ihrer Geschichte. So entschied sie sich, die Beliebtheit, die sie durch ihr schönes Aussehen erlangte, anzunehmen und für große und bekannte Sportmarken wie etwa Nike als Model zu fungieren. Weiterhin lernte sie den professionellen Golfer Rickie Fowler kennen und lieben.
Im Oktober 2019 heiraten die beiden schließlich in einer bildschönen Zeremonie. Stokke’s Geschichte ist einzigartig. Derzeit genießt Stokke ihre steile Karriere als Fitnessmodel und Influencerin, die weltweit Millionen von Menschen inspiriert. Obwohl sie nicht viel über den Sport gepostet hat, für den sie einst leidenschaftlich war, nutzt sie jetzt diese größere Plattform, um ihre Gedanken und Ideen zu teilen.