Bill Gates gegen Elon Musk: Milliarden für Menschlichkeit – und scharfe Vorwürfe

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Was geschieht, wenn einer der reichsten Menschen der Welt sein gesamtes Vermögen innerhalb von 20 Jahren verschenken will? In einem ausführlichen Blogbeitrag verkündet Bill Gates einen radikalen Plan: Seine Gates Foundation soll bis 2045 rund 99 Prozent seines Vermögens verteilen.

Doch nicht nur das sorgt für Aufsehen – Gates macht auch einen Schuldigen für den Rückgang globaler Entwicklungshilfe aus: Elon Musk. Eine offene Konfrontation zwischen zwei Tech-Giganten, wie man sie selten erlebt.

1. Gates kündigt radikalen Schritt an

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Der Microsoft-Mitgründer plant, bis 2045 nahezu sein gesamtes Vermögen über die Gates Foundation auszugeben – das wären je nach Marktentwicklung bis zu 200 Milliarden Dollar. Der Anlass für den beschleunigten Kurs?

Massive Kürzungen bei internationalen Hilfsprogrammen durch führende Industrieländer. Allein die USA, Frankreich und Großbritannien haben laut Gates ihre Hilfsbudgets stark reduziert. Die Gates Foundation will nun einspringen – so weit es geht.

2. Die drei großen Ziele bis 2045

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Gates formuliert drei klare Visionen für seine verbleibende Lebenszeit: kein Tod durch vermeidbare Ursachen, eine Welt ohne tödliche Infektionskrankheiten und die Befreiung von Hunderten Millionen Menschen aus der Armut.

Er nennt sie ambitioniert – aber erreichbar, wenn Staaten kooperieren. Gates verweist dabei auf den bisherigen Erfolg seiner Stiftung: Seit 1999 seien bereits 100 Milliarden Dollar investiert worden, etwa in Impfprogramme.

3. Musk unter Beschuss

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In einem Interview mit der New York Times macht Gates Elon Musk persönlich verantwortlich für tragische Folgen internationaler Hilfskürzungen. Als Berater für Effizienz in der Trump-Regierung habe Musk Einfluss auf Entscheidungen genommen, die USAID Milliarden kosteten.

Gates‘ drastisches Fazit: „Wegen dieser Kürzungen werden Millionen Kinder sterben.“ Eine der schärfsten öffentlichen Aussagen zwischen zwei Tech-Milliardären überhaupt.

4. Gates als Anti-Musk?

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Mit seiner klaren Positionierung präsentiert sich Bill Gates zunehmend als bewusster Gegenpol zu Elon Musk. Während Musk Milliarden in Raumfahrt, Künstliche Intelligenz und Visionen vom Mars investiert, konzentriert sich Gates auf konkrete Hilfe für die ärmsten Menschen der Welt. Seine Investitionen fließen in Impfstoffe, Bildung und Infrastruktur in Entwicklungsländern.

Dabei wirft Gates seinem Rivalen vor, sich für die Elite zu interessieren, nicht für die globale Gemeinschaft. Menschlichkeit statt Technikfetischismus, lautet sinngemäß sein Leitspruch. Ob als Strategie oder Überzeugung: Die Rollenverteilung ist eindeutig – und soll Gates als moralisches Vorbild inszenieren.

5. Auch Kritik an Gates selbst

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Trotz seines Engagements steht Gates regelmäßig in der Kritik. Beobachter werfen der Gates Foundation vor, zu bürokratisch und wenig transparent zu arbeiten. Zudem gelte Gates als überzeugter Technokrat, der glaubt, jedes Problem ließe sich mit den richtigen Daten und Tools lösen.

Gerade in ärmeren Ländern werde dabei oft übersehen, dass es nicht nur an Technologie, sondern auch an Vertrauen, Bildung und lokaler Partizipation fehlt. Hinzu kommen Vorwürfe, Gates versuche, durch seine Stiftung politischen Einfluss zu nehmen – etwa auf globale Impfprogramme oder die WHO. Nicht alle sehen ihn nur als Wohltäter.

6. Bruch mit Warren Buffett

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Über Jahre war Warren Buffett nicht nur ein enger Freund, sondern auch der wichtigste Förderer von Gates’ Stiftung. Über 55 Milliarden Dollar spendete er seit 2006. Doch 2023 dann die Überraschung: Buffett verkündet, sein gesamtes Vermögen gehe nach seinem Tod an seine Kinder – nicht mehr an die Gates Foundation.

Die Gründe dafür wurden nicht öffentlich, doch Beobachter vermuten Differenzen über Ausrichtung und Strategie der Stiftung. Der Verlust eines so großen Mitstreiters trifft Gates doppelt: finanziell und symbolisch. Der einstige Schulterschluss der Wohltäter zeigt nun erste Risse.

7. Philanthropie und Weltpolitik

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Bill Gates’ Ankündigung ist mehr als nur ein Akt des Gebens – sie ist auch ein politisches Signal. Er zeigt: In einer Zeit, in der Staaten sich aus Entwicklungshilfe zurückziehen, sollen Privatvermögen die Welt retten. Das wirft jedoch Fragen auf: Sollten Superreiche bestimmen, wie globale Hilfe verteilt wird?

Wer kontrolliert das? Gates selbst sieht sich als eine Art Weltbürger in der Pflicht. Doch die Vermischung von Philanthropie, Einfluss und Macht bleibt heikel. Seine 200 Milliarden Dollar könnten Großes bewirken – wenn sie nicht nur gut gemeint, sondern auch klug verteilt werden.

Interessant: Haben Sie jemals von der Tiefseeleuchtfauna gehört?

In der Tiefsee gibt es eine Vielzahl von Lebewesen, die Biolumineszenz nutzen, um Licht zu erzeugen. Diese Fähigkeit hilft ihnen, Beute anzulocken, Raubtiere abzuschrecken oder Partner zu finden. Beispiele für solche Lebewesen sind der Anglerfisch und verschiedene Quallenarten. Biolumineszenz ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit des Lebens an extreme Umgebungen.