Corona-Variante „Nimbus“ breitet sich aus: Experten warnen vor Sommerwelle

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NB.1.8.1, auch bekannt als „Nimbus“, ist die neue Corona-Variante, die derzeit international für Aufmerksamkeit sorgt – und sie hat bereits Deutschland erreicht.

Die Subvariante stammt von Omikron ab, weist jedoch eine Besonderheit auf: Sie verbreitet sich offenbar schneller und könnte laut Virologen für eine neue Infektionswelle im Sommer sorgen. Besonders kritisch: Die Sommermonate, bisher als Ruhephase betrachtet, könnten nun durch steigende Zahlen unterbrochen werden. Erste Daten aus Südostasien deuten bereits darauf hin. Doch wie gefährlich ist „Nimbus“ wirklich – und wie erkennt man eine Infektion?

1. Erste Nachweise in Deutschland bereits im März

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Schon im März wurde „Nimbus“ erstmals in Deutschland identifiziert. Damals noch ein Randphänomen, stieg der Anteil der Variante an den Gesamtinfektionen im Mai bereits auf 16,7 Prozent. Auch die europäischen Nachbarländer registrieren vermehrte Nachweise.

Die dynamische Entwicklung deutet auf ein rasches Ausbreitungspotenzial hin. Besonders bemerkenswert: In nur vier Wochen ist der weltweite Anteil von 2,5 auf 10,7 Prozent gestiegen. Die WHO beobachtet die Entwicklung genau. Damit könnte sich eine ruhige Phase dem Ende zuneigen – ausgerechnet mitten in der Hauptreisezeit.

2. Virologen warnen vor Sommer-Infektionswelle

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Anders als Grippeviren verbreitet sich Covid-19 auch bei hohen Temperaturen und feuchtem Klima – das macht die Sommermonate nicht automatisch sicher. Virologe Lawrence Young von der Universität Warwick sieht die Immunität der Bevölkerung deutlich abschwächen, was die Verbreitung begünstige.

Auch Professor Steve Griffin von der Universität Leeds warnt: Die Daten aus Hongkong, Singapur und China zeigen bereits einen markanten Anstieg. Genau diese Dynamik könnte in Europa bald eintreffen. Noch fehlen Hinweise auf schwerere Verläufe – doch die Ansteckungsrate allein könnte das Gesundheitssystem erneut belasten.

3. Symptome: Das sollten Betroffene wissen

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Die Symptome von „Nimbus“ ähneln stark jenen anderer Omikron-Varianten. Typisch sind Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen, Husten, sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Auffällig ist jedoch, dass der Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, einst ein klares Erkennungszeichen, nur noch selten auftritt.

Auch Magen-Darm-Beschwerden gehören kaum zum aktuellen Symptomprofil. Wer also im Sommer über Erkältungsanzeichen klagt, sollte einen Corona-Test nicht ausschließen – besonders im Hinblick auf die deutlich gesteigerte Übertragbarkeit der neuen Variante.

4. Besorgniserregend: Schnellere Ausbreitung vermutet

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Auch wenn schwerere Krankheitsverläufe bislang nicht dokumentiert wurden, sehen Experten Grund zur Sorge. Virologen wie Griffin betonen, dass „Nimbus“ sich deutlich schneller verbreiten könnte als andere Omikron-Abkömmlinge.

Die Zunahme der Fallzahlen in Asien binnen kurzer Zeit spricht für eine Variante, die besonders leicht übertragbar ist – auch auf geimpfte oder genesene Personen. Besonders problematisch ist diese Entwicklung in einer Zeit, in der viele Menschen sich nicht mehr regelmäßig testen und Schutzmaßnahmen wie Masken kaum noch praktiziert werden.

5. Immunität lässt nach – Risiko für vulnerable Gruppen steigt

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Ein weiterer Grund zur Sorge ist die nachlassende Immunität in der Bevölkerung. Viele Menschen haben seit Monaten weder eine Infektion noch eine Auffrischungsimpfung erlebt. Dadurch sinkt der Schutz vor Infektion und Weitergabe – auch wenn der Schutz vor schweren Verläufen erhalten bleibt.

Besonders vulnerable Gruppen, etwa ältere Menschen oder Vorerkrankte, sind dadurch erneut erhöhtem Risiko ausgesetzt. Erkrankte sollten daher in jedem Fall den Kontakt zu Risikogruppen vermeiden, auch wenn die eigene Symptomatik mild erscheint. Verantwortung beginnt beim individuellen Verhalten.

6. Was jetzt wichtig ist – und wie man sich schützt

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Trotz der aktuellen Entwicklungen gibt es keinen Grund zur Panik – wohl aber zur Wachsamkeit. Wer Symptome zeigt, sollte testen und Kontakte reduzieren. Auch FFP2-Masken in Innenräumen oder bei Menschenansammlungen bieten weiterhin wirksamen Schutz – besonders für gefährdete Personen.

Der Blick auf den internationalen Trend zeigt: Eine Sommerwelle ist möglich, wenn auch nicht sicher. Experten raten, Impfempfehlungen ernst zu nehmen und sich ggf. im Herbst auffrischen zu lassen. Die Pandemie ist vorbei, doch das Virus bleibt. Und mit ihm – neue Varianten wie „Nimbus“.

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Der Mars wird oft als der "Rote Planet" bezeichnet, weil seine Oberfläche von Eisenoxid, besser bekannt als Rost, bedeckt ist. Dieses Eisenoxid reflektiert das Sonnenlicht und verleiht dem Mars seine charakteristische rote Farbe. Die rostige Oberfläche des Mars ist ein Hinweis auf die geologische Geschichte des Planeten, einschließlich der Präsenz von Wasser in der Vergangenheit.