Der Nutzen von Salz und Olivenöl gegen Gelenkschmerzen

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Drückender oder stechender Schmerz im Handgelenk oder das mittlerweile nur allzu gewohnte ziehen im Knie, Gelenkschmerzen können in Fingern, Hüfte Knöchel und noch vielen weiteren unangenehmen Stellen auftreten und das Alltagsleben stark einschränken. Insbesondere chronische Gelenkschmerzen sollten ärztlich untersucht werden.

Doch manchmal führt der Arztbesuch direkt an den Apothekentresen und letztlich zu den handelsüblichen Schmerzmitteln. Diese sind jedoch nicht risikofrei und mit einer Reihe an Nebenwirkungen verbunden.

Doch nicht immer muss es das chemische Medikament sein. Oft helfen auch einfache Haushaltsmittel gegen den Schmerz. Und dies oft nachhaltiger als der Arzneiwirkstoff. Eine der einfachsten, und doch effektivsten Behandlungsmethoden ist der Einsatz von Salz und Olivenöl. Wie genau diese Haushaltsmittel gegen Gelenkschmerzen helfen erfahren sie hier.

1. Ursache von Gelenkschmerzen

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Der Grund von Gelenkschmerzen kann verschiedenster Natur sein. Häufig sind zu viel Sitzen und bloß einseitige Bewegung der Grund dafür, dass wichtige Muskelgruppen verkümmern. Dies führt zu einer falschen Körperhaltung, welche auf Dauer zu einer übermäßigen Beanspruchung der betroffenen Gelenke führt und letztlich zu Schmerz.

Gerade dieser Schmerz zwingt einen ungewollt in Schonhaltungen, die das Problem nur noch verschlimmern. Andere Ursachen sind Übergewicht und Überbeanspruchung der Gelenke. Häufige Folge sind Entzündungen innerhalb der Gewebestrukturen, welche die Gelenke umgeben, oder auch Entzündungen von Sehnenansätzen.

Grundsätzlich gilt, auch ein schmerzendes Gelenk muss bewegt werden. Dies ist notwendig, damit sich Gelenkschmiere bilden kann.

2. Behandlung von Gelenkschmerzen

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Trotz der genannten Risiken ist es manchmal sinnvoll Schmerzmittel als Teil eines sinnvollen Behandlungsplans gegen Gelenkschmerzen einzusetzen. Dies ist insbesondere bei starken, akuten Schmerzen teilweise unvermeidbar.

Doch gilt es ihren Einsatz so stark wie möglich zu begrenzen. Deshalb sollte zunächst die Entzündung als eine der primären Schmerzquellen beseitigt werden. Dies führt dazu, dass sich das Gelenk weniger Steif anfühlt und besser bewegt werden kann.

Viel dazu beitragen kann eine Ernährungsumstellung. Der Verzehr von vielen Früchten und Gemüse bei gleichzeitigen hohen Wasserkonsum hemmt Entzündungen auf ganz natürlichen Weg. Doch nicht immer ist eine Ernährungsumstellung ausreichend. Hier kann der Einsatz weiterer natürlicher entzündungshemmender Substanzen helfen, die sich in Olivenöl und Salz finden.

3. Das natürliche Olivenöl

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Olivenöl, das im Vergleich zu anderen Pflanzenölen natürlich und nicht chemisch gewonnen wird, besitzt einen relativ hohen Anteil an einer bestimmten Gruppe von Antioxidantien, die man als Polyphenole bezeichnet. Diese wirken entzündungshemmend und verlangsamen die Zellalterung, was dazu führt, dass chronische Beschwerden, wie Arthritis länger brauchen, um Zellstrukturen bis in ein schmerzvolles Stadium zu beeinträchtigen.

Die entzündungshemmende Wirkung ist zurückzuführen auf einen Wirkstoff namens Oleocanthal. Dieser verhindert die Aktivierung, bzw. die Bildung des Enzyms Cyclooxygenase, das für die Entzündung verantwortlich ist. Diese Wirkweise entspricht jener von Ibuprofen. Tatsächlich wurde diese Wirkung erst 2005 durch Gary K. Beauchamp entdeckt, der sich durch den stechenden Reiz von Olivenöl im Hals an Ibuprofen erinnert fühlte.

4. Nährwert reiches Seesalz

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Zunächst ist zwischen handelsüblichem Salz und Seesalz zu unterscheiden. Während ersteres, um Verklumpungen zu vermeiden, industriell weiterverarbeitet wird, bis es den Großteil seiner Mineralkonzentration verliert, ist dies bei Seesalz nicht der Fall.
Doch auch Seesalz an sich besitzt keinen Wirkstoff, der direkt Entzündungshemmend wirkt. Jedoch enthält es eine relativ hohe Konzentration an Magnesium und Kalium.

Magnesium ist bei Gelenkschmerzen sinnvoll, da ein Magnesiummangel die Ausbreitung von Entzündungen fördert. Weiter unterstützt Magnesium die Muskelkontraktion und die Gehirnfähigkeit.

Kalium unterstützt die Muskelarbeit, da es der Reizweiterleitung in Muskel- und Nervenzellen dient und außerdem das Zellwachstum sowie die Bildung von Eiweiß- und Glykogen fördert. Stabile Muskelstrukturen sind für die Gelenkentlastung unverzichtbar.

5. Massagetechnik

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Wichtig ist, sehr schonend bei der Massage vorzugehen. Zu starker Druck kann zu Mikrorupturen in den Muskelfasern führen. Normalerweise ist dies nicht weiter schlimm, da ein Muskel wieder verheilt und in diesem Prozess sogar gestärkt wird. Jedoch begünstigen Mikropunkturen Entzündungen.

Für die Massage reibst du das betroffene Gelenk mit dem Massageöl ein und massiert dieses sanft ein. Starte zunächst mit kurzen Massagen von ein bis zwei Minuten täglich. Arbeite dich dann ruhig bis zu einer fünfzehnminütigen Massage hoch. Wenn sich das Gelenk vor der Massage zu versteift anfühlt, kann es helfen vorher mittels einer warmen Kompresse für zehn Minuten die Muskeln zu entspannen, die aufgrund des Gelenkschmerzes verkrampft sind.

6. Einsatz von Olivenöl und Seesalz

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Um die Wirkstoffe der Haushaltsmittel effektiv gegen Gelenkschmerzen einzusetzen ist insbesondere in Hinblick auf das Salz, aufgrund des dort enthaltenden Sodiums, ein übermäßiger Konsum nicht zu empfehlen. Viel eher hilft es sich die Vorteile einer Massage zunutze zu machen und beide Bestandteile zu einem Massageöl zu kombinieren, dass man dann von Außen auf die Haut der betroffenen Gelenke aufträgt.

Die Anwendung einer Massage an sich ist bereits vorteilhaft, denn sie hilft den Blutfluss in der betroffenen Region anzuregen, was den Entzündungsabbau fördert. Außerdem hilft eine Massage zur Ruhe zu kommen und den Stresslevel zu senken. Dies ist insoweit hilfreich, als dass Stress das Immunsystem belastet und ein geschwächtes Immunsystem entzündungsanfälliger ist.

7. Das Massageöl

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Das Öl ist einfach herzustellen. Alles, was du brauchst, sind:
– Eine Tasse lauwarmes Wasser (200ml)
– Zehn Teelöffel Seesalz (150g)
– 20 Esslöffel Olivenöl (300ml)

Die Bestandteile in ein Behältnis geben und solange vermischen, dabei sollte sich das Salz vollständig auflösen. Vorteilhaft ist es, das Öl in einer Sprühdose zu verwahren, die vor jedem Gebrauch geschüttelt wird. Lagerst du das Öl anders, denk daran es vor der Anwendung noch einmal gut zu durchzurühren.

Die Menge reicht gewöhnlich für einige Dutzend Anwendungen. Du kannst, sofern du bei längeren Massagezeiten angekommen bist auch öfters innerhalb einer Massage weitere Ölfilme in die Haut um das schmerzende Gelenk einmassieren.

8. Nebenwirkungsvergleich

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Sinn der Öl-Salz-Massage ist die Ersetzung herkömmlicher Schmerzmittel, um deren Nebenwirkungen zu vermeiden. Denn das Einmassieren von Olivenöl und Salz lässt keine Nebenwirkungen befürchten. Dies ist bei chemischen Schmerzpillen häufig anders.

Auch wenn Lebensbedrohliche Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Blutungen, Nieren- und Leberversagen, Schlaganfälle oder Herzinfarkte sehr selten sind, kommt es doch relativ häufig zu weniger dramatischen, jedoch ebenfalls belastenden Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Schwindel, Verdauungsproblemen, Magenschmerzen oder dauerhafter Kraftlosigkeit.

Deshalb ist es wichtig den Gebrauch von Schmerzmitteln so gering wie möglich zu halten. Auf keinen Fall sollten sie vorbeugend eingenommen werden. Ein Rückgriff auf sie sollte nur nach ärztlicher Verordnung erfolgen. Bei akuten Schmerzen ist es sinnvoll die Einnahme auf drei Tage zu begrenzen.

9. Wirkungen der Massage

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Das Öl mitsamt des durch es lösbar gemachten Salzes gelangt durch die Massage in die Unterhaut. Dort hemmen die oben genannten Wirkstoffe bestimmte Botenstoffe, die für die Schmerz- und Entzündungsentwicklung verantwortlich sind.

Die gewünschten Wirkungen stellen sich in der Regel ab dem zehnten Behandlungstag ein. Dies bedeutet allerdings nicht, dass dann die Behandlung einzustellen ist. Der Kreislauf wird mit dieser Behandlungsmethode graduell gestärkt, was weitere positive Nebeneffekte haben kann. Insbesondere steht ein stabiler Kreislauf Migräneanfällen im Weg.

Die Öl-Salz-Tinktur hilft bei der Muskelgeneration und stärkt die Knochen. Letztlich fördert die Regelmäßige Anwendung des Gemisches die natürliche Entgiftung des Körpers indem es den Stoffwechsel stärkt.

10. Tipp

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Für die effizienteste Schmerz- und Entzündungslinderung ist es sinnvoll darauf zu achten, nur kaltgepresstes, hochwertiges natives Olivenöl erster Güte zu verwenden. Auch beim Salz ist echtes Meersalz erforderlich. Beides bekommst du in deiner Apotheke.

Dort kannst du dich auch ausführlich über die Massage, ihre Vorteile und die empfohlene Anwendungsdauer informieren. Frage dafür einfach nach der Naturheilmassagetechnik namens „Olissa Massage“. So wird die Öl-Salz-Massage in Fachkreisen auch bezeichnet.

Die Massage ist nicht nur bei Gelenkschmerzen sinnvoll. Neben den oben aufgeführten Vorteilen hilft sie auch bei Erkältungen, Verdauungsbeschwerden und akuten Erschöpfungszuständen weiter. Dies ist auf die generelle Stärkung des Kreislaufs und des Stoffwechsels zurückzuführen.