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Katzen sind zweifellos faszinierende und treue Begleiter – aber manchmal auch ganz schön eigen. Einige Katzenrassen haben sich jedoch aufgrund ihrer besonderen Merkmale oder hohen Pflegeansprüche nicht unbedingt als Publikumslieblinge durchgesetzt.
Manche sind sehr selten, während andere aufgrund ihres Charakters oder der Anforderungen an ihre Haltung weniger beliebt sind. Das folgende Ranking basiert auf der Statistik der seltensten Katzenrassen laut der CFA (Cat Fanciers‘ Association) sowie auf einigen erwähnenswerten Katzen, die aufgrund ihrer Eigenheiten eher als „ganz spezielle“ Vierbeiner gelten. Doch trotz dieser Besonderheiten können auch sie ihren Platz in den Herzen der richtigen Katzenfreunde finden.
1. Perser
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Die Perserkatze gehört zwar zu den beliebtesten Katzenrassen, stellt jedoch hohe Ansprüche an ihre Haltung. Ihr prächtiges, langes Fell muss täglich gebürstet werden, da es sonst schnell verfilzen kann. Sollte das Fell einmal verknotet sein, ist der Besuch beim Tierarzt unvermeidlich.
Vom Wesen her ist die Perserkatze eher ruhig und gelassen, weshalb sie sich gut für die Haltung in der Wohnung eignet. Jedoch sind Perserkatzen aufgrund ihrer Zucht anfällig für verschiedene gesundheitliche Probleme, wie die polyzystische Nierenerkrankung (PKD) oder Netzhautschwund. Daher sollte man sich gut überlegen, ob man den hohen Pflegeaufwand und das Risiko von Erbkrankheiten auf sich nehmen möchte.
2. Siamkatze
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Die Siamkatze wird oft als der „Hund unter den Katzen“ bezeichnet, und das aus gutem Grund. Sie ist besonders anhänglich und benötigt viel Aufmerksamkeit von ihren Besitzern.
Einige Siamkatzen können sogar apportieren – eine Fähigkeit, die bei Katzen eher selten vorkommt. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass sie auch einen eigenen Kopf hat und dir sehr deutlich zeigt, wenn ihr etwas nicht gefällt. Ihre hohe Intelligenz lässt sie manchmal wie eine kleine Herrscherin erscheinen, bei der du als ihr „persönlicher Angestellter“ fungierst. Für Allergiker ist die Siamkatze aufgrund eines speziellen Gens ebenfalls eine gute Wahl, trotz ihres Fells.
3. Ragdoll
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Ragdolls gehören zu den größten Hauskatzen der Welt und sind wahre Kuschelmonster. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 40 cm und einer Länge von 100 cm sind sie imposant und dennoch äußerst zutraulich. Diese Katzen sind dafür bekannt, ihre Bezugspersonen zu begrüßen, wenn sie nach Hause kommen, und verbringen viel Zeit mit Schmusen und Kuscheln – fast wie ein Hund im Körper einer Katze.
Der Name „Ragdoll“ kommt übrigens von der Eigenschaft der Katze, sich beim Hochnehmen wie eine Stoffpuppe „hängen zu lassen“. Ragdolls sind sehr anpassungsfähig und können problemlos in neue Umgebungen mitgenommen werden. Trotz ihrer ruhigen Art benötigen sie genügend Bewegungsfreiheit und regelmäßige Fellpflege. Wer bereit ist, mehrmals die Woche das Fell zu pflegen, wird mit einer Ragdoll-Katze sicherlich glücklich.
4. LaPerm
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Die LaPerm-Katze ist besonders für ihr lockiges Fell bekannt, das ihr ein einzigartiges Aussehen verleiht. Diese Katzen sind äußerst verschmust und lieben es, ausgiebig gestreichelt zu werden.
Im Vergleich zu anderen Katzenrassen sind sie weniger wild und bewegungsfreudig, was ihnen in England den Spitznamen „Lappies“ einbrachte (von englisch „lap“ für Schoß). Obwohl sie eher ruhig sind, haben sie durchaus Freude am Toben und Klettern. Ein wichtiges Merkmal der LaPerm ist ihre starke soziale Bindung. Sie mögen es nicht, allein zu sein, und suchen immer den Kontakt zu Menschen. Zudem verstehen sie sich auch gut mit anderen Tieren, wie Hunden. Gesellschaft ist für eine LaPerm also unerlässlich!
5. American Wirehair
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Die American Wirehair zeichnet sich durch ihr charakteristisches, leicht gekräuseltes und dichtes Fell aus, das ihr ein besonderes Aussehen verleiht. Trotz ihrer speziellen Fellstruktur ist sie im Allgemeinen pflegeleicht.
Diese Katzen sind sehr sozial und kommen gut mit Artgenossen sowie Kindern zurecht, benötigen jedoch auch viel Freilauf. Ihre verspielte Natur und der ausgeprägte Jagdtrieb machen sie zu einer sehr aktiven Katze. Am glücklichsten ist die American Wirehair, wenn sie mit anderen Katzen spielen kann, weshalb sie idealerweise nicht alleine gehalten werden sollte. Für Katzenliebhaber, die eine aktive, gesellige Katze suchen, ist die American Wirehair eine perfekte Wahl.
6. Minskin
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Die Minskin-Katze fällt durch ihr ganz besonderes Aussehen auf, das nicht jedermanns Geschmack trifft. Sie hat fast kein Fell, lediglich spärliche Behaarung auf dem Rücken, den Pfoten und im Gesicht.
Die erste Minskin-Katze wurde erst im Jahr 2000 geboren, und die Rasse ist das Ergebnis einer Kreuzung zwischen der haarlosen Sphynx und der kurzbeinigen Munchkin. Trotz ihres ungewöhnlichen Aussehens ist die Minskin eine sehr gesellige und freundliche Katze. Sie verträgt sich gut mit anderen Katzen sowie Hunden und ist daher auch als Familienkatze bestens geeignet. Das Beste: Durch ihr minimales Fell entfällt die Fellpflege komplett.
7. Serengeti
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Die Serengeti-Katze zeichnet sich durch ihre hohe Bewegungsfreude und Verspieltheit aus. Sie ist äußerst gesprächig und möchte immer mitten im Geschehen sein, was ihre anhängliche Natur noch unterstreicht.
Diese Katzen benötigen viel Freilauf und sind daher weniger für die reine Wohnungshaltung geeignet. Ihre temperamentvolle Art bedeutet, dass sie eine gewisse Eingewöhnungsphase braucht, besonders wenn sie mit anderen Tieren oder in einer Familie mit Kindern leben soll. Trotz ihres lebhaften Charakters ist die Serengeti-Katze eine tolle Wahl für aktive Menschen, die bereit sind, ihr ausreichend Bewegung und Aufmerksamkeit zu bieten.
8. Korat
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Die Korat-Katze ist nicht nur wegen ihrer auffällig schönen Fellfarbe beliebt, die eine Mischung aus Regenwolkengrau und Blautönen ist, sondern auch wegen ihrer feinen Sinneswahrnehmung. Sie reagiert empfindlich auf laute Geräusche und fühlt sich in einer zu lebhaften Umgebung unwohl.
Aufgrund dieser Sensibilität erfordert die Korat einen sanften und behutsamen Umgang. Wenn man ihr jedoch die nötige Ruhe und Zuwendung gibt, zeigt sich diese Katze als unglaublich verschmust und anhänglich. Sie ist eine perfekte Wahl für ruhige Haushalte, die ihr ein harmonisches Zuhause bieten können.
9. Bengal
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Bengalkatzen sind aufgrund ihres raubtierähnlichen Aussehens oft zunächst einschüchternd, doch hinter diesem wilden Äußeren verbirgt sich ein äußerst anhänglicher und verschmuster Charakter.
Sie sind sehr kommunikativ und miauen oft sehr laut, sodass es manchmal den Eindruck erweckt, als würden sie dich anschreien. Eine Bengalkatze ist immer offen in der Kommunikation und lässt dich sofort wissen, wenn ihr etwas nicht passt. Sie sind zudem äußerst verspielt und bleiben bis ins hohe Alter aktiv. Aufgrund ihrer Intelligenz verlangen sie viel Aufmerksamkeit, da sie schnell gelangweilt sind – und wenn ihnen langweilig wird, kann es schon mal passieren, dass sie ein Regal ausräumen.
10. Savannah
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Die Savannah-Katze ist sozusagen ein Leopard für dein Wohnzimmer und eine faszinierende Mischung aus Hauskatze und Serval, einer Raubkatze aus Afrika. Aufgrund ihres hohen Wildtier-Anteils ist es in Deutschland illegal, eine Savannah-Katze aus den ersten vier Generationen zu halten, da sie als Wildtiere gelten.
Erst ab der fünften Generation ist eine Haltung ohne Meldepflicht möglich. Die Welttierschutzorganisation hat Bedenken, dass Savannah-Katzen, ähnlich wie Bengalkatzen, in Privathaltung artgerecht gehalten werden können. Diese Katzen haben einen enormen Bewegungsdrang und benötigen viel Aufmerksamkeit und Platz, weshalb sie nicht für die reine Wohnungshaltung geeignet sind.