Kommunikation ist grundsätzlich ganz einfach. Sie bezeichnet den Austausch von Informationen auf unterschiedliche Arten. Dies kann verbal und nonverbal erfolgen. Daher kann jeder in gewisser Weise mit einem Gegenüber kommunizieren. Viel wichtiger in Bezug darauf ist jedoch das Wie der Kommunikation. Die richtige Kommunikation ist beispielsweise für Eltern, Mitarbeiter, Chefs oder Trainer besonders wichtig.
Hinsichtlich der Kommunikation können nämlich auch einige Probleme auftreten. Verständnisprobleme im Sinne von Sprachbarrieren können immer wieder vorkommen. Viel wichtiger ist jedoch, wenn das eigentliche Ziel der Kommunikation aus bestimmten Gründen nicht erreicht wird. Deshalb zeigen wir Ihnen 18 Sätze, die Sie in Zukunft besser für sich behalten sollten.
1. Ich habe eine blöde Frage, aber…
Kennen Sie das nicht auch, wenn ihr gegenüber ein Gespräch mit dem Satz „Ich habe eine blöde Frage“ einleitet? Was denken Sie sich in solchen Situationen? Einerseits könnte ein solcher Satz durch fehlendes Selbstvertrauen entstehen. Oder durch die Angst, sich mit der Frage zu blamieren. Andererseits sehen viele darin eine Entschuldigung für Unwissenheit.
Eine Standardantwort besteht darin, dass es keine blöden Fragen gibt. Dies ist prinzipiell auch richtig. Dennoch sollte dies nicht dazu führen, dass Sie die Bedeutung ihrer Fragen mit dem oben genannten Satz relativieren. Damit stellen Sie unbewusst ihre Fähigkeiten infrage. Ihnen sollte vielmehr bewusst sein, dass die einzig dumme Frage diejenige ist, über die Sie sich ärgern, weil Sie sie nicht gestellt haben.
2. Du hast aber toll abgenommen!
In vielen Fällen steckt hinter einer solchen Aussage eine gute Absicht. Sie meinen es ja nur gut und wollen freundlich sein. Dennoch liegt in der alten Aussage, dass man über das Gewicht nicht spricht, eine gewisse Wahrheit. Die Äußerung eines solchen Satzes verdeutlicht die Beschäftigung mit dem Körper anderer Menschen. Dies kann einerseits ziemlich aufdringlich wirken.
Andererseits geht es Sie persönlich nichts an, mit welchem Gewicht sich andere Personen wohlfühlen. Häufig geht es bei einem solchen Satz auch darum, dass in diesem Fall eine gute Absicht nicht immer auch so aufgenommen wird. Viele verstehen dabei nur, dass sie vorher zu dick waren. Oder, dass ein erneutes Zunehmen negativ betrachtet wird. Einen solchen Satz können Sie sich nur gegenüber besten Freunden erlauben. Nämlich diesen, die Sie auch fragen, ob sie zugenommen haben.
3. Das weißt du selbst am besten.
Dieser Satz kann sogar in zweifacher Hinsicht als negativ angesehen werden. Auf der einen Seite zeigt er von fehlender Hilfsbereitschaft. Natürlich sollte man anderen nicht versuchen alles vorzuschreiben, aber sie auch nicht alleine stehen lassen. Mit diesem Satz weisen Sie andere Personen grundsätzlich ab. Besser wäre es, Ihre eigene Meinung zu formulieren und Ratschläge zu geben.
Auf der anderen Seite ist dieser Satz ein gutes Beispiel dafür, etwas anderes zu meinen als man ausspricht. Ein schnippisches Das weißt du selbst am besten bedeutet in vielen Fällen, dass man die Meinung des anderen strikt ablehnt. Am liebsten möchte man mit dieser gar nichts zu tun haben und versucht damit, das Thema zu wechseln.
4. Du siehst gut aus für dein Alter.
Dieses vermeintliche Kompliment meinen viele nur gut, dabei wird es von den meisten negativ aufgefasst. Denn zunächst könnte man sich durch diese Worte durchaus geschmeichelt fühlen. Doch bei genauerem Nachdenken überlegen sich viele, was dieser Satz eigentlich bedeuten soll. Wer definiert eigentlich, ob man gut aussieht? Andere fühlen sich auch dadurch angegriffen, dass dieser Satz bedeuten kann, dass man alt aussieht.
Ohne Frage hinterlässt ein gewisses Alter Spuren, aber gehören diese nicht zu einer natürlichen Schönheit? Oder sieht man ab einem gewissen Alter nicht mehr gut aus? Zusätzlich kann dieser Satz unnötige Probleme verursachen. Denn viele Personen überlegen, was sie an diesem Tag anders gestylt haben, damit sie so ein Kompliment bekommen. Wollen Sie wirklich ein Kompliment machen, reicht ein einfaches du siehst toll aus.
5. Mein Beileid.
Der Verlust eines Menschen ist nur schwer zu verarbeiten und in vielen Fällen nicht alleine zu verkraften. Für Angehörige, Freunde und Bekannte gehört das Kondolieren zu einer mitunter verzwickten Angelegenheit. Wenn Sie in Zukunft jemandem ihr Mitgefühl ausdrücken wollen, sollten Sie besser auf den oben aufgeführten Satz verzichten.
Grundsätzlich gibt es keine allgemein gültige Regel für das Kondolieren. Dennoch wird die bisher so häufige Redewendung Mein Beileid von vielen nur noch als Floskel empfunden. In einigen Fällen kann eine Umarmung eine große Geste sein. Auf jeden Fall können Sie ihrem trauernden Gegenüber aber ihre Hilfe anbieten. Und häufig zeigen Sie ihre ehrliche Anteilnahme in einem das tut mir leid in Verbindung mit einem ernst gemeinten Augenkontakt.
6. Das ist nicht fair!
Jeder kennt die Situationen, in denen man sich ungerecht behandelt fühlt. Diese sind ganz normal und kommen hin und wieder einfach vor. Doch viele reagieren auf solche Phasen mit einem Das ist nicht fair. Doch diesen Satz sollten Sie relativ schnell aus ihrem Wortschatz streichen. Er zeugt nämlich insbesondere von Naivität und Rechtfertigung.
Tiefen gehören genauso zum Leben wie die schönen Seiten. Es kann nicht immer nur alles gut laufen und man durchwegs zufrieden sein. Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass genau diese Situationen Sie stärker und erfolgreicher werden lassen? Jeder hat seinen Erfolg zu großen Teilen selbst in der Hand.
7. Wollt ihr denn nicht endlich heiraten?
Sie verabreden sich häufiger mit anderen Pärchen zum Essen oder Ausgehen? Dann sollten Sie sich diese Frage ab jetzt besser verkneifen. Auch wenn sie in den meisten Fällen lustig gemeint ist, ist sie unangebracht. Die Liebe und insbesondere die Beziehung anderer geht Sie nichts an. Noch viel weniger sollte es Sie beschäftigen, ob der wann jemand heiratet.
Diese Frage ist nicht nur einfach eine Frage, meistens wird sie als Aufforderung verstanden. Vielleicht kennen Sie diese Frage ja persönlich nur zu gut. Möglicherweise vom gemeinsamen Mittagessen mit den Eltern oder Schwiegereltern? Seien Sie nicht derjenige, der andere mit dieser Frage drängt oder gar nervt.
8. Du siehst müde aus.
Ihr Kollege kommt häufiger mit Augenringen in die Arbeit? Oder ein Bekannter sieht bei euren Treffen immer ziemlich geschafft aus? Sparen Sie sich bitte die Kommentare, dass Ihr Gegenüber müde aussieht. Auf der einen Seite wissen Sie nicht, was der Grund dahinter ist. Vielleicht macht derjenige eine schwierige Zeit durch und kann deshalb auf diesen Spruch gerne verzichten. Besser Sie fragen die Person höflich, ob alles in Ordnung ist.
Oder aber Sie selbst wissen noch nicht, dass Augenringe angeboren sind. Diese stammen nicht von zu wenig Schlaf. Treten Sie also am besten nicht in dieses Fettnäpfchen. Bei guten Freunden kann dieser Spruch möglicherweise spaßeshalber angebracht sein, sonst aber nicht.
9. Du warst eh viel zu gut für ihn!
Sie als beste Freundin sind vor allem dann gefordert, wenn Ihre Freundin wieder einmal Beziehungsprobleme hat. Manchmal hilft in diesen Phasen vor allem Ablenkung, und dafür sind Sie dann zuständig. Ihnen fällt diese Hilfe und Unterstützung leicht? Dann sollten Sie sich wenig Gedanken darüber machen, was Sie in solchen Fällen sagen.
Doch wissen Sie auch, was Sie sagen, wenn die Beziehung Ihrer Freundin in die Brüche geht? Vielleicht waren Sie auch mit dem Partner nicht immer hundertprozentig einverstanden. Dennoch müssen Sie in der Zeit tröstend zur Seite stehen. Dabei sollten Sie insbesondere auf den obigen Satz verzichten. Denn dieser erweckt den Eindruck, dass die Bemühungen Ihrer Freundin in die Beziehung umsonst waren.
10. Viel Glück!
Sie erkennen sich dabei, dass Sie den oben aufgeführten Satz Viel Glück häufig anderen Menschen wünschen. Dann sollten Sie dies schnell überdenken. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was dieser Satz eigentlich bedeutet? Grundsätzlich wollen Sie ihrem gegenüber nur alles Gute für eine bestimmte Handlung, Prüfung oder Situation wünschen.
Vielleicht nehmen viele das auch so auf und sind dafür wirklich dankbar. Doch bei längerem Überlegen, könnten einige diesen Satz durchaus falsch auffassen. Denn eigentlich stellen Sie mit diesem Satz das Können Ihres Gegenübers in Frage. Glück brauchen insbesondere Menschen, die wenig können. Besser wäre es, wenn Sie viel Erfolg wünschen oder Ihrem gegenüber sagen, dass Sie an ihn glauben.
11. Morgen ist ein neuer Tag.
Ein weiterer Satz, den Sie sich sparen sollten, wenn Sie Ihr Gegenüber trösten wollen, ist Morgen ist ein neuer Tag. Diese Redewendung hat sich in den letzten Jahren eigentlich dafür eingebürgert, um andere aufzumuntern. Natürlich folgen schweren Zeiten auch immer wieder gute Tage. Doch dies weiß grundsätzlich jeder, Sie müssen jemanden nicht daran erinnern.
Seien Sie mal ehrlich, glauben Sie dieser Satz tröstet jemanden, der einen schlechten Moment hat? Ein Beenden der Diskussion oder des Gesprächs mit diesem Satz wirkt ziemlich unhöflich. Viel wichtiger wäre es, demjenigen zuzuhören und Hilfe anzubieten. Hören Sie sich die Probleme an und versuchen Sie doch, bei möglichen Lösungen zu unterstützen.
12. Wie ich bereits sagte,…
Versuchen Sie auch hin und wieder Ihren Aussagen Nachdruck zu verleihen, indem Sie den Einschub wie ich bereits sagte verwenden? Oder wollen Sie mit diesem manchmal verdeutlichen, dass Sie im Recht sind? Grundsätzlich ist die Bedeutung dieses Satzes von der jeweiligen Situation abhängig. Dennoch sollten Sie einmal genauer darüber nachdenken, was Sie in gewissen Situationen damit aussagen können.
Auf der einen Seite kann Ihnen dieser Einschub als fehlende Intelligenz ausgelegt werden. Dies liegt daran, dass Sie mit diesem Satz eine vorherige Aussage wiederholen. Andererseits unterstellen Sie Ihrem Gegenüber, dass dieser nicht zugehört hat. Zusätzlich lässt Sie dieser Einschub als ungeduldig und teilweise aggressiv wirken.
13. Wenigstens habe ich niemals…
Vielleicht ertappen Sie sich bei der nächsten Diskussion mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin dabei, dass Sie den oben genannten Satz erwähnen. Dann sollten Sie sich jedoch sofort Gedanken machen, ob Sie nicht etwas ändern müssen. Denn diesen Satz sagen nur Menschen, die sich Ihre eigenen Fehler nicht eingestehen können.
Mit diesem Satz versucht man auf der einen Seite, dem Gegenüber einen Vorwurf zu machen, dass er einen Fehler gemacht hat. Gleichzeitig führt er dazu, dass man die eigenen Fehler verharmlost und den Anderen als Schuldigen darstellt. Dabei sollten Sie jedoch bedenken, dass Fehler dazu da sind, sich diese einzugestehen. Nur so kann man Sie in Zukunft vermeiden.
14. Wer A sagt, muss auch B sagen.
Die Redewendung Wer A sagt, muss auch B sagen ist vermutlich jedem bekannt. Sie sagt aus, dass etwas, das man angefangen hat, auch fortgeführt werden muss. Zudem bedeutet es, dass man die Konsequenzen seiner Handlungen tragen muss. Meist jedoch ist diese Redewendung negativ besetzt. Denn häufig wird sie von Menschen benutzt, die vor Schadenfreude nur so sprühen.
Vielleicht haben Sie schon einmal jemandem erfolglos von etwas abgeraten. Seien Sie dann nicht derjenige, der im Nachhinein mit dem obigen Satz reagiert. Damit machen Sie dem anderen auf der einen Seite erneute Vorwürfe. Auf der anderen Seite kann dieser Satz Sie aber auch als rechthaberisch rüberkommen lassen.
15. Immer machst du…
In jeder Beziehung, sei es privat oder geschäftlich, ist es nötig, Fehler und Probleme offen anzusprechen. Wichtig dabei ist jedoch, sachlich und ehrlich zu bleiben. Deshalb verzichten Sie bei Diskussionen jeglicher Art besser auf den obigen Satz. Dieser birgt in vielerlei Hinsicht einige Probleme, die ein Gespräch fast nur negativ enden lassen können.
Mit diesem Satz beschuldigen Sie Ihr Gegenüber, dass er einen Fehler immer wieder begeht. Diese Verallgemeinerung ist in den meisten Fällen unangemessen. Vorwürfe dieser Art sind zudem meistens ein Zeichen, dass man von eigenen Fehlern ablenken möchte. Beginnen Sie eine Diskussion mit diesen Worten, bringen Sie Ihr Gegenüber automatisch in eine unterlegene Position. Dies ist für eine sachliche Unterhaltung negativ.
16. Ich hab’s dir ja gleich gesagt.
Dieser Satz kann in unterschiedlichen Situationen verschiedene Wirkungen erzeugen und Sie dementsprechend erscheinen lassen. Auf der einen Seite kann sich Ihr Gegenüber durchaus angegriffen fühlen. Sie stellen sich in gewisser Weise als klüger dar, da Sie etwas bereits vorher wussten. Keiner möchte zusätzlich darauf hingewiesen werden, dass er beispielsweise eine Situation falsch eingeschätzt hat.
Im Nachhinein ist jeder schlauer, dies müssen Sie nicht noch betonen. Hat ihr Gegenüber eine negative Konsequenz zu tragen, vor der Sie gewarnt hatten, ist es außerdem unsensibel, so zu reagieren. Dem Anderen Vorwürfe zu machen, indem Sie den obigen Satz verwenden, ist kontraproduktiv. Besser wäre es, Ratschläge zu geben und Ihre Hilfe anzubieten.
17. Pech gehabt.
Eigentlich ist das Wort Pech in der Geschichte mit viele nützlichen Eigenschaften verbunden. Im Sprachgebrauch steht es jedoch meistens für ausbleibende Erfolge oder Unglücke. Die Reaktion mit dem Satz Pech gehabt ist in vielerlei Hinsicht negativ zu sehen. Persönlich sollten Sie sich nicht immer nur sagen, dass Sie Pech gehabt haben. Natürlich kann es hin und wieder vorkommen.
Viel besser wäre jedoch, wenn Sie die Gründe für den Misserfolg herausfinden, um daran arbeiten zu können. Zusätzlich sollten Sie gegenüber Anderen nie mit dem obigen Satz reagieren. Jemand der einen Misserfolg erlebt hat, braucht nicht noch diese Redewendung von Ihnen. Viel mehr sollten Sie auch Ihr Gegenüber annehmen und ihn unterstützen.
18. Ist mir egal.
Hin und wieder kann es durchaus vorkommen. Man überlässt eine gewisse Entscheidung seinem Gegenüber, Partner oder Kollegen, weil es einem gleichgültig ist. In diesen Fällen kann der obige Satz natürlich Sinn machen. Doch kennen Sie nicht auch die Situationen, in denen Sie diesen Satz verwenden, ohne dass es Ihnen gleichgültig ist?
Vielleicht machen Sie es aus Rücksicht auf Ihren Partner, um diesen glücklich zu machen. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, wie dieser Satz interpretiert werden könnte? Sie signalisieren damit in erster Linie Gleichgültigkeit. Dabei ist es in den meisten Fällen aber nicht egal. Dieser Satz kann vielmehr dafür sorgen, dass unnötige Diskussionen oder Streitereien entstehen.