Diese 7 Fehler sollten Sie in Ihrer Rente vermeiden

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Es ist essenziell, sich vor seiner Rente ausreichend vorzubereiten, um den Lebensabend entspannt verbringen zu können. Besonders wichtig ist die dabei die finanzielle Situation, die ausschlaggebend für den möglichen Lebensstandard im Ruhestand ist. Wer in den Urlaub reist oder seiner Familie schöne Geschenke machen möchte, braucht ein gewisses finanzielles Polster vor der Rente.

Die Resultate einer Studie von Northwestern Mutual, die im Jahr 2020 durchgeführt wurde, zeigen, dass gerade einmal 29 % der Amerikaner regelmäßig mit einem Berater ihre Finanzen durchgehen. Ganze 71 % sind der Meinung, ihre Finanzplanung hätte noch Potenzial zur Verbesserung.

Die Ergebnisse, die durch die Zusammenarbeit mit einem Finanzberater erzielt werden können, sind unterschiedlich und von der individuellen Situation abhängig. Eine Studie von Vanguard zeigt allerdings, dass sich die Zusammenarbeit oft lohnt. Eine initiale Investition von 500.000 Dollar wächst über einen Zeitraum von 25 Jahren bei Zusammenarbeit mit einem Finanzberater im Schnitt auf 3,4 Millionen Dollar an, während es ohne Finanzberatung nur etwa 1,69 Millionen Dollar werden. Die Zusammenarbeit kann sich also auf jeden Fall lohnen.

1. Fehler: Sich zu früh auf die staatliche Rente verlassen

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Der erste Fehler, den viele Menschen machen, ist es, zu früh in Rente zu gehen und die Sozialversicherungsleistungen des Staates in Anspruch zu nehmen. Es empfiehlt sich, bis zum Renteneintrittsalter von 70 Jahren zu arbeiten, um Anspruch auf die volle Rente zu haben. Wer früher in Rente geht, bekommt entsprechend eines geringen monatlichen Beitrags.

Die monatliche Rente erhöht sich einmal pro Jahr um einen gewissen Prozentsatz, um die Inflation auszugleichen. Wer bis 70 arbeitet, der holt den größten Nutzen aus der Rente heraus, da diese dann jährlich um 8 Prozent steigt.

Sozialversicherungsleistungen sind gut, aber nicht alles. Bevor man die Entscheidung fällt, bis 70 Jahre durchzuarbeiten, sollte man mit seinem Finanzberater sprechen und auch die persönliche Gesundheit in Betracht ziehen.

2. Fehler: Einen Kredit aufnehmen, um die Rente zu erhöhen

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Bei vielen ist die Aufnahme von Krediten zur Bezahlung von Gütern fester Bestandteil ihres Lebens. Das sollte allerdings nur in Notfällen getan werden, um die Rente zu erhöhen. Es gibt weitere Optionen, die eher zu empfehlen sind als eine Kreditaufnahme.

Für ein aufgenommenes Darlehen werden alle Zinsen, die Sie dafür bezahlt haben, auf Ihr Konto zurückerstattet. Es sollten allerdings die Opportunitätskosten berücksichtigt werden, denn wer einen Kredit aufnimmt, kann oft keine weiteren Investments tätigen und verliert somit die Marktrendite. Zusätzlich besteht immer die Gefahr, dass man einen Kredit nicht zurückzahlen kann. Wenn man das Geld nicht innerhalb der jeweiligen Kreditlaufzeit zurückzahlen kann, so können Einkommenssteuern und Abhebungsgebühren anfallen.

Es empfiehlt sich, vor der Kreditaufnahme mit einem treuhänderischen Finanzberater zu sprechen, da diese gesetzlich dazu verpflichtet sind, im besten Interesse des Kunden zu handeln.

3. Fehler: Sich, dass 401(k) frühzeitig auszahlen lassen

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Bereits im Alter von 59,5 Jahren ist es möglich, Geld aus dem 401(k) zu entnehmen. Das heißt aber nicht, dass man auch direkt zu diesem Zeitpunkt damit anfangen sollte. Gesetzlich ist es vorgesehen, dass man erst im Alter von 72 Jahren mit der Mindestausschüttung beginnt, sodass das sich das Geld weiter vermehren kann. Bevor man alle mit der Ausschüttung beginnt, sollte man nach alternativen Einkommensquellen umschauen.

Diese können vielfältig sein, einige Beispiele sind Mieteinnahmen aus vermieteten Immobilien, Dividenden aus Aktiendepots oder Zinsen aus der Kreditvergabe des eigenen Vermögens.

4. Fehler: Keine anderen Optionen ausprobieren

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Es ist zu empfehlen, die Inanspruchnahme der gesetzlichen Rente möglichst lange hinauszuzögern. Sie müssen keine Einkommenssteuer auf das Geld aus dem Roth IRA zahlen, da Sie die Steuern bereits vorher gezahlt haben.

Es empfiehlt sich daher den Roth IRA möglichst lange unberührt zu lassen und durch die jährliche Rendite stetig wachsen zu lassen, damit die Entnahmesumme besonders hoch ist. Um das zu schaffen, können zuvor andere Methoden ausgeschöpft werden. Das Roth IRA enthält ausschließlich steuerfreies Geld, es sind keine Mindestausschüttungen notwendig, damit das Konto weiterwachsen kann.

5. Fehler: Keinen Treuhändler beauftragen

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Viele Personen wählen einfach einen beliebigen Finanzberater, ohne sich genauer darüber Gedanken zu machen. Es gibt allerdings Unterschiede zwischen den Beratern. Manche Berater empfehlen ihren Kunden möglichst die Anlageprodukte, bei denen sie selbst die höchste Provision für den Abschluss bekommen. Diese Produkte lohnen sich oft für den Finanzberater mehr als für den Kunden.

Daher ist es wichtig, einen treuhänderischen Finanzberater zu beauftragen. Ein Treuhändler ist per Gesetz dazu verpflichtet, stets im besten Interesse seiner Kunden zu handeln und eigene Vorzüge außen vorzulassen.

6. Fehler: Silodenken in der Ehe

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Wer verheiratet ist, sollte bei der Rentenplanung nicht nur sich selbst im Kopf haben, sondern auch an die Sozialversicherungsleistungen sowie die Bedürfnisse des Partners und möglicherweise weiteren Familienmitgliedern oder Haushaltsbewohnern denken.

Man kann einen Antrag stellen, die eigenen Sozialversicherungsleistungen aufzuschieben und später in Anspruch zu nehmen und dafür die Hälfte des Betrages vom Partner zu erhalten. Hierfür gelten jedoch mehrere Bedingungen. Die wichtigste Bedingung ist, dass die Ehe mindestens 10 Jahre andauern oder gedauert haben muss. Ob die Ehe noch besteht oder ob man geschieden ist, spielt dabei keine Rolle.

Es kann vorteilhaft sein, einen solchen Antrag zu stellen. Das ist vor allem der Fall, wenn der Ehepartner mehr verdient, hat als man selbst, da so das Gehalt des Ehepartners als Basis genommen wird und die eigene Auszahlung dementsprechend höher ausfällt.

7. Fehler: Alles allein planen

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Die Planung des Ruhestands ist individuell und es lohnt sich für jede Person, sich frühzeitig dazu Gedanken zu machen. Viele machen allerdings den Fehler, alles selbst ohne Hilfe von außen machen zu wollen. Das liegt daran, dass viele der Politik und der gesetzlichen Rente nicht vertrauen und der Meinung sind, die private Vorsorge allein wird, für sie ausreichen, wenn sie nur früh genug damit anfangen. Oft wird jedoch der Fehler gemacht, in zu riskante Anlagen zu investieren aufgrund von fehlendem Wissen.

So ist teilweise nicht nur die Rente nicht gesichert, auch der Verlust des Vermögens ist eine potenzielle Gefahr.

8. Lassen Sie sich helfen

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Finanzberater kennen sich gut mit der Ruhestandsplanung aus und wissen welche Produkte und Anlagen dafür geeignet sind. Sie helfen den Kunden dabei, ihre Emotionen außen vor zu lassen und geben Tipps für die Reduzierung der Steuerlast. Bei riskanten Anlagen weisen sie auf das Risiko hin und empfehlen stets nur einen kleinen Teil des Vermögens in solche Anlagen zu investieren, während der große Teil in sichere, langsam wachsende Anlagen investiert wird.

In den meisten Städten gibt es verschiedene Finanzberater oder auch Firmen, die Ihnen bei der Finanzplanung helfen können. Es lohnt sich vor der Entscheidung zu vergleichen und auch auf Erfahrungen von anderen Personen zurückzugreifen, bevor man sich für einen Finanzberater entscheidet.