Ein medizinisches Wunder im Miniaturformat

8. Was dieser Fall für Millionen bedeuten könnte

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Laut Schätzungen leben weltweit rund 300 Millionen Menschen mit einer seltenen Erbkrankheit. Die meisten davon bleiben unbehandelt, weil es keine passenden Therapien gibt – zu komplex, zu teuer, zu langsam. Der Fall KJ zeigt jedoch: Wenn Technologie und Mut zusammentreffen, kann selbst das Undenkbare möglich werden.

Die Forscher hoffen nun, dass ähnliche Eingriffe bald schneller und günstiger möglich sind. Wenn Tierversuche künftig entfallen können und standardisierte Verfahren etabliert sind, könnte sich personalisierte Gentherapie zu einem echten Hoffnungsträger entwickeln. Natürlich bleiben Risiken und ethische Fragen. Doch mit jeder erfolgreichen Behandlung wächst das Wissen – und damit die Chance, dass solche Einzelfälle zur Regel werden. Für KJ ist das Leben jedenfalls jetzt schon ein medizinisches Wunder.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum die Augen mancher Tiere im Dunkeln leuchten?

Viele Tiere haben eine reflektierende Schicht hinter der Netzhaut, das sogenannte Tapetum lucidum, das das Licht zurück durch die Netzhaut reflektiert und ihnen ein besseres Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglicht. Diese Anpassung hilft nachtaktiven Tieren, wie Katzen und Hunden, besser zu jagen und sich in der Dunkelheit zu orientieren.