Unsere Großmütter hatten noch eine Speisekammer neben der Küche und bevorrateten darin viele Lebensmittel. Sie wussten genau, wie man Kartoffeln richtig lagert und wie lange Äpfel haltbar sind. Lebensmittel auf Vorrat zu kaufen erscheint vielen Menschen gerade in der aktuellen Lage wieder sinnvoll. Das Wissen unserer Omas ist jedoch in Vergessenheit geraten.
Wir fragen uns, wie lange kann man Äpfel aufbewahren und wann werden die Eier schlecht? Viele Lebensmittel brauchen besondere Lagerbedingungen um lange verzehrbar zu bleiben. Doch welches Produkt lagert man wie? Wir geben Ihnen einen Leitfaden an die Hand, an dem sie sich orientieren können. Auf diese Weise wissen sie, wie sie Lebensmittel richtig lagern und wie lange sie diese mit Genuss verzehren können.
1. Suppe
Meal Prep ist ein Trend. Das Vorbereiten von Mahlzeiten spart uns unter der Woche viel Zeit. Suppen eignen sich prima zum Vorkochen, da man sie ohnehin oft in größeren Mengen zubereitet. Doch wie lange hält sich die Minestrone im Kühlschrank? Leider bleibt die Suppe im Eisschrank nur 3 Tage verzehrbar.
Damit Sie sich noch einige Zeit länger an einem Teller warmer Brühe erfreuen können, sollten Sie die Suppe zur Aufbewahrung in einen luftdichten Behälter geben. Am besten stellen sie diesen dann in den Gefrierschrank. Eingefroren bleibt die Suppe 2 bis 3 Monate frisch. Nach dem Auftauen sollten Sie diese dann verzehren und nicht noch einmal einfrieren.
2. Eier
Haben Sie sich auch schon einmal gewundert, weshalb Eier im Supermarkt ungekühlt gelagert werden, während man sie üblicherweise zu Hause in den Kühlschrank stellt. Tatsächlich bleiben rohe Eier auch bei Raumtemperatur frisch, und zwar für 1 bis 2 Wochen. Stellt man Sie in den Kühlschrank verlängert man die Haltbarkeit um 2 bis 4 Wochen.
Doch damit sich keine Bakterien vermehren sollte die Schale intakt sein. Waschen Sie das Ei vorher auch nicht, denn damit verletzten Sie die Schutzmembran. Richtigerweise lässt man die Eier in der Schachtel liegen und stellt diese auf das oberste Brett im Eisschrank. Das Eierfach, das sich oft in der Kühlschranktür befindet, ist zur Aufbewahrung ungeeignet. Durch das Öffnen der Tür sind die Eier schädlichen Temperaturschwankungen ausgesetzt.
3. Äpfel
Richtig gelagert halten sich Äpfel monatelang. Die Früchte reifen nach der Ernte nach und sie entwickeln erst bei diesem Vorgang ihre charakteristische Süße. Doch mit der Zeit werden die Früchte dann runzlig und braun, bevor sie beginnen ganz zu verfaulen. Wir verraten Ihnen was sie tun können, damit Äpfel lange genießbar bleiben.
Lagern Sie die Früchte mit dem Stil nach unten. Dieses Obst mag es kühl, doch Äpfel gehören nicht in den Eisschrank. Idealerweise ist der Lagerplatz dunkel und kühl. Geeignet zum langfristigen Aufbewahren von Äpfeln sind Kellerräume, Garagen oder Speisekammern. Mit einer zusätzlichen hohen Luftfeuchtigkeit und guter Durchlüftung schaffen Sie ideale Bedingungen, um dieses Obst monatelang aufzubewahren.
4. Rotes Fleisch
Rotes Fleisch wird gern gegessen, doch es verdirbt schnell. Bereits beim Einkaufen sollten Sie auf Farbe und Geruch achten. Stellen Sie auf diese Weise sicher, dass Sie wirklich ein frisches Produkt kaufen. Finger weg von schmieriger Oberfläche, gräulicher Farbe und unangenehmen Geruch. Transportieren Sie das gekaufte Fleisch am besten in einer Kühltasche nachhause.
Bakterien vermehren sich auf der Fleischoberfläche sehr schnell, deswegen sollte dieses Lebensmittel durchgängig gekühlt werden. Rotes Fleisch bewahrt man an der kältesten Stelle im Kühlschrank auf. Normalerweise ist dies die Platte über dem Gemüsefach. Doch auch hier verdirbt rotes Fleisch bereits nach 2 Tagen. Deswegen sollten Sie dieses Lebensmittel bald nach dem Einkauf zubereiten.
5. Pilze
Pilze kaufen wir m Supermarkt oft in einer Schachtel ein. Meist verbraucht man dann jedoch nicht alle Pilze. Auf welche Weise und wie lange lagert man nun den verbliebenen Rest? Am besten legen Sie die Pilze ins Gemüsefach. Allerdings sollten Sie weder eine Plastikschale noch eine Plastiktüte verwenden.
Ideal ist eine Papiertüte. Pilze dürfen nicht gequetscht liegen und brauchen Luft. Es besteht die Gefahr, dass sich sonst giftige Aromen und Schimmel bilden. Auf die richtige Weise aufbewahrt können Sie die Pilze noch bis zu 5 Tage verwenden. Wildpilze sollten Sie überhaupt nicht lagern, sondern sofort verarbeiten und verzehren. Durch Einfrieren oder durch Trocknen machen Sie Pilze länger haltbar.
6. Karotten
Kaufen Sie frische Karotten, damit Sie lange Freude an diesem gesunden Gemüse haben. Oft liegen Möhren schon wochenlang im Supermarkt herum. Die Farbe sollte frisch sein. Saftige Blätter sind ein weiteres Indiz für frische Ware. Werden Karotten richtig gelagert halten sie sich 10 Tage lang.
Zunächst sollten Sie die Möhren aus der Verpackung nehmen, auch das Grün sollten Sie entfernen. Der richtige Platz für dieses Gemüse ist das untere Fach im Kühlschrank. Allerdings sollten Sie die Karotten vor dem Aufbewahren in ein feuchtes Tuch wickeln. Auch im kühlen dunklen Keller kann man dieses Gemüse lagern. Von Tomaten, Äpfeln und Birnen sollte man die Möhren fern halten, da sie sonst bitter werden.
7. Salat
Salat verdirbt leicht und ist nicht lange haltbar. Achten Sie auch bei diesem Lebensmittel bereits beim Einkauf darauf, ein wirklich frisches Produkt zu kaufen. Der Strunk des Salates sollte hell sein, hat er braune Stellen, ist der Salat schon älter und sollte gleich gegessen werden. Richtig aufbewahrt wird der Kopf im Gemüsefach des Eisschranks.
Die Blätter sollten vor der Lagerung ganz trocken sein. Braune Blätter entfernen Sie am besten bereits vor dem Aufbewahren. Wie lange hält sich nun der Salat im Gemüsefach? Das hängt ganz von der Sorte ab. Je fester die Blätter sind, desto haltbarer ist er. Radiccio und Römersalat lassen sich eine Woche aufbewahren. Lollo Rosso etwa 3 Tage. Feldsalat und Packungen mit Mischsalat sollte man gar nicht lagern.
8. Speck
Speck ist ein Lebensmittel, das sich gut bevorraten lässt. Seit jeher haben die Bauern im Südtirol Fleisch geräuchert, um auch in schlechten Zeiten genügend zu essen zu haben. Dieser Südtiroler Speck gilt auch heute noch ein schmackhaftes und beliebtes Lebensmittel. Einige Wochen können Sie das Produkt ohne Problem im Kühlschrank frisch halten.
Hierfür wickelt man den Speck in ein feuchtes Küchentuch ein. Vakuumverpackt kann man ihn sogar ein paar Monate im Eisschrank aufbewahren. Speck enthält hochwertige Eiweiße, Mineralstoffe und Vitamin B. 100 Gramm enthalten 300 Kalorien. Speck lässt sich gut lagern und eignet sich hervorragend um Speisen wie Rühreier oder Salat zu verfeinern.
9. Gurken
Gurken gehören nicht in den Kühlschrank. Das grüne Gemüse besteht großteils aus Wasser und wenn die Temperatur zu kalt ist, gefriert die Gurke regelrecht. Nach dem Auftauen ist sie dann nicht mehr knackig, sondern matschig. Richtig gelagert wird dieses Gemüse im Dunkeln, und zwar bei 10 bis 13 Grad Raumtemperatur.
Wer eine Speisekammer hat, ist fein raus, denn hier lässt sich die Gurke 2 bis 3 Wochen aufbewahren. Plastikhüllen sollte man vorher entfernen, denn darunter kann schnell Schimmel entstehen. Schmeckt eine Gurke bitter, darf sie nicht mehr gegessen werden. Die Bitterstoffe haben sich meist durch falsche Düngung entwickelt und sind giftig.
10. Kekse
Verpackte Kekse aus dem Supermarkt halten ungeöffnet mehrere Monate. Anders sieht es bei selbst gebackenem Kleingebäck aus. Die Art der selbstgebackenen Kekse entscheidet, wie lange man sie aufbewahren kann. Einfache Plätzchen ohne Creme und Schokolade kann man bis zu 8 Wochen in einer Dose bevorraten. Gerade wenn man Kinder hat, oder auf Reisen geht hat man so schnell eine Knabberei zur Hand.
Sobald ein Mürbeteigkeks mit Schokolade und Zuckerstreusel verziert ist reduziert sich die Haltbarkeit auf 6 Wochen. Blechdosen oder luftdichte Plastikboxen sind ideal um das Gebäck aufzubewahren. Verschiedene Kekssorten sollte man in unterschiedliche Boxen legen. In einen trockenen kühlen Raum gestellt, halten die Dosen die Knabbereien lange frisch.
11. Sellerie
Sellerie ist ein unglaublich gesundes Gemüse. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt Stangensellerie einige Zeit frisch. Wickeln Sie die grünen Stängel in Frischhaltefolie ein, damit sie ihre Feuchtigkeit behalten. Das Gemüse wurde früher als Heilpflanze verwendet, da es nicht nur Vitamine, sondern auch Antioxidantien enthält. Damit Sellerie seine volle gesunde Wirkung entfalten kann, sollten sie ihn spätestens nach 5 bis 7 Tagen verzehren.
Stangensellerie lässt sich prima knabbern oder in den Salat hinzufügen. Knollensellerie schmeckt als Püree oder gebratenes Schnitzel. Die braune Knolle hält sich sogar noch länger als der grüne Stangensellerie. Im Gemüsefach des Kühlschranks bleibt er wochenlang frisch und lässt sich gut bevorraten.
12. Erdnüsse
Erdnüsse werden zwar als Nüsse bezeichnet sind aber eigentlich Hülsenfrüchte. Sie enthalten zwar einiges an Fett, aber auch Eiweiß, Vitamin B und Magnesium. Diese Nüsse sollen sogar gut sein, um den Cholesterinspiegel zu senken und das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Grund genug die gesunde Knabberei auf Vorrat im Haus zu haben.
Am besten kauft man Erdnüsse in der Schale. Richtig gelagert kann man sie noch nach 2 Monate verzehren. Dunkel, trocken und zwischen 8 und 10 Grad Raumtemperatur sind die idealen Bedingungen um die Nüsse aufzubewahren. Speisekammern und Kellerräume sind optimal, doch auch ins Gemüsefach kann man die Erdnüsse legen.
13. Erdbeeren
Die meisten Menschen lieben diese Frucht und verbinden sie mit den Sommermonaten. Von Erdbeereis über Kuchen lassen sich die Beeren auf viele unterschiedliche Weisen genießen. Leider lässt sich das schmackhafte Obst nicht lange lagern und wird schnell matschig. Im besten Fall überstehen die roten Beeren 1 bis 2 Tage unbeschadet im Kühlschrank.
Waschen Sie die Früchte nicht, bevor sie sie in das Gemüsefach legen, sonst bildet sich Feuchtigkeit und die Beeren fangen an zu schimmeln. Legen Sie die Früchte am besten in ein Sieb, und stellen Sie es zusätzlich auf Küchenpapier. So bleibt das Obst im Gemüsefach trocken und länger haltbar.
14. Kartoffeln
Fälschlicherweise denken viele Menschen Kartoffeln sind anspruchslos und leicht zu bevorraten. Lagert man die braunen Knollen nicht richtig fangen sie bald an zu keimen, werden weich und ungenießbar. Helligkeit und Wärme beschleunigen diesen Prozess. Bilden sich grüne Stellen an den Kartoffeln sind diese regelrecht gesundheitsschädigend. Wie lagert man die braunen Knollen also richtig?
Der ideale Ort ist der Keller, denn Dunkelheit und Kühle sind die besten Bedingungen um Kartoffeln zu bevorraten. Auch die Garage oder die Speisekammer sind unter Umständen geeignet. Zu große Temperaturschwankungen mögen Kartoffeln nicht. Wichtig ist frisch geerntete Ware zu kaufen. Blitzblanke Kartoffeln aus dem Supermarkt sind nicht nur gewaschen, sie wurden oft auch vorbehandelt. Doch auch diese Kartoffeln müssen aus der Plastiktüte herausgenommen werden und unter 10 Grad aufbewahrt werden.
15. Brokkoli
Brokkoli ist mega gesund. Das Kohlgemüse ist ein ausgezeichneter Lieferant für wichtige Vitamine und Nährstoffe. Allerdings sollte man ihn möglichst frisch genießen. Möchte man Brokkoli aufbewahren, kann man ihn bis zu 6 Tage bevorraten. Am besten wickelt man ihn hierfür in ein feuchtes Tuch und legt ihn ins Gemüsefach des Kühlschranks.
Vertrauen Sie ihren Augen! Verfärbt sich der Brokkoli gelb ist das völlig unbedenklich. Wenn sich braune Stellen gebildet haben, sollten Sie das Gemüse nicht mehr verzehren. Um Brokkoli länger aufzubewahren, sollten Sie ihn einfrieren. In der Gefriertruhe bleibt er fast ein ganzes Jahr lang verwertbar. Sie können den Brokkoli vor dem Einfrieren in Röschen teilen und sie ihn eine Plastikdose legen.
16. Essig
Essig ist ein äußerst haltbares Lebensmittel. Der Sud ist unterschiedlich gewürzt erhältlich und verfeinert viele Gerichte. Auf den Essigflaschen im Supermarkt findet man kein aufgedrucktes Haltbarkeitsdatum. Ungeöffnet lässt sich Essig ungefähr 10 Jahre bevorraten. Angebrochene Flaschen sollten jedoch auf die richtige Weise aufbewahrt werden.
Verschließen Sie den Essig nach Gebrauch gut und stellen Sie ihn an einen kühlen trockenen Ort. Auch angebrochener Essig ist so noch monatelang verwertbar. Nach einiger Zeit verändert sich der Geschmack etwas, aber sie können den Sud trotzdem weiter verwenden. Doch nichts hält ewig! Zwar sind Schlieren noch Eintrübung unbedenklich, doch wenn sich Schimmel gebildet hat, gehört der Essig entsorgt.
17. Senf
Auch Senf ist lange haltbar. Sie können ihn sogar noch weit über das Haltbarkeitsdatum hinaus verwenden, wenn Sie auf ein paar Dinge achten. Verschließen Sie das angebrochene Glas gut und bewahren Sie es dunkel und kühl auf. Der Kühlschrank oder die Speisekammer sind geeignete Orte.
Flüssigkeit, die sich im Laufe der Bevorratung auf dem Senf absetzt, ist völlig unbedenklich und wird einfach wieder in den Senf eingerührt. Es passiert auch, dass die Oberfläche trocken wird, doch auch dann können Sie den Senf weiter verbrauchen. Mischen Sie einfach ein paar Tropen Öl unter die Masse. Sie sollten unbedingt darauf achten einen gereinigten Löffel zu verwenden, damit keine Bakterien in den Senf gelangen. Hat sich Schimmel gebildet, ist der Senf verdorben.
18. Tomaten
Tomaten gedeihen bei sommerlichen Temperaturen in der Sonne, daher ist es nicht verwunderlich, dass sie nicht in der Kälte aufbewahrt werden sollen. Im Kühlschrank verliert die rote Frucht ihren Geschmack. Idealerweise bewahrt man sie bei 12 bis 16 Grad Raumtemperatur auf. Man sollte Tomaten übrigens in den Schatten legen, denn sonst werden sie schnell überreif.
Je nach Sorte und Frische sind sie richtig gelagert bis zu 14 Tagen haltbar. Möchte man Tomaten länger bevorraten, eignen sich Trocknen, Einkochen und Einfrieren. Je nach Methode kann man die Tomaten so mehrere Wochen oder Monate haltbar machen. Auf diese Weise hat man jederzeit Tomaten in der Küche parat.
19. Kürbis
Es gibt viele köstliche Rezepte mit Kürbissen. Zudem sind die großen Früchte zum Bevorraten geradezu ideal. Allerdings sollten Sie Kürbisse vor dem Aufbewahren nicht waschen. Bei trockener Luft und kühlen Temperaturen kann man sie bis zu einem Jahr aufbewahren. Am besten hängt man den Kürbis in einem Netz auf. So kommt Luft von allen Seiten an das Gemüse.
Bereits angeschnittene Kürbisse friert optimaler Weise ein. Deckt man die Reste mit Folie ab und legt man sie in den Kühlschrank halten sie sich dort noch 2 bis 3 Tage frisch. Werden Kürbisse falsch gelagert werden sie weich und verfaulen. Beachten Sie unsere Lagertipps, dann haben Sie lange Freude daran. Besonders gut bevorraten lässt sich der Hokkaido-Kürbis.