Marcel Reif entsetzt über AfD-Erfolg: „Mein Vater muss im Grab rotieren“

Bild: IMAGO / Chai v.d. Laage

Der Wahlerfolg der AfD sorgt immer wieder für Entsetzen und Besorgnis, insbesondere bei denen, die die Geschichte und die dunklen Kapitel des 20. Jahrhunderts kennen.

Marcel Reif, der bekannte Sportjournalist und Sohn eines Holocaust-Überlebenden, gehört zu denjenigen, die mit Sorge auf die Entwicklungen blicken. Als jemand, der den Verlust seiner Familie durch die Nazis erlebt hat, ist für ihn der Aufstieg einer Partei wie der AfD besonders erschütternd. In diesem Artikel beleuchten wir Reifs Reaktionen auf die politische Lage und die Verantwortung der anderen Parteien.

1. Marcel Reifs Entsetzen über die AfD

Bild: IMAGO / Metodi Popow

Marcel Reif äußerte sich zutiefst erschüttert über den Wahlerfolg der AfD und stellte fest, dass ein Fünftel der Bevölkerung in Deutschland eine Partei unterstützt, die „neonazistische, faschistische und rassistische“ Elemente in ihren Reihen hat.

Als Sohn eines Holocaust-Überlebenden kann er den Aufstieg dieser Partei besonders schwer fassen. Für ihn ist dieser politische Wandel ein Schock, der in den Kontext der deutschen Geschichte gestellt werden muss. Er sieht in der Unterstützung der AfD durch einen Teil der Bevölkerung eine besorgniserregende Verschiebung der politischen Grenzen.

2. „Mein Vater muss im Grab rotieren“

Bild: IMAGO / Metodi Popow

Reif zog in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ einen persönlichen Vergleich, als er sagte, sein Vater würde sich im Grab drehen, wenn er sehen könnte, wie sich die politische Landschaft in Deutschland verändert hat.

Der Sportjournalist verweist auf das erschütternde Bild, dass eine Partei wie die AfD, die in Teilen von rechtsextremen Ansichten geprägt ist, ein so großes Wählerpotenzial erreicht. Diese Entwicklung erscheint ihm umso absurder, wenn man die historischen Hintergründe betrachtet, die er als Nachkomme eines Holocaust-Überlebenden kennt.

3. Kritik an der Union und dem Gedenktag

Bild: IMAGO / Achille Abboud

Ein weiterer Punkt, den Reif kritisch ansprach, war die Entscheidung der Union, einen Entschließungsantrag zum Holocaust-Gedenken mit den Stimmen der AfD im Bundestag zu unterstützen.

Reif bezeichnete dieses Ereignis als „Wahlkampfveranstaltung“ und kritisierte, dass die Union in einer solchen Situation nicht in der Lage war, dem Gedenktag gerecht zu werden. Besonders erschreckend war für ihn das Verhalten der AfD-Abgeordneten, die sich laut Reif „vor Vergnügen jaulend und jauchzend gefeiert“ hätten, was die Gesinnung der Partei deutlich entlarvte.

4. Die Verantwortung der anderen Parteien

Bild: IMAGO / Metodi Popow

Reif fordert die anderen Parteien auf, sich stärker mit den Themen auseinanderzusetzen, die die Wähler zur AfD treiben. Besonders im Wahlkampf sei es teilweise gelungen, AfD-Spitzenpolitiker wie Alice Weidel zu stellen und inhaltlich herauszufordern.

Doch um den Aufstieg der AfD zu stoppen, müsse eine intensivere Auseinandersetzung mit den Themen der Partei stattfinden. Dabei dürfe man nicht nur die populistischen Forderungen übernehmen, sondern müsse sich auch mit den wahren Ursachen für die Enttäuschung vieler Wähler befassen.

5. Differenzierter Blick auf Migrationspolitik

Bild: IMAGO / Metodi Popow

Reif spricht sich für eine differenzierte Auseinandersetzung mit Migrations- und Asylpolitik aus. So sei er der Meinung, dass es richtig sei, kriminelle Migranten auszuweisen, da der Staat so die Kontrolle zurückgewinnen könne.

Gleichzeitig betonte er, dass Asyl und Hilfe für wirklich Schutzbedürftige keine „Schimpfwörter“ werden dürften. Die AfD spiele mit den Ängsten der Menschen und versuche, diese Ängste zu schüren. Doch es sei wichtig, zwischen berechtigter Kritik und dem Übertreiben von Ängsten zu unterscheiden.

6. Recht und Ordnung als gesellschaftliche Herausforderung

Bild: IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Ein weiteres Thema, das Reif in Bezug auf die AfD anspricht, ist die Forderung nach mehr „Recht und Ordnung“.

Er verweist auf die Anschläge in Magdeburg, Aschaffenburg und München und kritisiert die Forderung der AfD nach einer harten Linie. Für Reif ist klar, dass der Staat hier durchgreifen muss, um die Sicherheit zu gewährleisten. Doch er warnt davor, dabei die grundlegenden Werte zu verlieren, die Deutschland über Jahre hinweg aufgebaut hat. Der Verlust von Rechtsstaatlichkeit und moralischen Prinzipien sei für ihn genauso gefährlich wie die Kriminalität selbst.

7. Reifs persönliche Perspektive

Bild: IMAGO / photothek

Marcel Reifs eigene Biografie prägt seine Sichtweise auf die politische Entwicklung in Deutschland. Als Sohn eines polnischen Juden, der den Holocaust überlebte, trägt er die Erinnerungen an die Gräueltaten der Nazis in seiner Familie.

Diese persönliche Geschichte macht ihn besonders sensibel für Entwicklungen, die auf eine Wiederbelebung rechter Ideen hinweisen. Der Aufstieg der AfD stellt für ihn eine direkte Bedrohung der demokratischen Werte dar, für die seine Familie und viele andere gekämpft haben.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, wie hoch der höchste Wasserfall der Welt ist?

Der höchste Wasserfall der Welt ist der Salto Ángel in Venezuela, der eine beeindruckende Höhe von 979 Metern erreicht. Dieser spektakuläre Wasserfall, auch bekannt als Angel Falls, ist mehr als 15 Mal so hoch wie die berühmten Niagara-Fälle und bietet einen atemberaubenden Anblick inmitten des dichten Regenwaldes.