Schlaganfall: Diese 6 Symptome sollten Sie kennen

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Ein Schlaganfall beschreibt einfach gesehen eine Störung der Gehirnfunktion durch eine plötzlich auftretende Minderdurchblutung eines Hirnbereichs. In Deutschland erleiden jährlich über eine viertel Millionen Menschen einen Schlaganfall, mehr als 80% der Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Ein Schlaganfall muss schnellstens behandelt werden, denn sonst können bleibende Schäden resultieren.

Die Symptome eines sogenannten Apoplex sind häufig nicht leicht zu erkennen, da diese plötzlich und ohne Ankündigung auftreten. Bilden sich diese innerhalb von einer Stunde zurück, so spricht man von einer transitorischen ischämischen Attacke, einem Vorboten eines Schlaganfalls, der ebenfalls schnellstens ärztlich behandelt werden sollte. Folgende Liste zeigt Ihnen die sechs Hauptanzeichen für einen Schlaganfall.

1. Sprachstörungen bei Schlaganfall

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Die Minderdurchblutung bei einem Schlaganfall betroffen häufig Hirnareale, die das Sprachzentrum betreffen. Dabei können unterschiedliche Ausprägungen auftreten, denen man sich bewusst sein sollte. So kann es in leichten Fällen zu stockender, abgehackter Sprachäußerung kommen, die an einen Telegrammstil erinnert. Auch das Verdrehen von Silben oder das Nutzen von falschen Buchstaben kann auftreten.

Bei stärkeren Ausprägungen tritt eine verwaschene und lallende Sprache auf, während es in seltenen Fällen sogar zu einem kompletten Verlust der Sprachfähigkeit kommen kann. Zusätzlich kann auch eine Störung des Sprachverständnisses die Folge der Minderdurchblutung sein. Bei diesen Patienten sind die Gehirnareale betroffen, die eigentlich dafür sorgen, dass der Betroffene auch versteht, was ihm gesagt wird.

2. Lähmungserscheinungen als wichtiges Symptom

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Eine wichtige Erscheinung der Minderdurchblutung bei einem Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Lähmungserscheinung. Grundsätzlich äußert sich diese typischerweise nur auf einer Körperseite, sodass beispielsweise ein Arm, ein Fuß oder ein Bein betroffen sein kann. Diese Lähmungserscheinungen können sich jedoch unterschiedlich zeigen. Je nach Ausmaß der Nervenbeschädigungen können die Lähmungen auch die komplette Körperhälfte betreffen.

Anfangs kann zum Beispiel ein Gefühl von Kribbeln auftreten, so in etwa wie bei einem eingeschlafenen Fuß. Dieses gestörte Berührungsempfinden kann sich auch als Pelzigkeitsgefühl einstellen. Damit geht meist ein Verlust von Muskelkraft einher, was viele Betroffene als plötzliche Muskelschwäche zeigen. Häufig ist der Gesichtsnerv betroffen, was sich später in einem Schiefstand der Gesichtsmuskulatur mit dem typischen, herunterhängenden Mundwinkel zeigt. 

3. Schlaganfall führt zu Schwindel

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Einige Symptome des Schlaganfalls werden häufig nicht als solche interpretiert und führen deshalb dazu, dass einige unbemerkt bleiben oder nur spät diagnostiziert werden. Dazu zählt zum Beispiel auch der Symptomkomplex der plötzlich auftretenden Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen. Meistens berichten Betroffene von Schwindel, häufig in Kombination mit einer Gangunsicherheit. 

Schwindel wird von den Betroffenen unterschiedlich empfunden. Drehschwindel äußert sich als Gefühl, in einem Karussell zu fahren, während sich Schwankschwindel als Gefühl auf einem schwankenden Schiff zu stehen zeigt. Manche Betroffene haben auch das Gefühl der Fallangst, wie wenn sie in einem hinabstürzenden Aufzug stehen würden. Das generelle Gefühl, Gleichgewicht und Koordination zu verlieren, führt zu einer bedeutenden Gangunsicherheit.

4. Sehstörungen durch einen Apoplex

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Ein Schlaganfall kann sich ebenfalls auf das Sehen des Betroffenen auswirken. Dabei hängt es immer davon ab, welches Gehirnareal von der Minderdurchblutung betroffen ist. Relativ typisch sind eine plötzliche Sehverschlechterung und das Sehen von Doppelbildern. Letzteres erinnert häufig an Situationen nach Alkoholexzessen, bei einem Schlaganfall nur dauerhaft. Dies liegt an einer Lähmung des Augenmuskels. 

Zusätzlich kann es aber auch zu einer Einschränkung im Gesichtsfeld kommen. Dabei blickt man wie durch eine Röhre, wodurch Gegenstände oder Menschen übersehen werden können, meist aber nur auf einer Körperseite. Störungen des räumlichen Sehens führen dazu, dass sich Betroffene unsicher und orientierungslos fühlen. Dies kann auch das Risiko für Stürze und Unfälle erhöhen.

5. Schlaganfall sorgt für Kopfschmerzen

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Die meisten Schlaganfälle ereignen sich schmerzlos, was ein großes Risiko ist, diesen zu übersehen. In einigen Fällen können jedoch plötzlich auftretenden, äußerst heftige Kopfschmerzen ein Symptom eines Apoplexes sein. Dabei ist es meist so, dass solch starke Kopfschmerzen bisher unbekannt waren. Der Grund hierfür ist ein akuter Sauerstoffmangel aufgrund der Minderdurchblutung des Gehirns.

Diese Kopfschmerzen treten meistens beidseitig auf, nicht etwa einseitig wie viele der anderen Symptome. Beschrieben werden die Schmerzen als dumpf, drückend oder scharf. Häufig gehen die Kopfschmerzen auch mit Übelkeit oder Erbrechen hervor. Kopfschmerzen können bei Schlaganfällen zunächst alleine auftreten, jedoch später auch zusammen mit Lähmungen, Bewusstseinsverlust oder Verwirrtheit. 

6. Schluckstörungen durch Schlaganfall

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Das Schlucken ist eine reflektorische Fähigkeit, die ein Mensch pro Tag über 1000 Mal ausführt. Dabei ist das Schlucken jedoch ein hochkomplexer Prozess, um Speichel und Nahrung in den Magen zu transportieren. Die häufigste Ursache für Störungen dieser Fähigkeit ist ein Schlaganfall. Dies liegt an den sogenannten Schluckzentren im Gehirn, welche die Auslösung des Schluckreflexes steuern.

Eine Schädigung dieser Hirnareale führt zu einer Beeinträchtigung der Bewegungsabläufe der Schluckphasen. Dadurch kann es zu Aspirationen, also dem Eintreten von Nahrungsbestandteilen in die Luftröhre kommen. Ist jedoch auch der Hustenreflex durch den Schlaganfall gestört, fällt das Verschlucken nicht auf. Eine Folge können gefährliche Lungenentzündungen sein. Die Unfähigkeit zu Schlucken macht eine Betreuung der Nahrungsaufnahme nötig.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum Katzen schnurren?

Katzen schnurren, um verschiedene Emotionen auszudrücken, einschließlich Zufriedenheit, Entspannung und manchmal auch Stress oder Schmerz. Das Schnurren kann auch heilende Eigenschaften haben, da die Vibrationen die Heilung von Knochen und Gewebe fördern können. Katzen schnurren mit einer Frequenz von etwa 25 bis 150 Hertz, was sich positiv auf ihre Gesundheit und möglicherweise auch auf die Gesundheit von Menschen auswirken kann.