6. Schluckstörungen durch Schlaganfall
Das Schlucken ist eine reflektorische Fähigkeit, die ein Mensch pro Tag über 1000 Mal ausführt. Dabei ist das Schlucken jedoch ein hochkomplexer Prozess, um Speichel und Nahrung in den Magen zu transportieren. Die häufigste Ursache für Störungen dieser Fähigkeit ist ein Schlaganfall. Dies liegt an den sogenannten Schluckzentren im Gehirn, welche die Auslösung des Schluckreflexes steuern.
Eine Schädigung dieser Hirnareale führt zu einer Beeinträchtigung der Bewegungsabläufe der Schluckphasen. Dadurch kann es zu Aspirationen, also dem Eintreten von Nahrungsbestandteilen in die Luftröhre kommen. Ist jedoch auch der Hustenreflex durch den Schlaganfall gestört, fällt das Verschlucken nicht auf. Eine Folge können gefährliche Lungenentzündungen sein. Die Unfähigkeit zu Schlucken macht eine Betreuung der Nahrungsaufnahme nötig.