Silberfische im Haushalt – so werden Sie diese los

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Viele von uns Haus- und Wohnungsbesitzern haben Silberfische zu Hause. Doch die kleinen Tierchen sind keine willkommenen Gäste in unseren vier Wänden – sie gelten ganz allgemein genau wie Kakerlaken, Mäuse und Spinnen als Schädlinge.

Die meisten Menschen ekeln sich vor Silberfischen und wenn sie diese in ihrem Heim finden, wollen sie die kleinen ungebetenen Gäste auch schnell wieder loswerden. Weil sie so klein sind, bemerken Hausbesitzer diese selten bzw. bevor sie bemerkt werden, ist bereits ein größerer Befall zu verzeichnen, da sie sich zügig vermehren.

Wir zeigen Ihnen in den nächsten Punkten was Silberfische überhaupt sind und wie sie die Insekten gezielt bekämpfen.

1. Was sind Silberfische eigentlich?

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Silberfische, die eigentlich Silberfischchen heißen, zählen zu der Ordnung der Fischchen, die wiederum zu der Gattung der flügellosen Insekten gehört. Im ausgewachsenen Stadium erreichen sie eine Größe von nur rund einem Zentimeter. Sie besitzen einen stromlinienförmigen Körper, sechs Füße, fünf Fühler und silbrig glänzende Schuppen, die für ihren Namen verantwortlich sind. Aufgrund ihrer Vorliebe für Kohlenhydrate wie Zucker oder Stärke, bekamen sie auch die Bezeichnung Zuckergast.

Sie sind sehr flink und lichtscheu. Wahrscheinlich existieren sie bereits seit über 300 Millionen Jahren. Ihre Fühler sind sehr lang und fadenförmig und ihre Füße bestehen aus zwei, drei oder vier Gliedern. Zwei Tastfühler sind am vorderen Körper zu finden.

2. Wo leben Silberfische?

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Silberfische lieben zwei Dinge ganz besonders: Feuchtigkeit und Wärme. Und genau aus diesem Grund findet man sie häufig in unseren Häusern in Küche, Bad oder Waschküche. Bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit von bis zu 80 bis 90 Prozent fühlen sie sich am wohlsten.

Sie sind nachtaktiv und lichtscheu, deshalb bevorzugen sie dunkle Orte, an denen sie sich tummeln und zurückziehen können. Wenn doch einmal etwas mehr Lichteinfall auftreten sollte wie etwa tagsüber, verstecken sie sich in dunklen Ritzen, Spalten und Fugen, hinter Sockel- und Scheuerleisten sowie hinter losen Tapeten. Auch unter Küchenschränken und in gemütlich warmen Toilettenräumen, zwischen Fliesenspalten, sind sie anzutreffen.

3. Wie lange leben Silberfische?

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Diese winzigen Insekten haben eine beachtlich lange Lebensdauer. Sie können bis zu acht Jahre alt werden. Wie lange es dauert, bis die Silberfische ausgewachsen sind, hängt hauptsächlich von den Lebensbedingungen ab, denen sie ausgesetzt sind. Bei Zimmertemperatur kann bis zu einem Jahr vergehen, ehe sie ihre vollständige Größe und Reife erreicht haben.

Nachkommen produzieren die silbrigen Schädlinge übrigens ihr Leben lang. Deshalb vermehren sie sich auch so rasch. Die Weibchen legen allerdings nur dann ihre Eier, wenn die benötigten Bedingungen gegeben sind. So spielen in etwa genügend Wärme und ein hoher Feuchtigkeitsgrad eine entscheidende Rolle bei der Vermehrung der Silberfischchen.

4. Was fressen Silberfische?

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Wenn es um ihre Nahrung geht, sind Silberfischen nicht sehr wählerisch. Auch wenn sie eine gewisse Vorliebe für besonders stärkehaltige Stoffe wie Zucker haben, fressen sie fast alles, was ihnen in den Weg kommt. Sogar Kleister, Haare, Kleber, Hausstaubmilben, Hautschuppen, Papier, Leinen, Baumwolle, Seide, Kunstfasern, tote Insekten, Kunstfasern, Schimmelpilze oder die eigene abgestreifte Haut stehen auf ihrem Speiseplan. Sie suchen ihr Fressen hauptsächlich im Dunklen.

Wenn die Nahrung einmal knapp wird oder sie ganz und gar keine Nahrung finden sollten, können die Tierchen damit auch ganz gut umgehen. Die Überlebenskünstler schaffen es sogar mehrere Monate, ohne Nahrung auszukommen und zu überleben.

5. Warum sollte man Silberfische bekämpfen?

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Die kleinen Silberfischchen übertragen zum Glück keine Krankheiten und deshalb ist das Bekämpfen der Insekten zwar sinnvoll jedoch nicht lebensnotwendig.

Ein hohes Aufkommen von Silberfischen ist allerdings äußerst störend und kann sogar auf bedenkliche Lebensbedingungen wie etwa eine zu hohe Luftfeuchtigkeit oder Schimmel im Raum hinweisen. Allerdings ist zu sagen, dass die Tierchen in diesem Fall dann für uns arbeiten und nicht wie die meisten Menschen glauben, gegen uns.

Da sie sich wie oben bereits erwähnt, von Schimmelpilzen ernähren, helfen die Silberfische den Schimmel zu beseitigen, sollte dieser in Ihren vier Wänden zu finden sein. Sie tragen damit positiv zu Ihrem allgemeinen Wohlbefinden und Gesundheitszustand bei.

6. Ursachen für den Befall

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In fast jedem Haushalt tauchen irgendwann einmal Silberfischchen auf. Die Tiere treten immer dann auf, wenn es an einem Ort besonders warm und feucht ist. Deshalb machen sich Räume wie Bad, Keller, Küche und Waschküche gut als Lebensraum. Denn diese begünstigen die Bedingungen zu ihrer Nahrungssuche und Fortpflanzung. Gerade wenn der Raum sehr dunkel ist, ist er der ideale Nistplatz für die nachtaktiven Insekten.

Dennoch gibt es nicht nur eine Ursache für den Befall. Ein Grund beispielsweise ist, dass Staub, Haare, Milben oder Hautschuppen in erhöhter Menge im Haus vorhanden sind. Sie liefern ihnen Nahrung. Des Weiteren können ein undichtes Mauerwerk, ungenügende Belüftung und schlechte Dämmung den Befall begünstigen.

7. Wie kann der Befall eingedämmt werden?

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Ist der Befall einmal entdeckt, ist schnelles Handeln gefragt, da sich Silberfische sehr rasant vermehren. Ein weibliches Tier kann um die 20 Eier mit einmal legen, die innerhalb weniger Tage schlüpfen. So ist es möglich, dass die Population innerhalb weniger Tage stark ansteigt und mehr und mehr Silberfische auftauchen.

Das ganze Jahr über legen sie Eier. Es gibt keine direkte Paarungszeit bei Silberfischen. Sie pflanzen sich unabhängig von Jahreszeiten fort. In Ritzen, offenen Fugen und Rissen in der Wand fühlen sie sich am wohlsten. Es ist daher ratsam, die problematischen Stellen schnellstmöglich zu verschließen und den Silberfischen keinen Anreiz zum Kommen und Verweilen zu bieten.

8. Klebefallen gegen das Ungeziefer

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Gut gegen Silberfischen funktionieren Klebefallen auf Leimbasis. Gewisse Duftstoffe wie Pheromone oder Fraßlockstoffe, locken die Tierchen in die Falle, wo sie stecken bleiben und sich nicht mehr fortbewegen können.

Das PAN rät zudem dazu, beim Kauf der Falle auf insektizidfreie und feuchtigkeitsresistente Fallen zu achten. In nahezu jedem Supermarkt, Baumarkt und Drogeriemarkt sind diese Klebefallen erhältlich. Sicherlich ist diese Art der Beseitigung nicht sehr tierfreundlich, da die Silberfische noch leben, wenn sie hängen bleiben. Ein möglicher, längerer Todeskampf beginnt. Auch wenn Sie im Haus andere Schädlinge wie Ratten oder Mäuse haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch diese in den Fallen kleben bleiben. Der gleiche Überlebenskampf erwartet auch sie.

9. Hausmittel gegen Silberfische

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Die flügellosen Kerbtiere mögen Süßes und Stärke. Sie lassen sich daher zum Beispiel gut mit getränkten Tüchern fangen, die Zucker enthalten oder die mit Mehl bestäubt sind. Sie können auch mit etwas Honig auf Pappstreifen die Silberfische fangen. Honig ist ein geeignetes Lockmittel und noch dazu äußerst klebrig. Er funktioniert wie eine natürliche Klebefalle. Wenn Sie zu Hause Kartoffeln besitzen, schälen Sie diese und positionieren sie die aufgeschnittene Kartoffel im Raum. Nach nur kurzer Zeit werden sich die Silberfische an der Knolle satt fressen wollen.

Am besten eignet es sich, wenn Sie die Fressfallen abends aufstellen und morgens wieder einsammeln. Anschließend können Sie diese auf dem Kompost entsorgen.

10. Tipps zum Vorbeugen

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Silberfischchen sind sehr geruchsempfindlich. Zum Verjagen der Tiere können Sie an den betroffenen Stellen Schälchen mit jeweils entweder Lavendel, Essig, Zitrone oder Essig aufstellen. Allerdings verscheuchen diese Maßnahmen die Silberfische nur aber bekämpfen sie nicht. Es kann passieren, dass sie die Flucht aus dem betroffenen Zimmer ergreifen und sich in einem anderen Raum niederlassen und dort ansiedeln.

Eine weitere vorbeugende Methode ist die, Ihre Wäsche nicht in geschlossenen Räumen zu trocknen. Lüften Sie mit offenem Fenster, wenn Sie Ihre Wäsche drinnen trocknen möchten. In fensterlosen Bädern oder Kellerräumen sammelt sich nämlich zu viel Luftfeuchtigkeit und schafft damit ein Paradies für die Insekten. Noch dazu wird die Bildung von Schimmel begünstigt.