So bleibt der Garten katzenfreie Zone: 11 tierfreundliche Mittel

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So gern man die süßen Fellnasen auch hat: Im eigenen Garten braucht man umgegrabene Blumenrabatten, angeknabberte Pflanzen und Katzenkot im Tomatenbeet nun wirklich nicht. Außerdem lauern in vielen Gärten Pflanzen, die für die Samtpfoten giftig sind. Umso wichtiger ist es, nicht nur die eigene Ernte, sondern auch die Tiere selbst zu schützen.

Katzen haben einen sehr feinen Geruchssinn. Das ist ein riesiger Vorteil, um den Tieren die eigenen Beete unschmackhaft zu machen. Bei einigen Gerüchen nehmen die Samtpfoten nämlich umgehend reißaus. Und auch einige ungiftige Gartenpflanzen helfen dabei, fremden Katzen kein kuscheliges Gartenparadies zu zaubern.

Egal ob einfache Hausmittel, Anti-Katzen-Pflanzen oder mechanische Abwehrmaßnahmen: Mit diesen Tricks halten sich ungebetene Gäste garantiert von den Beeten fern.

1. Cayenne-Pfeffer auf Pflanzen streuen

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Katzen sind echte Spürnasen und reagieren auf einige Gerüche sehr empfindlich. Diese sind oft natürlichen Ursprungs, sodass den Vierbeinern ganz tierfreundlich eine Gegend im Garten madig gemacht werden kann.

Streut das Gewürz dazu einfach auf die Pflanzen, die ihr schützen möchtet. Wichtig ist es, das Prozedere nach einer Woche zu wiederholen, damit das natürliche Abwehrmittel nicht seine Wirkung verliert. Außerdem solltet ihr nach jedem Regen und Gießen nachpfeffern. Die feinen Körnchen werden sonst einfach weggespült und euer Beet im Handumdrehen wieder Treffpunkt der Nachbarskatzen.

Den Pflanzen schadet Cayenne-Pfeffer übrigens nicht. Im Gegenteil: Das Gewürz gilt als natürliches Insektizid und hält auch einige Schädlinge wie Spinnmilben und Spitzenwanzen fern.

2. Katzenspray selbst herstellen

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Im Handel sind vielerlei Sprays zur Abwehr von Katzen und anderen Haustieren erhältlich. Oft enthalten sie hauptsächlich Cayenne-Pfeffer, der mit anderen Ölen gemischt wird, dessen Geruch Katzen nicht mögen. Das Spray ist einfach selbst herzustellen und im Anschluss auf die Beete zu sprühen, in denen Katzen bisher gern ihr Geschäft verrichtet haben.

Um eine gut dosierte Soße anzurühren, ist es ratsam, eine Portion Cayenne-Pfeffer mit der sechzehnfachen Menge Wasser zu vermengen. Die fertige Tinktur kann dann in eine Sprühflasche gefüllt werden und einige Zeit aufbewahrt werden.

Das Zaubermittel im Cayenne-Pfeffer trägt den Namen Capsaicin und ist die Chemikalie, um die die meisten Katzen einen großen Bogen machen. Anstelle des Pfeffers kann übrigens auch Chili verwendet werden.

3. Schalen von Zitrusfrüchten aufheben und verteilen

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Dennoch gibt es einige Katzen, die das Riechen und Schlecken an Pflanzen, die mit Cayenne-Pfeffer oder Chili behandelt wurden, so gar nicht stört. Für diese Vierbeiner sind andere natürliche Abwehrmittel deutlich besser geeignet.

Denn für sie wird Cayenne-Pfeffer im Garten dann besonders gefährlich. Während des Gartenrundgangs gelangt das Gewürz dennoch an ihre Pfoten und in ihr Fell. Wenn sich die Katzen pflegen, gelangt der Pfeffer dann in ihre Augen oder ihre Nase. Die Folge können Rötungen oder schmerzvolle Reizungen sein.

Eine gute Alternative sind deswegen Schalen von Zitrusfrüchten. Anstatt im Biomüll sind die Schalen von Orangen, Zitronen und Co. sehr gut in Beeten aufgehoben.

4. Orangen-Essig-Spray für unbepflanzte Flächen

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Wer etwas mehr in die Trickkiste greifen möchte, aber dennoch ein sanfteres Abwehrmittel als unsere Scharfmacher verwenden mag, kann auch hier zur Sprühflasche greifen und diese mit wenigen Lebensmitteln selbst befüllen. Beim Geruch von Orangen und Essig nehmen Katzen reißaus. Dazu ist kein teures Orangenöl nötig, sondern lediglich die Schalen, die sowieso übrig sind, nachdem die leckeren Zitrusfrüchte verzehrt wurden.

So einfach geht es: Etwa 500 Gramm Orangenschalen mit 500 Milliliter Wasser 20 Minuten unter ständigem Rühren einkochen, Schalen entfernen und dem Orangenwasser anschließend einen kräftigen Schuss Apfelessig zusetzen.

Danach kommt die Mischung in eine Sprühflasche und eignet sich besonders für unbepflanzte Gartenflächen. Aufgrund des Essigs eignet es sich nicht für frischen Rasen, Blumen oder Nutzpflanzen.

5. Kaffeesatz im Garten verteilen

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Doch was passiert mit den Stellen, für die das Orangen-Spray nicht geeignet ist? Auch hier gibt es eine sanfte, natürliche Methode für alle Kaffeetrinker unter uns: Kaffeesatz.

Das beliebte Heißgetränk enthält enthält viele Bitterstoffe, die einen Geruch ausbilden, der für Katzen unangenehm ist. Der Kaffeesatz kann beispielsweise in mehrere Schalen an unterschiedlichen Stellen des Gartens platziert werden. Natürlich kann er auch direkt auf die Beete gestreut werden. Damit lassen sich übrigens nicht nur unerwünschte Vierbeiner, sondern auch Schnecken und Ameisen vertreiben.

Außerdem enthält Kaffeesatz wertvolle Mineralien. Damit dient er zugleich als ein biologisches und umweltfreundliches Düngemittel, um das feine Katzennasen einen großen Bogen machen.

6. Mischung aus ätherischen Ölen

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Bei allen, deren Hausapotheke oder Vorratsschrank ätherische Öle bereithält, kann auch eine Lösung aus Teebaumöl, Zitronenöl oder Eukalyptusöl Abhilfe schaffen.

Dazu einfach 10 bis 20 Tropfen ätherisches Öl mit 100 bis 200 ml Wasser vermengen und einen Schuss hochprozentigen Alkohol hinzugeben. Er dient als Emulgator. Die Lösung sollte anschließend in eine Sprühflasche gefüllt und gut geschüttelt werden. Nun kann sie an verdächtigen Stellen im Garten verteilt werden. Nach jedem Regen und Gießen muss das Abwehrmittel allerdings erneuert werden, um seine Wirkung zu behalten.

Hat die Katze ihr Revier bereits markiert, kann die Mischung zusätzlich mit einem Teelöffel Natron neutralisiert werden.

7. Knoblauch verstreuen oder einpflanzen

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Nicht nur Vampire kann man mit viel Knoblauch vertreiben, sondern auch unsere geliebten Vierbeiner. Wer möchte, dass die Tomaten, Erdbeeren oder Gurken im Garten unberührt bleiben, kann frisch gehackte Knollen über die Beete streuen. Ungebetene Gäste suchen dann mit Sicherheit das Weite.

Wer vom Knoblauch auch noch in der Küche etwas haben mag, steckt die Knoblauchzehen mit der Spitze nach oben in die Erde. Wichtig ist ein sonniger, warmer Standort. Dann wächst die Zehe zu einer prächtigen Pflanze heran, die nicht nur ihren typischen Geruch versendet, sondern auch für eine reiche Ernte und gesundes Essen sorgt und noch dazu Wühlmäuse fern hält.

8. Die „Verpiss-dich-Pflanze“

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Diese Pflanze macht ihrem Namen alle Ehre. Anfang der 2000er Jahre fand ein schwäbischer Züchter heraus, dass Katzen und Hunde einen Bogen um den Strauch machen. Grund dafür ist ihr starker Menthol-Geruch, der übrigens auch Marder abschreckt.

Ein netter Nebeneffekt: Die „Verpiss-dich-Pflanze“(Plectranthus ornatus) zählt zu den immergrünen Pflanzen und sorgt deswegen auch im Herbst und Winter für einen Farbtupfer im Garten. Am besten gedeiht die Pflanze an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Kultiviert werden sollte sie jedoch in Kübeln, denn sie ist nicht winterfest und sollte andernfalls vor dem ersten Frost ausgegraben werden und hinter Glas oder in der Garage überwintern.

9. Auch um diese Pflanzen machen Katzen einen großen Bogen

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Auch andere Pflanzen wie die Stechpalme und die Berberitze gelten aufgrund ihrer dornigen Blätter als Katzenschreck und natürlicher Stacheldrahtzaun. Die beiden Pflanzen sind übrigens auch dann perfekt für all diejenigen, die im Clinch mit Unkraut in ihrem Garten liegen. Die dichte, dornige Hecke der Stechpalme lässt als Grundstücksgrenze zudem fremde Hunde, freche Marder oder wilde Waschbären vor ihrem Grundstück stehen.

Außerdem landet ihr mit der Weinraute einen Volltreffer, wenn es darum geht, Katzen fernzuhalten. Die ätherischen Öle der Pflanze sind nichts für feine Katzennasen. Und sollten sich besonders hartgesottene Samtpfoten davon nicht abschrecken lassen, tun es die Bienen- und Hummelvölker, die sich in den prall gefüllten Blüten tummeln.

10. Zäune und Pflanzennetze verwenden

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Für alle, die den Anblick ihrer Blütenpracht und die üppige Ernte in ihrem Garten genießen, klingt diese Option bestimmt zunächst abschreckend: Optisch Pflanzennetze im Garten wirklich nicht schön.

Und auch riesige Hecken und dichte Zäune an der Grundstücksgrenze können schnell dazu führen, dass die Nachbarn denken, man hätte etwas zu verbergen. Um fremden Katzenbesuch den Zugang schwer zu machen, reicht jedoch schon eine 180 Zentimeter hohe Hecke oder ein Holzzaun ohne Steighilfen für die kleinen Stubentiger.

Beide Varianten sorgen zudem dafür, dass eigene und fremde Katzen gerade vor giftigen Pflanzen ferngehalten werden. Goldregen, Narzissen, Efeu, Lilien, Rhododendron oder Oleander sind für die Freigänger zum Beispiel besonders giftig. Dennoch findet man die Pflanzen in so gut wie jedem Garten.

11. Katzen mögen kein Wasser

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Katzen sind wasserscheu und erkennen Plätschern aufgrund ihres feinen Gehörs schon von weitem. Das lässt sich bestens gegen sie verwenden. Falls der Garten mit einem Bewässerungssystem, Kreisregner oder Wassersprinkler ausgestattet ist, dauert es nicht lange, bis der Katzenbesuch den Rückwärtsgang einlegt.

Als Alternative eignet sich auch eine gut befüllte Wasserpistole oder der Griff zum Wasserschlauch, dessen seichter Strahl im Sommer nicht nur für das Tier eine Abkühlung bedeutet. Das Gute daran: Katzen sind sehr nachtragend und kommen so schnell wohl nicht mehr vorbei.

Zudem gibt es im Handel auch spezielle Ultraschallgeräte und Katzenstreu, die die Vierbeiner abhalten. Beides sind nicht ganz so preisgünstige, aber hilfreiche Alternativen für besonders hartnäckige Besucher.