So sehen diese 11 olympischen Goldmedaillengewinner heute aus

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Olympioniken zählen zu den größten Athleten der Welt. Abgesehen davon, dass sie die Farben ihres Landes im Wettkampf repräsentieren, gehören sie auch zu der jüngsten Generation an Sportlern auf diesem Gebiet. Normalerweise sehen wir diese Athleten im Wettkampf in ihrer Blütezeit, in einem Alter unter 30 und in vielen Fällen sogar unter 20 Jahren.

Da die olympischen Spiele nur alle vier Jahre ausgetragen werden, ist es keine Überraschung, wie schnell sie erwachsen werden. Leider hören wir oftmals nach der aktiven Karriere von Sportlern nicht mehr viel von ihnen. Selten wissen wir, was die ehemaligen olympischen Helden heute machen. Einige konnten wir aufspüren und es herausfinden.

1. Turnerin Shawn Johnson

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Shawn Johnson begann mit dem Turnen, als sie drei Jahre alt war. Im Jahr 2008 brachte sie das olympische Gold im Bodenturnen mit nach Hause. Im folgenden Jahr wurde sie vom Magazin Forbes zu „Amerikas beliebtester Sportlerin“ gekürt. 2006 bei den US-Junioren-Meisterschaften in St. Paul feierte Johnson ihre ersten Erfolge.

Die Wettbewerbe auf dem Schwebebalken, beim Sprung und am Boden konnte sie gewinnen. Am Stufenbarren belegte sie den zweiten Platz. Bei einem Skiunfall im Jahr 2010 riss sich Johnson das Kreuzband. Von dieser Verletzung konnte sie sich nie mehr richtig erholen. Der Versuch eines Comebacks scheiterte, sodass sich Johnson 2012 vom Sport zurückzog.

2. Dara Torres

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Dara Torres ist die erste olympische Schwimmerin, die die Vereinigten Staaten bei fünf Olympischen Spielen vertrat. Sie hat 12 Medaillen (vier Goldmedaillen) gesammelt und war mit 41 Jahren die älteste Schwimmerin, die in einer olympischen Mannschaft angetreten ist. Außerhalb des Schwimmens arbeitete sie als Reporterin und Ansagerin für verschiedene Netzwerke, darunter NBC, ESPN und Fox, und hat eine schillernde Karriere als Model hingelegt.

Mit nur 14 Jahren schaffte sie ihren ersten Weltrekord und mit 17 war sie bereits Olympiasiegerin in ihrer Heimatstadt Los Angeles 1984. Im Alter von 25 Jahren zog sich Torres vorerst vom Spitzensport zurück. 7 Jahre später nahm sie aber erneut an den olympischen Spielen in Sydney teil.

3. Greg Louganis

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Greg Louganis (links) war ein ehemaliger amerikanischer Wasserspringer und mehrmaliger Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen. Bereits 1976 als 16-Jähriger gewann er bei den Spielen in Montreal die Silbermedaille im Turmspringen. Zwei Jahre später war er Weltmeister. Wegen des Boykotts der USA nahm er an den Spielen 1980 in Moskau nicht teil. 1982 gelang es ihm als erstem überhaupt, mit 10 Punkten die maximale Bewertung von allen sieben Richtern zu erhalten.

Bei den Spielen 1984 in Los Angeles und 1988 in Soul konnte er seine Erfolgsserie fortsetzten. Neben seinen Erfolgen bei den olympischen Spielen errang er zahlreiche weitere nationale und internationale Titel. Von 2012 bis 2016 arbeitete Greg Louganis als Trainer des US-Springer Teams.

4. Mary Lou Retton

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Mary Lou Retton gilt als Pionierin der Frauengymnastik. Ihre Erfolge bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles machten sie zur ersten Frau, die die Allround-Goldmedaille gewann. Die damals erst 16-Jährige setzte sich gegen starke Konkurrenz aus Rumänien durch. Bei den Einzelwettkämpfen gewann sie Silber im Pferdsprung und jeweils Bronze am Stufenbarren und beim Bodenturnen.

Aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen wurde sie vom Magazin Sports Illustrated 1984 zur Sportlerin des Jahres geehrt. Ein Turner-Manöver namens „The Retton Flip“ wurde nach ihr benannt. Retton wurde 1997 in die Gymnastics Hall of Fame aufgenommen. Nach ihrer Karriere als Sportlerin spielte sie kleinere Rollen in US-amerikanischen Kinofilmen und TV-Serien.

5. Shaun White

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Shaun White gilt als der größte Snowboarder in der olympischen Geschichte. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 gewann er Gold in der Halfpipe. Es fehlten ihm nur 3 Punkte zur perfekter Punktzahl.

Bei den Spielen 2010 erzielte Shaun White in einem Durchgang genügend Punkte, um Gold zu gewinnen, ohne einen zweiten Lauf machen zu müssen. Dennoch entschied er sich für den zweiten Lauf. Diesmal fehlten 1,5 Punkte zur perfekten Punktzahl.

Seine Karriere startete 1993 im Windell´s Snowboard Camp in Mount Hood. In Oregon erlernte er die Basics für seine erfolgreiche Karriere. Mit nur 16 Jahren war er bereits Weltranglistenerster im Slopestyle. Neben dem Sport hat White sein eigenes Modelabel von Burton.

6. Mark Spitz

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Als 15-Jähriger feierte Mark Spitz seine ersten internationalen Erfolge in Tel Aviv, wo er vier Goldmedaillen gewann. Zur Vorbereitung auf die Spiele 1972 in München schrieb er sich an der Indiana University im Fach Zahnmedizin ein. Während der Studienzeit nahm er sehr erfolgreich an zahlreichen Wettkämpfen teil.

Der Schwimmer Mark Spitz gewann neun olympische Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Seine Erfolge bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München brachten ihm sieben Goldmedaillen ein. Dieser Rekord wurde erst 2008 gebrochen, als Michael Phelps acht Medaillen gewann. Im Jahr 2002 wurde Spitz Börsenmakler und reist derzeit um die Welt, um jährlich rund 25 Motivationsreden zu halten.

7. Natalie Coughlin

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Ursprünglich stammt Natalie Coughlin aus Concord. Heute gilt sie als beste Rückenschwimmerin der Welt. Während ihrer Zeit an der University of California war sie die erste Frau, die 100-Meter-Rücken unter einer Minute schwamm. Bereits bei den Spielen 2004 in Athen konnte sie zwei Goldmedaillen gewinnen.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 gewann sie als erste US-amerikanische Sportlerin sechs Medaillen bei einer Olympiade und als erste Frau bei zwei aufeinander folgenden Olympischen Spielen Gold für die 100-Meter-Rücken. In dieser Disziplin unterbot sie im Finale zwar ihren eigenen Weltrekord vom 18. Februar 2008, im Halbfinale hatte Kirsty Coventry bereits einen neuen Weltrekord aufgestellt. Mittlerweile ist Natalie Coughlin verheiratet und hat eine Tochter.

8. Jackie Joyner-Kersee

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Jackie Joyner-Kersee zählt zu den besten Athleten aller Zeiten im Siebenkampf und im Weitsprung. Sie gewann drei Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen bei vier verschiedenen Olympischen Spielen. Sie wurde von Sports Illustrated für Frauen zur größten Sportlerin aller Zeiten gewählt. Sie schaffte es als erste Athletin überhaupt, im Siebenkampf die magische Grenze von 7.000 Punkten zu übertreffen.

Dies gelang ihr 1986 während der Goodwill Games. 1988 erzielte Jackie Joyner-Kersee sogar 7.291 Punkte. Dieser Weltrekord hat bis heute Bestand. Im Siebenkampf hat sie die fünf besten Leistungen überhaupt erzielt. 1987 heiratete sie ihren Trainer Bob Kersee. Auch ihr Bruder Al Joyner war ein herausragender Leichtathlet im Dreispringen.

9. George Foreman

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George Forman ist nicht nur Olympiasieger, sondern auch christlicher Geistlicher und unumstrittener Weltmeister im Boxen. Überraschenderweise wurde er 1974 von Muhammad Ali entthront. 20 Jahre später konnte er aber noch einmal Weltmeister werden. 2003 wurde Forman in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen.

Nach seiner Karriere als Sportler, war George Forman als Unternehmer erfolgreich. Mach ihm wurde sogar ein Grill benannt. Der professionelle Boxer hat auch andere Erfolge erzielt. Er ist zweimaliger Weltmeister im Schwergewicht. Seine erste Goldmedaille gewann er 1968 bei den olympischen Spielen in Mexiko-Stadt. Während seiner Boxkarriere gewann er 76 seiner 81 Kämpfe. Außerhalb des Boxens wurde er ordinierter Minister, Autor und Unternehmer.

10. Dorothy Hamill

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Dorothy Hamill begann im Alter von 8 Jahren mit dem Eiskunstlaufen. 1972 bestritt sie ihre erste Weltmeisterschaft, wobei sie den siebten Platz belegte. Bei den nationalen Meisterschaften im darauffolgendem Jahr belegte sie den zweiten Platz. 1974 wurde Hamil erstmals US-amerikanische Meisterin. Ihr Trainer während ihrer Profikarriere war Carlo Fassi.

Bei den Olympischen Winterspielen 1976 wurde Dorothy Hamill zweite im Eiskunstlauf und gewann dann die kurzen und langen Programme, wodurch sie das Gold erhielt. Tatsächlich ist sie seitdem die einzige Eiskunstläuferin, die das Gold ohne Dreifachsprung gewann. Sie schuf sogar einen neuen Skating-Move – einen Kamel-Spin, der sich in einen Sit-Spin verwandelt und letztendlich als „Hamill-Kamel“ bezeichnet wurde.

11. Carl Lewis

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Carl Lewis zählt zu den erfolgreichsten Leichtathleten der Sportgeschichte. In seiner Laufbahn erzielte er zahlreiche Weltrekorde. Von 1983 bis 1996 dominierte er die Disziplinen Sprint und Weitsprung und gewann neun Goldmedaillen in der Leichtathletik. Dabei verpasste er sogar noch die olympischen Spiele 1980 in Moskau aufgrund des Boykotts der US-Auswahl.

Die Wiedergutmachung gab es dann aber bei den Spielen 1984 in Los Angeles. Er ist einer von nur drei olympischen Athleten, die in einem einzigen Event vier Goldmedaillen gewonnen haben. Er versuchte 2011, für den Senat von New Jersey zu kandidieren, stellte jedoch fest, dass er dafür nicht qualifiziert war. 1999 wurde Carl Lewis von der IAAF als Leichtathlet des Jahrhunderts ausgezeichnet.