Sommer 2025: Warum uns in diesem Jahr ungewöhnlich viele Mücken erwarten könnten

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Mit den steigenden Temperaturen und den längeren Tagen kehrt auch das Leben in Gärten, Parks und auf Balkonen zurück. Die Natur entfaltet ihre ganze Pracht: Blumen blühen, Vögel zwitschern, und viele Menschen genießen endlich wieder die warme Jahreszeit. Der Sommer steht sinnbildlich für Lebensfreude, Leichtigkeit und Erholung – ob beim Grillen im Garten, bei Spaziergängen in der Abendsonne oder beim Baden am See.

Doch während wir uns auf diese Zeit freuen, läuft in der Natur gleichzeitig ein kaum beachteter, aber bedeutender Prozess ab. Denn mit der Wärme erwacht nicht nur das Pflanzenreich, sondern auch das Reich der Insekten. Was sich da genau anbahnt, schauen wir uns Schritt für Schritt näher an…

1. Insekten: Kleine Wesen mit großer Wirkung

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Insekten sind ein fester Bestandteil unserer Umwelt und übernehmen zahlreiche wichtige Aufgaben. Ob bei der Bestäubung von Pflanzen, der Zersetzung organischer Materialien oder als Nahrungsquelle für andere Tiere – ohne sie würde das ökologische Gleichgewicht ins Wanken geraten. Gerade in den Frühlings- und Sommermonaten nimmt ihre Aktivität rapide zu. Während einige Arten unauffällig bleiben, begegnen uns andere regelmäßig – und nicht immer mit Begeisterung.

Doch auch die unbeliebtesten Insektenarten erfüllen ihren Zweck im großen Ganzen. Oft vergessen wir, wie eng unser Alltag mit der Insektenwelt verflochten ist, und wie stark Veränderungen in der Natur ihr Verhalten beeinflussen können. Welche Faktoren dabei eine immer größere Rolle spielen, erfährst du im nächsten Abschnitt…

2. Der Einfluss des Klimas auf die Insektenwelt

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Die letzten Jahre haben gezeigt, wie sehr sich Wetterlagen und Klimaveränderungen auf die Verhaltensmuster von Insekten auswirken. Ein milder Winter oder ein besonders feuchter Frühling können dafür sorgen, dass sich bestimmte Arten stärker vermehren als üblich. Auch Trockenperioden, Hitzephasen oder starke Regenfälle bringen den natürlichen Rhythmus durcheinander.

Einige Insektenarten breiten sich dadurch weiter aus oder erscheinen früher im Jahr. Diese Veränderungen bleiben für uns Menschen oft lange unsichtbar – bis sich plötzlich zeigt, dass ein kleines Wesen enorme Auswirkungen auf unseren Alltag haben kann. Welche Tiere in diesem Jahr besonders stark profitieren könnten, erfährst du im nächsten Abschnitt…

3. NABU warnt: Deutschland droht eine Mückenplage

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Laut Julian Heiermann, Insektenexperte beim NABU, ist die Wahrscheinlichkeit einer Mückenplage im Sommer 2025 besonders hoch. Grund dafür ist eine Kombination aus einem ungewöhnlich milden Winter und einem sehr nassen Frühling. Durch die vielen Regenfälle haben sich in vielen Regionen, vor allem im Süden und Südwesten Deutschlands, zahlreiche stehende Wasserflächen gebildet – der perfekte Ort für die Eiablage von Stechmückenweibchen.

Wenn nun die Temperaturen weiter steigen, finden die Tiere ideale Bedingungen zur Vermehrung. Die aktuelle Entwicklung deutet daher stark darauf hin, dass uns ein besonders mückenreicher Sommer bevorsteht – möglicherweise mit rekordverdächtigen Zahlen. Doch was genau macht diesen Sommer so besonders? Der nächste Punkt liefert die Erklärung…

4. Warum das Jahr 2025 für Mücken besonders günstig ist

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Die Bedingungen für Mücken sind in diesem Jahr besonders günstig: Der vergangene Winter war nicht nur mild, sondern auch kurz – dadurch haben viele Larven überlebt. Der anschließende Frühling war vielerorts nass, was zur Bildung zahlloser Wasseransammlungen führte, die als Brutstätten dienen. Anders als viele denken, müssen diese Gewässer nicht groß sein – selbst Blumentöpfe, Vogeltränken oder Regenrinnen reichen den Insekten.

Hinzu kommt, dass es aktuell kaum Kältephasen gibt, die die Entwicklung der Larven stoppen würden. So konnten sich die ersten Mückengenerationen besonders früh entwickeln – mit Auswirkungen auf die kommenden Wochen. Doch trotz ihrer Lästigkeit sind Mücken für das Ökosystem nicht unwichtig…

5. Warum Mücken für das Gleichgewicht der Natur wichtig sind

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Auch wenn sie uns stören: Mücken spielen im Ökosystem eine zentrale Rolle. Ihre Larven dienen als Nahrung für Fische, Frösche, Libellen und viele andere Tiere. Erwachsene Mücken wiederum werden von Vögeln und Fledermäusen gefressen. Doch ihre Bedeutung geht darüber hinaus: Einige Arten helfen bei der Bestäubung von Pflanzen – ähnlich wie Bienen oder Hummeln.

Zudem fördern Larven im Erdreich die Zersetzung von Laub und die Humusbildung. Ein vollständiges Verschwinden der Mücken hätte also massive Folgen für die Umwelt. Trotzdem stellt sich für viele die Frage: Warum stechen Mücken eigentlich – und warum nur manche?

6. Nur die Weibchen stechen – aus gutem Grund

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Nur die Mückenweibchen stechen, da sie das im Blut enthaltene Eiweiß benötigen, um nach der Befruchtung Eier zu bilden. Ohne diese Nährstoffe ist keine Fortpflanzung möglich. Die Männchen hingegen ernähren sich rein pflanzlich – etwa von Nektar. Besonders in den Abendstunden oder bei hoher Luftfeuchtigkeit werden die Weibchen aktiv, da sie dann ihre Opfer besser orten können.

Sie reagieren auf Körperwärme, Kohlendioxid aus der Atemluft und Schweißgeruch. Wer gestochen wird, verspürt Juckreiz – eine allergische Reaktion auf den Speichel der Mücke. Aber wie kann man sich in einem Sommer mit so vielen Mücken überhaupt schützen?

7. So schützt du dich effektiv vor den Plagegeistern

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Zum Glück gibt es viele wirksame Maßnahmen, um sich vor Mücken zu schützen. Wer im Garten stehendes Wasser vermeidet – etwa in Eimern, Blumentöpfen oder Regenrinnen – nimmt den Tieren die Brutstätten. Moskitonetze, Fenstergitter und Hautsprays mit Repellentien halten die Plagegeister fern. Auch ätherische Öle wie Lavendel, Zitronengras oder Eukalyptus gelten als natürliche Abschreckung.

In Innenräumen helfen elektrische Verdampfer oder Ventilatoren, da Mücken keine starken Luftströme mögen. Wer zusätzlich auf helle, lange Kleidung setzt, macht sich für Mücken unattraktiver. Mit etwas Vorbereitung lässt sich der Sommer also auch in mückenreichen Zeiten genießen – wenn man weiß, worauf man achten muss.

Interessant: Wussten Sie, dass es auf der Erde mehr Bäume als Sterne in der Milchstraße gibt?

Schätzungen zufolge gibt es auf der Erde etwa 3 Billionen Bäume, während die Anzahl der Sterne in der Milchstraße auf etwa 100 bis 400 Milliarden geschätzt wird. Diese erstaunliche Tatsache verdeutlicht die enorme Pflanzenvielfalt und die Bedeutung der Bäume für das globale Ökosystem, da sie Kohlendioxid absorbieren, Sauerstoff produzieren und Lebensräume für zahlreiche Arten bieten.