„Vier Pfoten, volles Recht“ – Italiens neues Tierschutzgesetz sorgt für Aufsehen

6. Zwischen Anspruch und Realität

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Die Reaktionen auf das neue Gesetz könnten gegensätzlicher kaum sein. Während Regierungsparteien das Gesetz als großen Erfolg feiern, sprechen Vertreter von Tierschutzverbänden von halbherzigen Maßnahmen. Besonders der fehlende Wildtierschutz sorgt für Kritik. Auch die Höhe der Strafen wird von vielen als nicht ausreichend abschreckend empfunden – gerade im Hinblick auf systematische Vernachlässigung und Tierleid.

Zugleich wird die Frage laut, wie das Gesetz umgesetzt und kontrolliert werden soll. Denn auf dem Papier klingen vier Jahre Haft oder 60.000 Euro Strafe beachtlich – doch in der Realität liegt es an Polizei, Justiz und Veterinärbehörden, diese Sanktionen durchzusetzen. Gesetz ohne Durchsetzung ist für viele Aktivisten wertlos. Genau hier wird sich zeigen, ob die Reform mehr als Symbolpolitik ist.

Interessant: Wussten Sie, dass manche Pilze Insekten kontrollieren können?

Einige Pilze der Gattung Ophiocordyceps infizieren Insekten und übernehmen die Kontrolle über deren Verhalten. Der Pilz wächst im Körper des Wirts und zwingt ihn, sich an einen hohen Ort zu begeben, wo der Insekt dann stirbt. Der Pilz sprießt anschließend aus dem toten Körper und verbreitet seine Sporen, um neue Wirte zu infizieren. Diese beeindruckende und unheimliche Fähigkeit zeigt die komplexen Interaktionen zwischen Pilzen und Insekten.