1. Rohmilchkäse – Tod durch Listerien
Rohmilchkäse gilt als besonders naturbelassen und aromatisch, da die Milch nicht behandelt wurde.
Allerdings bergen Produkte mit Rohmilch in seltenen Fällen auch die Gefahr, Listerien zu enthalten.
Diese gefährlichen Bakterien können Menschen über die Nahrungsaufnahme mit Listeriose infizieren. Die Infektion mit Listeriose ist für immunschwache und Schwangere besonders tückisch, da sie oft nicht gleich als solche erkannt wird und die Gabe von passenden Antibiotika daher zu spät erfolgt.
Die Infizierten haben ganz unterschiedliche Symptome, je nachdem, welches Organsystem befallen ist. Es können Durchfall und Bauchschmerzen auftreten. Im weiteren Verlauf kann es auch zu Lähmungen, Zittern, Körperfehlstellungen und Benommenheit führen. Nimmt die Krankheit einen sehr schweren Verlauf (man spricht dann von einer invasiven Listeriose), kann dies auch zum Tod führen.
Gefährlich sind Listerien insbesondere für ältere, immungeschwächte Menschen, Schwangere, Ungeborene und Neugeborene. Diese Risikogruppe infiziert sich besonders häufig mit Listeriose. Schwangeren Frauen wird daher heute geraten, auf Rohmilchprodukte zu verzichten, um das Risiko für Früh- und Totgeburten zu verringern.
Neben Rohmilchkäse kann jedoch auch Käse mit pasteurisierter Milch von Listerien kontaminiert sein. Die Kontamination kann hier während der Herstellung und Reifung geschehen.
Grundsätzlich sind Lebensmittel in Deutschland relativ sicher. Innerbetriebliche Kontrollen sowie stichprobenartige Kontrollen durch Behörden führen dazu, dass kontaminierte Produkte in der Regel gar nicht erst verkauft oder aber schnell zurückgerufen werden.