Warum Sie gehackten Knoblauch an Ihren Nachttisch legen sollten

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Knoblauch wird in vielen Ländern der Welt als Gewürz- und Heilpflanze angewendet. Insbesondere im Mittelmeerraum, im Nahen Osten und in weiten Teilen Asiens wird er als geschmacksverstärkende Zutat in vielen Gerichten eingesetzt.

Neben dem geschmackverstärkenden Effekt werden dem Lauchgewächs auch viele heilende Wirkungen zugesprochen. Die Erbauer der ägyptischen Pyramiden sollen Knoblauch gegessen haben, um sich vor Erkrankungen zu schützen. Im Mittelalter wurde das Heilkraut für Medikamente gegen Infektionen und sogar als Schutz vor der Pest eingesetzt.

Forscher der University of Nottingham brauten 2015 ein medizinisches Rezept aus dem 10. Jahrhundert nach, das aus Ochsengalle, Knoblauch, Zwiebeln und Wein bestand. Das verblüffende Ergebnis: Es handelt sich um ein hochpotentes Mittel mit stark anitbiotischer Wirkung, das modernen chemisch-synthetischen Antibiotika von der Wirkkraft gleichwertig oder sogar überlegen ist.

1. Allicin und sekundäre Pflanzenstoffe

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Doch welcher Wirkstoff ist es, der den Knoblauch zur Wunderknolle macht?

Knoblauch enthält viele Vitamine, Saponine (sekundäre Pflanzenstoffe) und Mineralien wie Magnesium, Kalzium und Kalium. Besondere Heilwirkung wird jedoch dem Stoff Allicin und seinen Abbauprodukten zugesprochen. Dieser Stoff entsteht, wenn die Knoblauchzellen durch Schneiden oder Hacken verletzt werden. Das Verletzen der Knoblauchzellen setzt eine chemische Reaktion in Gang, in der das Enzym Allinase freigesetzt wird und mit dem in der Knoblauchzehe vorhandenen Alliin reagiert. Zusammen mit dem Sauerstoff in der Luft entsteht dadurch der instabile Stoff Allicin, der auch den typischen Knoblauchgeruch hervorruft.

Nimmt man nun das Allicin über zerkleinerte Knoblauchzehen mit der Nahrung auf, erhöht sich der Spiegel der beiden antioxidativ wirksamen Enzyme Katalase und Glutathionperoxidase im Blut, so dass freie Radikale verstärkt abgefangen werden können und die Zellmembranen geschützt werden.

2. Knoblauch schützt vor Gefäßerkrankungen

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Durch die sekundären Pflanzenstoffe, das Allicin und dessen Abbauprodukte hemmt Knoblauch das Wachstum von Bakterien und Pilzen, wirkt leicht antiviral, verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, und hat einen erweiternden und entspannenden Effekt auf die Gefäße.

Die Heilpflanze kann damit vor vielen Krankheiten schützen oder diese abmildern. So kann der Genuss roher, klein gehackter Knoblauchknollen u.a. hohen Blutdruck normalisieren, Arteriosklerose eindämmen, Thrombosen vorbeugen, Cholesterin senken, das Immunsystem unterstützen und bei viralen Infekten helfen. Knoblauch ist somit eine wahre Wunderknolle und wurde daher nicht umsonst als Heilpflanze des Jahres 1989 gekürt.

Menschen, die blutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen oder zu niedrigen Blutdruck haben, sollten Knoblauch hingegen nur sparsam einsetzen.

3. Knoblauch für einen erholsamen Schlaf

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Neben diesen gesundheitsfördernden Eigenschaften soll Knoblauch auch für einen ruhigen Schlaf sorgen.

Ein Urglaube besagt, dass Knoblauch negative Energien beseitigen kann, die schnelles Einschlafen und ruhiges Durchschlafen verhindern. Der Geruch von Knoblauch hat zudem eine schlaffördernde Wirkung. Sie können diese Wirkung austesten, indem Sie eine Schüssel mit gehacktem Knoblauch an Ihren Nachttisch stellen. Alternativ können Sie auch mit einem Messer angeritzte Knoblauchzehen unters Kopfkissen legen.

Im Gegensatz dazu hat das Essen von Knoblauch und anderen stark gewürzten Speisen auf manche Menschen negative Auswirkungen auf den Schlaf, insbesondere dann, wenn sie diese Speisen nicht gewöhnt sind.

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Vor tausenden von Jahren, als die Sahara noch kein Wüstengebiet war, lebten dort Krokodile. Diese Tiere haben sich an die sich ändernden klimatischen Bedingungen angepasst oder sind verschwunden. Fossilienfunde zeigen, dass die Sahara einst von üppigen Wäldern und Flüssen durchzogen war, die ein ideales Habitat für Krokodile und viele andere Tierarten boten. Die Entdeckung dieser Fossilien gibt uns einen faszinierenden Einblick in die Erdgeschichte und die evolutionären Anpassungen von Tieren an ihre Umwelt.