Wie macht sich Bluthochdruck bemerkbar?

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Eine Erkrankung mit vielen Gesichtern, welche aufgrund ihrer Eigenschaft kaum spürbare Beschwerden zu verursachen, meist als Gefahrenquelle unterschätzt wird, und für die Betroffenen eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt. Bei einem zu hohen Blutdruck (arterielle Hypertonie) ist der Druck der Gefäße, welche das Blut vom Herz zu den Organen transportieren, dauerhaft erhöht.

Dieser chronische Gefäßinnendruck kann in der Folge zu Beeinträchtigungen und Schädigungen verschiedenster Organe führen. Unbehandelt kommt es so meist zu Störungen an den Augen, dem Gehirn, an den Nieren oder am Herzen. Leider ist diese tückische Erkrankung keineswegs ein alleiniges Phänomen des hohen Alters.
Allein in Deutschland leiden mehr als jeder vierte an Bluthochdruck.

1. Schwindel

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Wer kennt es nicht, das unsichere, haltlose Gefühl, wenn man sich beim Gehen am liebsten überall festhalten möchte? Einmalig vorkommend kann dieses lästige Symptom natürlich auch harmlosen Ursprungs sein. So führen beispielsweise auch Flüssigkeitsmangel, Stress oder eine Vielzahl anderer Grunderkrankungen zu Schwindelgefühlen und Gleichgewichtsproblemen.

Auch können schnelle Kopfbewegungen, beispielsweise beim ruckartigen Aufstehen aus dem Bett, Gleichgewichtsstörungen und Schwindelgefühle verursachen. Es gilt also nicht direkt in Panik zu verfallen, sollten Sie dieses Symptom bei sich bemerken. Bei häufig wiederkehrendem oder starkem Schwindel sollten Betroffene die Ursache dieses belastenden Symptoms jedoch vorsichtshalber ärztlich abklären lassen, um Bluthochdruck oder andere Erkrankungen ausschließen zu können.

2. Herzrasen

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Kurz nicht auf die Uhr geschaut und schon muss man zum Bus oder der Bahn rennen, um diese nicht zu verpassen. Setzt man sich dann schwer atmend und erleichtert auf einen Platz, wird man dem schnellen, kraftvollen Gefühl des pochenden Herzschlags in seiner Brust gewahr.

Doch was, wenn dieses Herzrasen (Tachykardie) ganz ohne das körperliche Zutun eines schnellen Sprints oder eines gruseligen Horrorfilms zu beobachten ist? Neben Angst, Aufregung, Freude oder Sport kann auch Bluthochdruck Ursache dieses unangenehmen Gefühls sein. Bei einer Herzschlaganzahl über 90-mal pro Minute im Ruhezustand sollten Betroffene daher unbedingt einen Arzt konsultieren, um Bluthochdruck und andere Herzerkrankungen auszuschließen.

3. Sehstörungen

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Sehstörungen sind ein häufiges Anzeichen einer Vielzahl von Erkrankungen. Während der Pollensaison können tränende und juckende Augen das Sehen schon einmal einschränken. Weitere Veränderungen im optischen Wahrnehmen wie das Sehen von Doppelbildern, Augenflimmern, Gesichtsfeldeinschränkungen oder abnehmende Sehschärfe können durch harmlose Gegebenheiten wie Schlafmangel, eine falsch eingestellte Brille oder Stress kurzzeitig auftreten und leicht behoben werden.


Es können jedoch auch ernstzunehmende Erkrankungen des Auges, neurologische Störungen oder Tumore dahinter liegen. Doch auch ein chronisch erhöhter Blutdruck kann die sensiblen und kleinen Gefäße unseres Sehorgans beeinträchtigen und auf Dauer schädigen.
Diese Schädigungen äußern sich dann in den oben genannten Sehstörungen und können unbehandelt zur Blindheit führen.

4. Nasenbluten

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Was für einen professionellen Kampfsportler Alltag ist, deutet bei häufigerem Auftreten ohne Einwirkung eines Box-Kontrahenten meist auf eine krankhafte Ursache hin. Die Rede ist von Nasenbluten. Auch wenn das lästige Bluten der Nase keine spürbaren Schmerzen verursacht, so können neben harmlosen Auslösern wie Nasenbohren oder zu starkem Schnäuzen, auch behandlungsbedürftige Ursachen dahinter liegen.

Einmaliges auftreten ist also meist nur das Werk zu trockener Nasenschleimhäute. Doch auch Gefäßerkrankungen, allen voran Bluthochdruck, können ursächlich für Nasenbluten sein. Ist der Blutdruck zu hoch, so können die fein gesponnenen Adern der Nase schnell platzen und somit das Bluten der Nase verursachen. Bei häufigem Auftreten gilt daher, einen Arzt aufzusuchen.

5. Erektionsstörungen

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Läuft es schlecht im Bett, so kann neben Stress auch Bluthochdruck ein Grund dafür sein. Erektionsstörungen können daher ein Anzeichen für einen dauerhaft erhöhten Blutdruck darstellen. Eine Erektion kommt dadurch zustande, dass die Schwellkörper im Penis durch eine Erweiterung der Arterien eine gesteigerte Blutzufuhr erhalten.


Im Zuge dieser gesteigerten Blutzufuhr, werden die, das Blut abführenden Venen, zusammengepresst. Die Folge ist ein Druckanstieg. Schädigt ein chronisch erhöhter Blutdruck nun die Gefäße, welche die Schwellkörper im Zuge der Erregung mit Blut versorgen, so kann durch eine verminderte Blutzufuhr auch der eben genannte Druck auf die Venen nicht mehr stark genug aufrechterhalten werden. Erektionsstörungen sind die Folge.

5. Schweißausbrüche

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Treiben wir Sport oder setzten uns im Sommer der prallen Sonne aus, kann uns dies schon einmal den Schweiß ins Gesicht treiben. Grundsätzlich ist dies eine ganz natürliche, harmlose und vollkommen gesunde Reaktion unseres Körpers, um unserer Temperatur im Falle von Erwärmung konstant zu halten und uns zu kühlen.

Doch plötzlich wiederkehrende Schweißausbrüche können nicht nur nervig sein, sondern gleichwohl auf einen zu hohen Blutdruck oder andere ernste Grunderkrankungen hindeuten. Können andere Ursachen wie Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes oder neurologische Störungen ausgeschlossen werden, gilt es demnach bei seinem Arzt vorstellig zu werden, um das übermäßige Schwitzen (Hyperhidrose) im Lichte des Bluthochdrucks abklären zu lassen.

7. Kopfschmerzen

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Das wohl bekannteste Anzeichen für einen dauerhaft erhöhten Blutdruck sind klopfende Kopfschmerzen, die sich besonders im hinteren Bereich des Kopfes spürbar machen. Einen gelegentlich schmerzenden Kopf kennen wir alle, ob uns nach einem langen Abend der Schädel brummt, oder ob wir zu lange in einer ungünstigen Position auf den Bildschirm gestarrt haben, ab und an setzten uns Kopfschmerzen zu.

In den meisten Fällen lassen diese jedoch innerhalb einer gewissen Zeit nach und sind vollkommen harmlos. Doch vor allem wiederkehrende Kopfschmerzen am Hinterkopf, besonders am Morgen nach dem Aufstehen, sind ein deutliches Symptom eines zu hohen Blutdrucks und sollten untersucht werden.

8. Erbrechen

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Erbrechen ist in den meisten Fällen ein Anzeichen für eine in der Regel harmlose Erkrankung des Magen-Darm-Systems. Tritt Erbrechen jedoch in Kombination mit weiteren eindeutigen Symptomen wie etwa Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit auf, so kann es sich um eine sogenannte Hochdruckkrise (hypertensive Krise) handeln.

Im Zuge dieser Krise schnellt der Blutdruck innerhalb kurzer Zeit auf Werte über 230 mmHg (systolisch) und/oder auf Werte über 130 mmHg (diastolisch) an. Derartig plötzliche Bluthochdruck Anstiege sind in der Regel bei Betroffenen eines chronisch erhöhten Blutdrucks zu beobachten.
Daher sollte Erbrechen, besonders dann, wenn andere Ursachen ausgeschlossen werden können, dringend ärztlich abgeklärt werden.

9. Nervosität und Gereiztheit

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Flight or fight! Ist unser Körper zu Höchstleistungen gefordert, so müssen Gehirn und Muskulatur schnell und optimal mit Blut versorgt werden. Es ist daher nicht verwunderlich oder schlimm, dass wir beim Sport oder vor wichtigen Prüfungen und Terminen einen natürlich erhöhten Blutdruck aufweisen.

Fühlen wir uns jedoch selbst in vermeidlich entspannten und ruhigen Situationen gestresst, nervös oder gereizt, liegt womöglich eine krankhafte Ursache dahinter. So kann ein ständig zu hoher Blutdruck dafür sorgen, dass wir uns dauerhaft nervös fühlen. Bei Anzeichen wie unablässiger Nervosität und innerer Unruhe, sollte daher ein zu hoher Blutdruck als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden.

10. Kurzatmigkeit

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Wenn man unter lediglich leichter Belastung oder sogar im Ruhezustand unter Kurzatmigkeit und Atembeschwerden wie Luftnot leidet, so kann oftmals ein zu hoher Blutdruck Auslöser desselben sein und den Alltag des Betroffenen stark beeinträchtigen. Doch aufgepasst, auch ein zu niedriger Blutdruck kann Atemprobleme auslösen, da in diesem Fall die Organe unzureichend mit Sauerstoff versorgt werden.

Es gilt daher differenziert abzuklären, woher die plagenden Atemprobleme kommen könnten. Neben Blutdruckbeschwerden können so beispielsweise auch Erkrankungen der Lunge wie Asthma, Lungenentzündungen oder COPD für ein beschwerliches Atmen sorgen. Leidet man unter Kurzatmigkeit und Luftnot sollte daher immer vorischtshalber ein Arzt konsultiert werden.

11. Gerötetes Gesicht

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Anstrengung, Vorfreude, Aufregung oder Scham können uns schon einmal die Röte ins Gesicht treiben. Wir alle kennen es, wenn uns bei peinlichen Ausrutschern die Wangen glühen. In diesem vollkommen harmlosen Fall wird unser Gesicht kurzzeitig stärker als gewöhnlich durchblutet.

Ist unser Gesicht jedoch dauerhaft leicht gerötet, teilweise mit sichtbaren Äderchen, ist dies ein mögliches Anzeichen von Bluthochdruck. Dann liegt meist eine chronisch erhöhte Durchblutung der feinsten Äderchen in der Haut an den Wangen und der Stirn vor.
Diese dauerhaft erhöhte Durchblutung unserer im Gesicht befindlichen kleinen Blutgefäße sollte daher auf jeden Fall untersucht werden, wenn sie Abseits von Anstrengung und emotionalen Auslösern Auftritt.

Interessant: Haben Sie sich jemals gefragt, warum manche Vögel nach Süden ziehen?

Viele Vogelarten ziehen nach Süden, um den kalten Wintertemperaturen und Nahrungsmangel in ihren Brutgebieten zu entkommen. Diese saisonale Wanderung, bekannt als Zugverhalten, ermöglicht es den Vögeln, günstigere Bedingungen für Nahrung und Fortpflanzung zu finden. Einige Arten legen dabei Tausende von Kilometern zurück und nutzen dabei beeindruckende Navigationsfähigkeiten, die durch das Erdmagnetfeld, die Sonne und die Sterne unterstützt werden.