Wie man sich in ein paar einfachen Schritten von Kabelbinder befreit

Bild: photo.ua / Shutterstock.com

Jeder von uns sollte wissen, wie man sich aus einem Kabelbinder befreit, falls man mal aus irgendeinem Grund mit einem solchen gefesselt wird. Natürlich hoffen wir alle, dass man diese Informationen niemals brauchen wird. Aber es ist wichtig sie zu kennen, nur für den Fall.

Ganz gleich, ob ein Kind versehentlich einen Kabelbinder um sein Handgelenk wickelt oder ob etwas Schlimmeres passiert und man gefesselt wird: Zum Glück gibt es ein paar Techniken, die man lernen kann, um das Entkommen aus einem Kabelbinder einfacher zu machen. Diese Technik wird von Imminent Threat Solutions empfohlen. Sogar Navy SEALs sind darin geschult, eine ähnliche Technik anzuwenden.

1. Imminent Threat Solutions

Wer schon einmal einen Kabelbinder verwenden musste, um etwas zu befestigen (zum Beispiel mehrere Kabel hinter dem Fernseher), der weiß wie schwer es ist diese Kabelbinder wieder zu entfernen. Dafür wird ein Messer oder eine Schere benötigt und selbst dann ist es nicht so einfach.

Es stellt sich die Frage, was passiert, wenn der Kabelbinder zufällig um das eigene Handgelenk gebunden ist und nichts Scharfes zum Öffnen in der Nähe ist? Zum Glück gibt es einen Trick, um sich selbst oder eine andere Person zu befreien, und eine Organisation namens Imminent Threat Solutions (ITS) hat eine einfache Schritt-für-Schritt-Lösung für die Flucht entwickelt.

2. Brian Black, Gründer und Ex-Navy SEAL

Bild: Sky Antonio / Shutterstock.com

Der Gründer von ITS, Brian Black, kennt sich gut damit aus, schwierigen Situationen zu entkommen. Er selbst hat viele Fesseln und schwierige Momente gelöst und er hat eine intensive Ausbildung im Umgang mit Fesseln. Black war früher einmal ein United States Navy SEAL. Seine Zeit beim Militär wurde aufgrund einer Verletzung verkürzt, daher ist er heute dort nicht mehr tätig.

Aber er war lange genug dort, um zu lernen, wie man in einer brenzligen Situation auf sich selbst aufpasst. Er weiß auch, wie man sich selbst aus einem Kabelbinder befreit. Und er hat beschlossen, dieses Wissen weiterzugeben! Zum Glück für uns, denn wo sonst sollte man solche Informationen sonst herbekommen?

3. Eine Webseite für alle Lebenslagen

Bild: Gorodenkoff / Shutterstock.com

Black hat eine Website entwickelt, um Menschen Lebenskompetenzen beizubringen, die man sonst nirgends findet. Dies erwies bereits des Öfteren als äußerst sinnvoll und hilfreich. Nachdem er die Navy SEALS verlassen hatte, wurde Black ein großer Liebhaber der Natur. Und wenn es um Camping und die Wildnis geht, gibt es Sicherheitsmaßnahmen, an die jeder denken sollte.

Seine Erfahrungen beim Militär und in der Wildnis inspirierten Black dazu, die ITS-Website zu erstellen. Natürlich hofft er, dass seine Leser einige dieser Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Befreien aus einem Kabelbinder nie anwenden müssen.

4. Professionelle militärische Ausbildung

Bild: Degimages / Shutterstock.com

Black hat während seiner Militärzeit eine professionelle Ausbildung erhalten, um sich genau aus so einer Fesselung zu befreien. Und aufgrund seiner Ausbildung kann er zeigen, wie man sich nur mit eigener Kraft befreien kann. Es ist wirklich möglich! Auch wenn es erst einmal unglaublich scheint.

Auf seinem Youtube-Kanal, ITS Tactical (kurz für Imminent Threat Solutions), sagte er: „Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass man sich irgendwie herausschneiden muss, sobald man gefesselt ist. Aber wenn man darüber nachdenkt, ist alles, was man tut, ein winziges Stück Plastik zu zerschlagen, das alles zusammenhält.“ Wenn man einmal die richtige Technik kennt dann ist es wirklich kein Problem mehr.

5. Die richtige Technik

Bei der Arbeit eines SEALs gehören potenzielle Bedrohungen zum Alltag in der Ausbildung. Auch wenn Zivilisten höchstwahrscheinlich nicht mit denselben Bedrohungen konfrontiert werden, ist es immer gut, auf das Schlimmste vorbereitet zu sein.

Und, wie ein Mitarbeiter des ITS auf seiner Website sagt: „Alle diese Methoden können leicht gelernt werden“. Das bedeutet, dass ein gefesseltes Handgelenk nicht das Ende der Welt bedeutet und dass es einen Weg gibt, sich zu befreien, wenn man die richtige Technik kennt. Es schadet also nicht, sich diese Techniken einmal selbst beizubringen. So fühlt man sich gleich ein kleines bisschen sicherer und man ist auf alle Eventualitäten im Leben vorbereitet.

6. Auf den richtigen Zeitpunkt warten

Abgesehen von der Strategie, sich zu befreien, empfehlen Black und seine Mitarbeiter auch auf den richtigen Zeitpunkt zu warten, um die Technik anzuwenden. Wenn man sich in einer schwierigen Situation befindet empfiehlt der ITS zu warten. Auch wenn es schwer ist. Auf der ITS-Website heißt es: „Die Entführer werden wahrscheinlich weder die Mittel noch die Geduld haben, einen ständig im Auge zu behalten.“

Der erste Schritt zur Befreiung ist also: Warten auf den richtigen Zeitpunkt! Sobald man unbeobachtet ist kann man den Moment nutzen um sich geschickt zu befreien. Denn wenn man entdeckt wird dann wird man gleich wieder in Gefangenschaft genommen.

7. Klein anfangen

Eine Sache, die das ITS-Team zu bedenken gibt, ist noch eine andere. Derjenige, der jemanden entführt, wird wahrscheinlich nicht irgendeine billige Marke nehmen. Wahrscheinlicher werden hier eher Kabelbinder benutzt die haltbar sind und stabil. Doch mit diesen sollte man beim Üben nicht anfangen, denn das wäre unrealistisch. Diese Tatsache ist nur wichtig zu bedenken.

Man muss sich also hocharbeiten und erst einmal klein anfangen. Immer daran denken: Es handelt sich immer um einen „Was wäre wenn“ Situation. Aber wer es wirklich ernst mit dem Training meint der sollte sich die Mühe machen sich an die richtigen Kabelbinder heranzuarbeiten. Das garantiert den Erfolg bei einer richtig schwierigen Situation.

8. Mit Klebeband anfangen

Bild: VanoVasaio / Shutterstock.com

Black und seine Kollegen raten Menschen, die das Entkommen eines Kabelbindern üben wollen, zunächst ihre Handgelenke mit Klebeband zu trainieren. Der Grund dafür ist, dass Kabelbindern beim aufbrechen weh tun. Und beim alleinigen üben von Befreiungsmethoden gibt es keinen Grund, sich unnötig zu verletzen. Es ist ja schließlich nur eine Übung.

Bevor man die Technik also wirklich beherrscht gibt es keinen Grund, sich unnötig einer Gefahr auszusetzen. In einem ihrer Lehrvideos sagt der ISD: „Klebeband funktioniert genauso wie das, was wir mit einem Kabelbinder zeigen.“ Ziel ist es, eine Technik auf eine sichere Art und Weise zu lernen ohne sich selbst oder anderen dabei Schaden zuzufügen.

9. Die Mechanik dahinter

Bevor wir über die eigentliche Technik der Befreiung von einem Kabelbinder oder, wenn man es langsam angeht, von Klebeband sprechen, muss zunächst über die Mechanik dahinter gesprochen werden. Denn es gibt einige materialspezifische Anweisungen, die man beachten sollte, bevor man sich versucht wie ein Held zu befreien.

In erster Linie ist es wichtig zu wissen, wie der Verriegelungsmechanismus funktioniert. Und wo sich diese Verriegelung befinden sollte. Optimal ist es, wenn man es schafft, die Verriegelung nach oben zu bringen. Natürlich geht die Technik auch anders herum, aber es ist dann schmerzhafter und schwerer. Manchmal kann man einen Kabelbinder, der um ein Handgelenk gebunden ist, drehen und in Position bringen.

10. Die richtige Bewegung

Jetzt werden wir die richtige Bewegung besprechen. Mit der richtigen Bewegung kann man die Kabelbinder lösen ohne sich selbst dabei zu verletzten. Die Bewegungen müssen schnell und kräftig sein. Aber sie sind einfach genug, um sie sich zu merken wenn man gut aufpasst.

Im ersten Schritt müssen die Arme über den Kopf gehoben werden. Die Arme werden dabei ähnlich wie Hühnerflügel gehalten, daran kann man sich orientieren. Die Ellebogen sollten so weit wie möglich nach innen gezogen werden und die Schulterblätter zusammengezogen sein. Dann die Arme schnell nach unten sinken lassen. Während man die Arme bis zum Bauchnabel nach unten zieht drückt man die Handgelenke gleichzeitig nach außen.

11. Eine einzige fließende Bewegung

Black empfiehlt, die Bewegung ein paar Mal zu wiederholen und sich dabei die dreieckige Formation einzuprägen, in der sich die Arme befinden sollten. So kann der Fessel entkommen werden. Um die Technik zu wiederholen, sagt der Ausbilder in dem ITS-Demonstrationsvideo auf Youtube: „In einer fließenden Bewegung kommen die Hände von oben und drücken nach unten. Die Schulterblätter sollen sich so sehr wie möglich berühren.“

Sobald man diese Bewegung beherrscht kann man versuchen auf dünne Kabelbinder zurückzugreifen. Die Technik ist exakt die gleiche! Man sollte aber bei jeder Übung jemanden in der Nähe haben, der im Notfall mit einer Schere aushelfen kann, einfach zur Sicherheit!